Themen, die Lobberich beweg(t)en
Selbst produzierter Wasserstoff im städtischen Gasnetz?
CDU - Antrag 2023
Die Idee:
Die Stadt soll strukturell zu einem Wirtschaftsstandort für grünen Wasserstoff aufgebaut werden, möglichst mit eigener Wasserstoffproduktionsstätte.
Die Vision ist eine autarke Wärme- und Stromversorgung,
Die Verwaltung soll daher - so die CDU in ihrem Antrag - zusammen mit den Stadtwerken eine Machbarkeitsstudie der Fraunhofer Gesellschaft beauftragen um binnen eines halben Jahres die Machbarkeit fundiert einschätzen zu können. Die Partei verweist dabei auf Fördermitteltöpfe und Investoren auf Standortsuche, sowie auf die geografische Lage der Stadt. Im Falle einer positiven Einschätzung soll eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke gegründet werden, die einen Elektrolyseur und Speichermöglichkeiten betreibt sowie die Anbindung an Wasserstoffnetze.
Das Gasversorgungsnetz soll auf Wasserstoff umgestellt werden, auch Neubaugebiete werden weiter daran angeschlossen.
Antrag der CDU mit ausführlicher Begründung
Im Mai wurde die beauftragte Potenzialanalyse fertiggestellt und im Juni 2024 im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert. Die vom Gutachter vorgetragenen Perspektiven sind alles andere gewiss. Es sind denkbare Szenarien, die auf einigen Annahmen und Prognosen beruhen. Während vorneweg die CDU auf zügige Planungen drängt, sieht die Prioritätenliste der Grünen und der Stadtverwaltung derzeit noch anders aus. Die Wählergemeinschaft WIN setzt schon aus Gründen der Technologieoffenheit auch auf Wasserstoff als Energieträger. Am Ende wurde die Verwaltung beauftragt, konkrete Projekte aus den Erkenntnissen des Gutachtens zu entwickeln. Die Hoffnung auf einen direkten Anschluss an ein Wasserstoffnetz hat sich zerschlagen: Nach dem letzten Entwurf der Bundesnetzagentur führt keine Pipeline durch Nettetaler Gebiet. Die Studie selber ist nicht öffentlich.
Pressemeldungen:
Rheinische Post, 22. Juni 2024: Tankstelle als Pilotprojekt „Grüner Wasserstoff“ made in Nettetal – wie dringend ist es?
CDU, SPD, Grüne und FDP hatten früher schon gemeinsam die Produktion von „grünem Wasserstoff“ in Nettetal zu einem interessanten Projekt erklärt. Mit welchem Tempo es anzugehen sei, darüber gehen die Meinungen freilich auseinander. Während vorneweg die CDU auf zügige Planungen drängt, sieht die Prioritätenliste der Grünen und der Stadtverwaltung derzeit noch anders aus. Die Verwaltung soll jetzt konkrete Projekte entwickeln.
Rheinische Post, 12. Oktober 2023 Wasserstoff-Pionierstadt Nettetal? Eine Idee findet Freunde
Mithilfe von Fördermitteln des Landes möchte die CDU Nettetal zu einem Standort für die Produktion von „grünem Wasserstoff“ machen. Das Gasleitungsnetz der Stadtwerke für die Aufnahme von Wasserstoff genutzt werden. So sehr man sich im Grundsätzlichen einig scheint, gibt es bei FDP und Win jedoch etwas Skepsis, was das Tempo angeht, das die CDU machen will.
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