Themen, die Lobberich beweg(t)en
Finanzen und Haushaltsfragen

2023 wurde ein 13-Millionen-Loch im Haushalt bekannt.
Grund- und Gewerbesteuererhöhungen, die die Verwaltung zur Deckung des Defizites vorschlug, wurden im Rat abgelehnt.
Für Steuererhöhungen votierten: SPD und
Grüne. -
Dagegen:
CDU,
FDP,
WiN
Verwaltung und Parteien suchen seitdem nach Lösungen, auch vor dem Hintergrund, dass die Renovierung der
Werner-Jaeger Halle immer teurer wird: Aus "sicherlich 4-5 Millionen Euro" die 2015 in einer Befragung genannt wurden sind inzwischen (Stand: September 2024) 22 Millionen Euro geworden.
Winter 2024
Rheinische Post, 11. Dezember 2014: Nettetal vor der Verabschiedung des Haushalts
Im Fokus der Ratssitzung vor Jahresende stehen auch in diesem Jahr die Finanzen der Stadt Nettetal. Nach der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses legte die CDU-Fraktion einen Antrag vor, einige der „sofort umsetzbaren“ Streichungen doch nicht vorzunehmen. Kämmerer Andreas Grafer kalkuliert mit einer Erhöhung der Fehlbeträge von knapp 400.000 Euro bis zum Jahr 2028, sollten Streichungen und Kürzungen rückgängig gemacht werden.
Reinische Post, 5. Dezember 2024: Gewerbesteuer bleibt stabil niedrig
Die Stadtverwaltung hatte eine Erhöhung des des Gewerbesteuer-Hebesatzes von 410 auf 447 Punkte vorgeschlagen. Für den Beschluss, den Hebesatz für die Gewerbesteuer zu erhöhen, hätte es eine Mehrheit im Haupt-und Finanzausschuss gebraucht. Die ergab sich am Dienstag bei zehn Gegenstimmen ( CDU und
FDP) und Zustimmung (
Grüne,
SPD,
WIN und Bürgermeister) mit ebenfalls zehn Stimmen nicht.
Herbst 2024
Rheinische Post, 17. November 2024: Entspannung im Nettetaler Haushalt - Vorerst keine Bettensteuer für Touristen
Die Entscheidung über eine Übernachtungssteuer hat der Rat vertagt. Kämmerer Andreas Grafer betonte, dass der Haushalt trotz der außergewöhnlich positiven Entwicklung der Gewerbesteuer fragil ist. „Wir unterschreiten die Grenze für eine Haushaltssicherung so gerade“, warnte er. Bürgermeister Christian Küsters setzte vor diesem Hintergrund die beabsichtige Einführung einer Übernachtungssteuer aus
Sommer 2024:
Ende Juli wird das Defizit auf "nur" noch 800.000€ beziffert.
Nettetal führt als erste Gemeinde im Kreis eine Übernachtungssteuer ein
Kämmerer Andreas Grafer bezifferte laut die freiwilligen Ausgaben in dem Sektor auf 163.000 bis 174.000 Euro in den letzten Jahren Die Stadt rechne nach Einführung der Steuer mit jährlichen Erträgen in Höhe von 125.000 Euro. Die Steuer wird grundsätzlich beschlossen, die Verwaltungmit der Erstellung einer Satzung beauftragt. Die Tendenz: Befreiung von Jugendherberge und LSB-Haus, für alle anderen Übernachtungen gilt: zwei Euro pro Übernachtung pro Gast. „Wir bieten in Nettetal eine hohe Lebens- und Freizeitqualität, die wir auch unter erschwerten Haushaltsbedingungen erhalten wollen“, bekräftigte Bürgermeister Christian Küsters das Erfordernis.
Zustimmung signalisierten: SPD und
Grüne,
FDP,
WiN . -
Dagegen:
CDU.
Betroffene Betriebe wandten sich bereits gegen diese Steuer: Eine Übernachtungssteuer sorge „im krisengeplagten Gastgewerbe für weitere finanzielle und bürokratische Belastungen“
Mai 2024
Anlässlich der Vorstellung eines millonenschweren Schulentwicklungsplanes platzte CDU Fraktionsvorsitzendem Boyxen der Kragen; er forderte langfristigere Planungen und Entscheidungshilfen von Verwaltung und Nettebetrieb.
Frühjahr 2024:
Grüne bringen eine Prüfung freiwilliger Leistungen ins Gespräch, die
FDP verweist auf Kosten, die beim Bau von Wohnungen für geflüchtete nach normalen Wohnungsstandards (statt Containerunterkünften) zusätzlich entstehen. Auch
WiN
ist kritisch gegenüber dem Projekt in Breyell.
Drei Millionen Euro wurden im März 2024 zusätzlich für den Bau der Flüchtlingsunterkunft mit Wohnungsstandards freigegeben.
(Quelle: RP vom 21. März 2024)
Presseberichte:
Rheinische Post, 29. Juli 2024: Stadt macht weniger Miese als geplant
Angesichts der Tatsache, dass Grafer für 2024 mit mehr als 13 Millionen Euro rechnet, ist ein Fehlbetrag von 0,8 Millionen Euro schon fast ein Erfolg. Anlass zu Jubel ist er aber nicht, denn große Löcher in der Stadtkasse drohen Nettetal auch in den kommenden drei bis vier Jahren. Dass 2023 besser als erwartet war, lag laut Kämmerei in erster Linie an einem (...) starken Anstieg der Gewerbesteuer, die rund 5,4 Millionen Euro mehr als geplant eingebracht hat.
Rheinische Post, 12. Juli: Neuordnung der Elternbeiträge vertagt
Die AfD-Fraktion meldete im Nettetaler Rat überraschend Beratungsbedarf an. Das bedeutet, dass man bis zum Zeitpunkt der Ratssitzung offensichtlich keine abschließende Position beziehen konnte. Nun soll eine zeitnahe Dringlichkeitsentscheidung dafür sorgen, dass die Anpassung wie geplant für das kommende Schuljahr gelten kann.
Rheinische Post, 5. Juli 2024: Nettetal führt eine Übernachtungssteuer ein
Die Grundsatzentscheidung für die Einführung der Steuer hat der Rat getroffen. Nun ist die Verwaltung beauftragt, eine entsprechende Satzung zu formulieren. Die Tendenz: Befreiung von Jugendherberge und LSB-Haus, für alle anderen Übernachtungen gilt: zwei Euro pro Übernachtung pro Gast. Bürgermeister Christian Küsters (Grüne) warb für die Einführung der Steuer. Gäste, die in Nettetal übernachteten, profitierten von der guten Infrastruktur der Stadt: Man fördere Sport und Kultur, betreibe Klimaschutz und und habe eine gute Wirtschaftsförderung – damit könne Nettetal punkten.
RP, 1. Juni 2024: CDU-Chef fordert eine ordentliche Finanzplanung
Als im Schulausschuss der Schulentwicklungsplan vorgestellt wurde, platzte CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Boyxen der Kragen. Er forderte Stadtverwaltung und Nettebetrieb auf, alle anstehenden Investitionen in Gebäuden aufzulisten, eine Zeitplanung dafür oder eine Priorisierung zu erstellen und bei der Finanzierung zu klären, ob etwa und wenn ja, welche Förderung möglich sei. Er kündigte einen entsprechenden Antrag seiner Fraktion an.
RP (+), 26. Februar 2024: Sparkonzept für Nettetal lässt noch auf sich warten
Bis vor Kurzem war darin für den 7. März eine Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses eingetragen. Nunmehr tagt an diesem Datum eine intimere Runde aus Vertretern von Politik und Verwaltung. Da noch intern und parteiübergreifend in der Strategiekommission diskutiert wird, sind zurzeit keine Äußerungen mit Sparideen zu haben, die über bereits im Dezember im Stadtrat Gesagtes hinausgehen.
RP, 29. Dezember: CDU und WIN wünschen sich effizientere Stadtverwaltung Nettetal
Wenn die Stadt sparen müsse, solle die Stadtverwaltung auch einmal die Effizienz ihrer eigenen Arbeit auf den Prüfstand stellen. Es müsse vor allem verhindert werden, „dass Verwaltung sich zunehmend mit sich selbst befasst“, meinte CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Boyxen. Unter solchen Umständen sei es nicht verwunderlich, wenn der Stellenplan immer mehr Stellen ausweise und es an Büros für die Mitarbeiter mangele.
RP, 21. Dezember 2023: Rat lehnt Steuererhöhungen weiter ab - Haushalt 2024 verabschiedet
Mit großer Mehrheit hat sich der Stadtrat dazu durchgerungen, einen Plan für die Finanzen der Stadt Nettetal für das kommende Jahr zu beschließen. SPD und Grüne hätten auch eine Steuererhöhung mitgetragen, beharrten im Rat angesichts der fehlenden Mehrheit nicht darauf und stimmten auch dem angepassten Zahlenwerk zu. Während die FDP nach dem Verzicht auf höhere Steuern ebenfalls mitzog, blieb die WIN-Fraktion bei ihrem Nein.
RP, 14. Dezember: Stadtverwaltung macht Kehrtwende bei Steuerplänen
Höhere Gewerbesteuer für Unternehmen, höhere Steuern für Grundstücks-Besitzer – dieser Vorschlag der Stadtverwaltung ist in der Politik auf Widerstand gestoßen. Nun gibt es einen neuen zur Ratssitzung in wenigen Tagen. Mit dem Plan für Steuererhöhungen hatten Bürgermeister Christian Küsters und Kämmerer Andreas Grafer angesichts des gemeinsamen Widerstands von CDU, FDP und Wählergemeinschaft „Wir in Nettetal“ im Finanzausschuss Schiffbruch erlitten.
Vorlage der Verwaltung im November 2023: Steuererhöhungen auf Grund und Boden sowie Gewerbe
Der Finanzausschuss sollte am 5. Dezember über einen Verwaltungsvorschlag abstimmen, die Steuern zu erhöhen:
Das betrifft Steuern auf Grund und Boden und die Gewerbesteuer, die um je 8% angehoben werden sollen.
Die Haushaltslage stelle eine gefährliche Gefährdung der kommunalen Selbstverwaltung dar und zwinge die Stadt zum Handeln, begründet die Verwaltung ihren Vorschlag.
5. Dezember: Im Ausschuss ist der Vorschlag gescheitert, allerdings ohne eine 2/3 Mehrheit - Der Rat wird entscheiden müssen.
Für Steuererhöhungen votierten: SPD und
Grüne.
Dagegen: CDU,
FDP,
WiN
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