Pfarrbrief Dezember 2003

Der Pfarrbrief erscheint 3 mal jährlich

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Inhalt:

Leitartikel Weihnachten
Adveniat
Kirchenmusik
Eine Orgel für die Krankenhauskapelle
Jochen Klepper und ein "neues" Adventlied
Gottesdienstordnung
Krippe / Kollekten
Sternsinger
Jörg Eickelpasch
Ergebnis Kirchenvorstandswahl
150 Jahre Bücherei
Der Pfarrgemeinderat informiert - GvG


Der Pfarrgemeinderat informiert - KGV
Krankenhausbesuchsdienst
 35 Jahre Alte Kirche Katholikentag
Firmung / Taufen / Hochzeiten / Sterbefälle
Kirchenmaus

Jesuskind und Christkind

"Glauben Sie an das Christkind?" "Bringt bei Ihnen das Christkind die Geschenke? Haben Sie Ihren Kindern vom Christkind erzählt?" Es wird vom Schenken und vom Krippenaufbau berichtet. Wir reden vom Jesus-Kind, das in der christlichen Frömmigkeitsgeschichte eine große Rolle spielt. Ist das Christkind und das Jesus-Kind dasselbe? Aber es ist doch nicht dasselbe, oder? Das Christkind: wunderbar, strahlend, ganz in weiß, engelgleich und unsichtbar. Und das Jesus-Kind: armselig in der Krippe, in unbedeutenden Verhältnissen am Rande des römischen Imperiums zur Welt gekommen. Die beiden - Jesuskind und Christuskind - sollen eine Person sein? Dass die beiden eine Person sind, ist entscheidend für den christlichen Glauben: Jesus Christus. "Wahrer Mensch" und "wahrer Gott" - ist die Formel, die im Glaubensbekenntnis gefunden wurde: ganz Mensch und ganz Gott.

Jesuskind und Christuskind, Gott und Mensch - das gehört seitdem untrennbar zusammen und bleibt doch voneinander geschieden. Göttlich und menschlich. Wo Menschen niedergeschlagen sind, von anderen klein gemacht werden, wo sie an Selbstzweifeln zu ersticken drohen, dürfen sie darauf vertrauen:" Du bist wertvoll, unaustauschbar, Kind Gottes." Wo Menschen nur nach dem Marktwert beurteilt werden, zum Spielball zynischer "Global Player", da gilt: "Du hast göttliche Würde, Mensch. Dir gebührt Wertschätzung und Ehrfurcht." Aber dort, wo die Wertschätzung wird, Menschen sich als "Herrgötter" aufspielen, wo sie sich in perfekter Selbstinszenierung mit "himmlischen" Glanz umgeben, wo sich Menschen über andere erheben, mit Arroganz und Unwahrhaftigkeit auf andere herabblicken, da gilt es das zu sagen und sich sagen zu lassen: "Du bist (nur) ein Mensch. Du bist nicht Gott." Wo Menschen sich daran machen Schöpfer zu spielen - oder gentechnologische Experimente vornehmen - wird der Hybris des Menschen die Botschaft entgegengesetzt: "Ihr seid keine Herrgötter!"

Menschlich und göttlich. Dieses Ineinander und dieses Unterscheidende gilt auch für die Kirche. Wo die kirchliche Gemeinschaft und einzelne Christen herabgewürdigt und lächerlich gemacht werden, mit ihren Schwächen und Unglaubwürdigkeiten konfrontiert werden, dürfen sie glauben, dass in dieser menschlichen Gemeinschaft, so begrenzt sie mit ihren Zwiespältigkeiten und Fehlern ist, Gottes Geist am Werk ist. Aber Kirche ist in diesem Sinne auch immer wieder eine "Ecclesia semper reformanda", bestehend aus fehlbaren Menschen.

Angesichts dieser wohltuenden Unterscheidung wünsche ich Ihnen und uns zum Weihnachtsfest, dass die Orientierung an diesem Jesus-Christus-Kind unser Menschen- und Gottesbild prägt. Ich bin sicher, dass diese Ausrichtung um ein vielfaches befreiender, lebensfördernder und sicher auch herausfordernder ist als der Blick auf alle Weihnachtsmänner dieser Erde, mögen diese auch noch so hohe Konjunktur haben. Ich wünsche uns, dass der Blick auf das Jesus-Christus-Kind uns als Einzelne und uns als Gemeinschaft der Christen von St. Sebastian und St. Peter in Nettetal zu einem Leben in Fülle führt. "Glauben Sie an das Jesus-Christus-Kind?" Ich hoffe: Ja!


Inhalt

Zum Jahr der Bibel

Dienstag, 9 Dezember, 20.00 Uhr, Doerkesstuben

Bibelabend zu Jesaja

mit Gereon Vogler, Diplomtheologe, Viersen

vom Katholischen Bildungsverbund der Region Kempen-Viersen

Kostenbeitrag 3,-- Euro

Herzliche Einladung!


Adveniat-Aktion 2003

Gottes Wort lebt! Durch dich. - Dieses Leitwort der diesjährigen ADVENIAT-Aktion, der Hilfsaktion der deutschen Bischöfe für die Kirche Lateinamerikas, gewinnt mit Abschluss des ökumenischen Jahres der Bibel ein neues Gewicht. Die biblische Botschaft ist nicht veraltet und überholt, sondern sie ist noch immer aktuell und hat verändernde Kraft.

Auch in Argentinien, dem lateinamerikanischen Land, das in diesem Jahr im Mittelpunkt der Aktion steht. Dort ergriff zum Jahreswechsel 2001/2002 ein Schock die Menschen. Nach vier Jahren der Rezession versank Argentinien im Chaos. Korruption und Misswirtschaft haben das ehemals reichste Land Südamerikas in eine tiefe Krise mit sozialen Unruhen, vielen Todesopfern und Massenplünderungen geführt. Die Menschen haben fast alles verloren: Ersparnisse, Arbeit und Wohnung. Die Auswirkungen sind ein fataler Teufelskreis aus Armut, sinkendem Bildungsniveau, steigender Kriminalität und noch mehr Armut.

Von allen Institutionen genießt die Kirche in dem überwiegend katholischen Land bei weitem das größte Vertrauen. Ob Armenküchen, Schulen, Kindergärten Straßenarbeit: ADVENIAT unterstützt die Kirche in Argentinien in derzeit 280 Projekten, um den Menschen neue Perspektiven für die Zukunft zu geben.

Auch auf politischer Ebene steht die Kirche an der Seite der Unterdrückten und Benachteiligten. Zur Zeit nehmen fünf Bischöfe an Dialoggesprächen mit der Regierung teil. Ziel ist die gerechte Einbindung aller Bevölkerungsschichten in die zukünftige Entwicklung des Landes.

ADVENIAT unterstützt Priester, Ordensleute und Laien, die sich im Vertrauen auf Gottes Wort für ihre Mitmenschen vor Ort einsetzen und ihnen Kraft und Mut geben. Dabei sind sie für jede Hilfe dankbar.

Jede Hilfe: das ist ganz unmittelbar auch unsere Hilfe, die wir als finanziellen Beitrag in die Weihnachtskollekte geben. Sie stärkt die Gemeinden als Keimzellen einer positiven Veränderung, indem sie selbst die Initiative ergreifen, Projekte entwerfen und Wege aus der Armut finden können, um damit auch langfristig zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen zu können.


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Kirchenmusik

Vielfältig gestaltete sich das kirchenmusikalische Jahr 2003: von Vortragsabende, über Orgelkonzerte, einen sommerlichen Liederabend, offenes Singen bis hin zu aufwändigen Chorkonzerten reichte das Spektrum der insgesamt 13 außerliturgischen Veranstaltungen. Mit Aussprüchen wie "Meilenstein in der Chorarbeit" betitelte die Presse die Aufführung des "Elias" im März, die aus musikalischer Sicht gewiß der Höhepunkt des Jahres war. Auch finanziell war das Werk für unseren Chor eine besondere Herausforderung, möglich geworden durch die Unterstützung der Nettetaler Sparkassenstiftung. Besonders erfreulich ist, dass der Gemeindeanteil unter den zahlreichen Besuchern an diesem Abend wesentlich größer war als noch bei unserem letzten Chorkonzert (Requiem von Mozart): konzertante Angebote in unserem Stadtteil haben also durchaus ihre Berechtigung! Ein zweiter Höhepunkt ist das Jubiläum "35 Jahre Jugendliturgie": mit der Jubiläumsmesse im September, zu der viele ehemalige Jugendchorsänger erschienen waren, begannen die Feierlichkeiten, es folgte im November ein musikalischer Rückblick unter dem Titel "Feuer - neue und alte Lieder". Besonders freuen darf man sich auf den Workshop mit der Kölner Gruppe "Ruhama" am 13. Dezember ab 10 Uhr in der "Brücke". Die abschließende Messe findet - vielleicht symbolhaft - nicht in der Alten Kirche sondern in unserer Pfarrkirche statt.


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Eine Orgel für die Krankenhauskapelle

Seit Oktober finden die Mai- und Rosenkranzandachten sowie die Hl. Messen am Mittwoch in der Krankenhauskapelle statt. Die Reaktionen der Gottesdienstbesucher sind einstimmig positiv, da der kleinere, intimere Raum auch aufgrund der Akustik sich sehr vorteilhaft auf die Atmosphäre auswirkt. Allerdings mangelt es an einem Instrument, mit dem der Gemeindegesang ansprechend intoniert und begleitet werden kann: die vorhandene elektronische Orgel, die im übrigen technisch nicht einwandfrei funktioniert, besitzt nicht die notwendige Tragfähigkeit eines echten Musikinstrumentes. Im folgenden Jahr soll daher eine Spendenaktion ins Leben gerufen werden, welche die Anschaffung eines kleineren Orgelpositivs ermöglichen soll.


Inhalt

Jochen Klepper und ein "neues" Adventlied

In unserem Gotteslob steht das Lied "Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern" (Nr. 111) mit dem Text von Jochen Klepper und der Melodie von Johannes Petzold. Der Text des Liedes beschreibt den "permanenten Advent". Verschiedene Situationen seelischer und äußerer Not werden beschrieben. Sowie jede Nacht bereits einen neuen Morgen gebiert, liegt in der Not auch eine Erlösung begründet. Von Nacht und Bedrängnis war auch das Leben Jochen Kleppers bestimmt: 1903 in Beuthen als Sohn eines (evgl.) Pfarrers geboren, studierte er Theologie und Germanistik und arbeitete beim evangelischen Pressedienst sowie dem Berliner Rundfunk. Die Hochzeit mit der Jüdin Johanna Stein, die zwei Kinder mit in die Ehe bringt, hat das Zerwürfnis mit den Eltern zur Folge. Auch verliert Klepper die Anstellung beim Rundfunk und wird aus der "Reichsschrifttumskammer" ausgeschlossen. Die Beschlagnahmung allen jüdischen Vermögens, der Ausschluß von Juden aus evangelischen Kirchen, erste Deportationen, die Auswanderung der ältesten Tochter Brigitte Stein nach England - alles das sind weitere Stationen, welche die Familie immer mehr in Bedrängnis führen. Im Dezember 1940 wird Klepper Soldat, aber schon im Oktober des folgenden Jahres entläßt man ihn wegen "Wehrunwürdig". Am 11. Dezember 1942 begeht die Familie Selbstmord. Die Taufe Johannas und die Einsegnung der Ehe am 18.12.1938 hatte unter Römer 8, 38 + 39 gestanden: "Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." - ein Glaubenszeugnis, das eng verwandt ist mit dem Text des Liedes "Die Nacht ist vorgedrungen". Das Lied wird in den Sonntagsgottesdiensten der Adventzeit unserer Gemeinde eingeführt.

(Markus Belmann)


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Gottesdienstordnung

Heiligabend, Mittwoch, 24. Dezember

15.00 Uhr Krippenfeier in Lobberich

15.00 Uhr Krippenspiel für alle Vorschulkinder in Hinsbeck

17.00 Uhr Kinder- und Familienmesse in Lobberich mit den Klangfarben

17.00 Uhr Kinder- und Familienmesse
unter Mitwirkung des Kinderchores und des Musikvereins in Hinsbeck, wozu alle Kommmunionkinder herzlich eingeladen sind.

20.00 Uhr Christmette unter Mitwirkung der Schola in Hinsbeck

22.00 Uhr Musikalische Vorfeier in Lobberich
Leonhard Bernstein (1918-1990) Chichester Psalms für Chor, Schlagwerk, Orgel und Harfe

22.30 Uhr Christmette in Lobberich
Antonin Dvorak (1841-1904): Messe D-Dur für Chor, Solisten und Orchester

24.00 Uhr Wort-Gottes-Feier in der Alten Kirche in Lobberich
mit dem Jugendchor

Hochfest der Geburt des Herrn, Donnerstag, 25. Dezember

08.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich

09.30 Uhr Hl. Messe in Hinsbeck
unter Mitwirkung des Kirchenchores und eines Streichquartetts

11.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich
"Puer natus est" Gregorianik und Gesänge der früheren Mehrstimmigkeit (14. Jahrhundert) aus England und Italien

Fest des Hl. Stephanus, Freitag, 26. Dezember

08.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich

09.30 Uhr Familienmesse in Hinsbeck
unter Mitwirkung des Jugendchores und 5. Schuljahres, Kinderchor, gestaltet von den Kommunionkindern

11.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich
A. Gretchanninoff (1864-1956): Missa festiva für Chor und Orgel

Weihnachtskrippe in Lobberich

In der Zeit vom 25. Dezember 2003 bis zum 4. Januar 2004 ist die Kirche zum Besuch der Krippe oder zum Beten außerhalb der Gottesdienste täglich von 15.00 - 17.00 Uhr geöffnet. Dieser besondere Dienst wird vom Kirchenöffnungsteam organisiert. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.

Kollekten in Lobberich

In den Gottesdiensten am 24. und 25. Dezember halten wir die Kollekte Adveniat 2003. Sie können Ihre Spende aber auch im Pfarrbüro abgeben oder auf das Konto 40 102 345 bei der Sparkasse Krefeld überweisen. Spendenquittungen werden auf Wunsch im Pfarrbüro ausgestellt.

Am 26. Dezember halten wir die Kollekte für die Instandhaltung unserer Pfarrkirche.

Fest der Hl. Familie, Sonntag, 28. Dezember

08.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich

09.30 Uhr Hl. Messe mit anschließender Kindersegnung in Hinsbeck

11.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich
Aussendung der Sternsinger, mitgestaltet von den Klangfarben

Kinder bauen Brücken - Sternsingen 2003/04

Ruanda, das "Land der tausend Hügel" wird bei der diesjährigen Sternsingeraktion im Mittelpunkt stehen. Dass es auch in einem noch von Bürgerkrieg und Völkermord geprägten Land Hoffnung auf Gerechtigkeit und Frieden geben kann, ist Anliegen der Aktion mit dem Leitwort "Kinder bauen Brücken - gufatanya kubaka".

Erstmals eröffnen die Gemeinden St. Peter und St. Sebastian das Sternsingen gemeinsam in der Hl. Messe am 28. Dezember, um 11.00 Uhr in St. Sebastian. Der Abschluss findet für die Lobbericher Sternsinger mit anschließendem Neujahrsfest der Klangfarben am 4. Januar 2004, um 11.00 Uhr, für die Hinsbecker Kinder am 6. Januar 2004, um 18.30 Uhr in den Pfarrkirchen statt.

(Markus Belmann)

Silvester, Mittwoch, 31. Dezember

17.00 Uhr Jahresabschlußgottesdienst unter Mitwirkung des Kirchenchores in Hinsbeck

18.30 Uhr Jahresabschlußgottesdienst in Lobberich

Neujahr, Donnerstag, 1. Januar 2004

08.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich

09.30 Uhr Hl. Messe in Hinsbeck

11.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich

Sonntag, 4. Januar

08.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich

09.30 Uhr Hl. Messe in Hinsbeck

11.00 Uhr Hl. Messe in Lobberich
Abschluss der Sternsingeraktion mit anschließendem Neujahrsfest der Klangfarben

18.00 Uhr Orgelkonzert in Lobberich
Markus Belmann spielt weihnachtliche Orgelmusik

Erscheinung des Herrn, Dienstag, 6. Januar

09.30 Uhr Hl. Messe in Lobberich

18.30 Uhr Hl. Messe unter Mitwirkung der Schola und Empfang der Sternsinger in Hinsbeck


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Liebe Gemeinde St. Sebastian

Gerne teile ich Ihnen mit, dass ich im September dieses Jahres in die Ordensgemeinschaft "Brüder vom Deutschen Haus St. Marien in Jerusalem" -kurz- "Deutscher Orden" aufgenommen worden bin. Während der zweijährigen Kandidatur werde ich das Studium der Kath. Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar bei Koblenz fortsetzen. Das Studium und die weitere Ordensausbildung sollen mich zum Priestertum führen.

Mein Heimatkonvent befindet sich an der Wallfahrtskirche "Maria-Birnbaum" in der Nähe von Augsburg. Mit den besten Wünschen für die Weihnachtszeit bleibe ich Ihnen im Gebet verbunden.

Ihr Fr. Jörg Eickelpasch cand. Obl .OT

www.deutscher-orden.de


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Ergebnis Kirchenvorstandswahl am 15./16.November 2003

Gewählt wurden die Herren (Wahlbeteiligung 423 Personen):

Gerhard van der Beek, Jürgen Boyxen, Christoph Gartz, Hartmut Ploenes und Clemens Rütten. Ihre Amtszeit geht über 6 Jahre bis 2009.

Bereits vor drei Jahren wurde die andere Hälfte des Kirchenvorstands (ebenfalls für 6 Jahre bis 2006) gewählt: Dr. Walter Bömer, Christoph Cremers, Erna Dusen, Heinz Funken und Annegret Schmitz.

In der konstituierenden Sitzung des neuen Kirchenvorstands wurde Herr Jürgen Boyxen zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Pastor Kerkhoff ist von Amts wegen Vorsitzender des Gremiums. Der Pfarrgemeinderat wird im Kirchenvorstand durch Stefan Cloerkes vertreten.

Der Kirchenvorstand verwaltet das Kirchenvermögen, er stellt das Personal der Kirchengemeinde, des Jugendheimes und des Kindergartens ein und ist für den Betrieb dieser Einrichtungen verantwortlich. Auch die Verpachtung der kircheneigenen Grundstücke sowie der Unterhalt der Kirchen und pfarreigenen Gebäude nimmt der Kirchenvorstand vor.

Mehr Infos hier


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150 Jahre Bücherei in Lobberich

Das Jahr 2003 war für die Bücherei St. Sebastian ein ganz besonderes Jahr: wir konnten die 150jährige Geschichte des Borromäusvereines in Lobberich feiern!

Jeden Monat gab es eine besondere Veranstaltung, so luden wir z.b. zum Bilderbuchkino ein oder zu Autorenlesungen mit Sigrid Zeevaert oder mit Walter Tillmann. Es gab Lesenächte, einen Vorlesewettbewerb, eine Dichterwerkstatt und einen Bastel- und Lesenachmittag für Kindergartenkinder, der wegen der großen Nachfrage sogar wiederholt werden musste! Ausgefallen ist dagegen das geplante Sommerfest, weil wohl alle Lobbericher Kinder in Urlaub waren... Dennoch: Der überwiegende Erfolg unserer Angebote ermutigt uns, auch für das Jahr 2004 Aktionen für unsere Leser zu planen.

Wir danken allen, die uns geholfen haben, unsere Ideen zu realisieren: Herrn Pastor Kerkhoff und dem Kirchenvorstand, Markus Belmann, Vera Meyer, Buch Beelitz und unseren fleißigen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.

Im November begingen wir mit einer Messe und einem Empfang in der Brücke den Buchsonntag. Unserer Einladung folgten ehemalige Mitarbeiter der Bücherei, Vertreter der Stadt Nettetal, Mitglieder des Pfarrgemeinderates und des Kirchenvorstandes, Vertreter der Fachstelle für Büchereiarbeit des Bistums Aachen, Altpastor Torka und Herr Pastor Kerkhoff. Es wurde übereinstimmend festgestellt, dass die Gemeinde St. Sebastian auf ihre Bücherei stolz sein kann. Die gleichzeitige Buchausstellung, die Cafeteria und die Kollekte zum Buchsonntag bescherten uns Einnahmen von etwa 1.200, -€, für die neue Bücher und andere Medien angeschafft werden können.

Und noch etwas zum Thema Geld: Wer die Bücherei regelmäßig unterstützen möchte, kann dies jetzt durch die Mitgliedschaft im neuen Förderverein tun. Der Jahresbeitrag von mindesten 10, -€ dient nur der Büchereiarbeit in unserer Gemeinde. Anmeldeformulare liegen in der Bücherei aus.

Wir freuen uns, auf ein aufregendes und erfolgreiches Jahr 2003 zurückblicken zu können und wünschen uns, dass Sie auch im nächsten Jahr stolz auf die KÖB der Gemeinde St. Sebastian sein können!

Ihr Leitungsteam der KÖB St. Sebastian:

Werner Traut, Maria Gutheim und Walburga Rembold


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Der Pfarrgemeinderat informiert

Gemeinschaft von Gemeinden (GvG) Nettetal

Auf Grund der rapide zurückgehenden Zahl der Priester, Pastoral- und Gemeindereferenten, werden nicht mehr alle 547 Pfarrgemeinden der Diözese Aachen so mit hauptamtlichen Seelsorgern ausgestattet werden können, wie es für die einzelnen Gemeinden zu wünschen wäre.

Deshalb sollen sich die einzelnen Pfarrgemeinden unter Bewahrung ihrer vollen Eigenständigkeit zu Gemeinschaften zusammenschließen, damit auch in kleineren Gemeinden durch Zusammenarbeit mit anderen seelsorgliche Betreuung und lebendiges Gemeindeleben erhalten bleiben können. Derzeit sollen 104 solcher Gemeinschaften im Bistum Aachen entstehen, neuere Erhebungen der Priesterzahlen machen allerdings schon eine Reduzierung auf 80 bis 74 erforderlich.

Vorgabe für die Bildung einer Gemeinschaft von Gemeinden (GvG) ist der größere Lebensraum, in dem die Menschen zusammen leben. Der ist für uns nach Maßgabe der Bistumsleitung ganz Nettetal mit den 7 Pfarrgemeinden St. Anna Schaag, St. Clemens Kaldenkirchen, St. Lambertus Breyell, St. Lambertus Leuth, St. Peter Hinsbeck, St. Peter und Paul Leutherheide und St. Sebastian Lobberich. Mit 27.000 Katholiken werden wir eine der größten GvGs im Bistum sein.

Die Bistumsleitung wird auf der Grundlage eines von ihr erarbeiteten Struktur- und Einsatzplans, der regelmäßig den neuen Gegebenheiten angepasst wird, die Zuweisung von Priestern, Pastoral- und Gemeindereferenten nur noch zu einer GvG vornehmen und nicht mehr zu einzelnen Gemeinden.

Damit liegt die Notwendigkeit der Zusammenarbeit der einzelnen Gemeinden z.B. in der Koordinierung von Gottesdiensten, der Sakramentenpastoral, der Jugendarbeit, der Diakonie und sonstigen zu vereinbarenden pastoralen Arbeitsfeldern auf der Hand. Dabei werden die Priester, Pastoral- und Gemeindereferenten in Kooperation nur noch die pastoralen Kerndienste abdecken können, und vom ehrenamtlichen Engagement der Gemeindemitglieder wird es abhängen, wie vielfältig zukünftig Kirche am Ort gestaltet und gelebt werden kann.

Die Bildung einer GvG wird nach einem von der Bistumsverwaltung erarbeiteten Mustervertrag, der jedoch individuelle Spielräume lässt, geregelt. Alle beteiligten Pfarrgemeinderäte müssen dem auszuhandelnden Vertragswerk zustimmen, das nach der Unterzeichnung durch die Pfarrgemeinden und die Bistumsleitung verbindlich ist und die Bereiche der Zusammenarbeit festlegt. Zur Zeit ist noch nicht absehbar, wann der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses erreicht sein wird.

Bisher haben bereits einige Sitzungen auf der Ebene aller beteiligten Nettetaler Pfarrgemeinden stattgefunden, um erste Überlegungen auf dem Weg zu einer GvG Nettetal anzustellen. Diese sollen nun konkreter werden in einer neu gebildeten sogenannten Steuerungsgruppe, der alle hauptamtlich pastoralen Mitarbeiter, bis zu zwei vom jeweiligen Pfarrgemeinderat beauftragten PGR-Mitglieder und auf Wunsch auch einem Vertreter der einzelnen Kirchenvorstände aus allen Nettetaler Pfarrgemeinden angehören.

Unsere stimmberechtigten Mitglieder in dieser Steuerungsgruppe sind Pastor Georg Kerkhoff, Gemeindereferent Walter Schierkes und Hildegard Aldenkirchs und Stefan Cloerkes vom Pfarrgemeinderat.

Dieses Gremium sollte bestrebt sein, die zukünftige GvG Nettetal so zu gestalten, "dass alle Beteiligten in den neuen Strukturen gut leben können und dass die Menschen weiterhin eine Beheimatung vor Ort behalten." (Handlungsoption des Bistumstages 2001/2002)

Zur Zeit zeichnet sich dabei ab, dass es im Prozess GvG Nettetal zunächst zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen folgenden Gemeinden kommen wird: Lobberich-Hinsbeck, Breyell-Schaag-Leutherheide und Kaldenkirchen-Leuth.

Kirchengemeindeverband KGV

Nicht nur die personellen Ressourcen des Bistums nehmen rapide ab, sondern auch die finanziellen. Bedingt durch die dritte Stufe der Steuerreform rechnet das Bistum mit 20 Millionen € zusätzlichen Ausfällen an Kirchensteuermitteln, das sind 10% der bisherigen Kirchensteuereinnahmen.

Das bedeutet nicht nur eine Personalreduzierung auf Bistumsebene z.B. im Generalvikariat, einen institutionellen Wandel in der Bildungsarbeit und Aufgabe von Bildungshäusern etc., sondern heißt auch für die einzelnen Pfarrgemeinden die Reduzierung der Kirchensteuermittel (Schlüsselzuweisungen) um mindestens 10%.

Um die finanziellen und pastoralen Herausforderungen bestehen zu können, soll parallel zur Bildung der Gemeinschaften von Gemeinden (GvGs) nach Prüfung rechtlicher Voraussetzungen die Strukturierung von Kirchengemeindeverbänden (KGVs) durch die Bistumsleitung forciert werden. Diese KGVs hätten dann in der Gemeinschaft von Gemeinden die rechtliche Anstellungsträgerschaft für das nicht pastorale Personal aller Pfarrgemeinden, die sich zu einer GvG zusammenschließen sollen. Das heißt, der Küster, der Organist, die Verwaltungsangestellten, die Kindergärtnerinnen etc. wären bei diesem Kirchengemeindeverband angestellt. Auch die Rendantur kann dann (nur noch) von einem hauptamtlichen Rendanten im KGV vorgenommen werden. Der Kirchengemeindeverband ist also die Zusammenarbeit der einzelnen Pfarrgemeinden innerhalb einer GvG im finanziellen Bereich und auf der Verwaltungsebene.

Finanzielle Belange, die nur die einzelnen Gemeinden betreffen, sollen weiterhin in der Verantwortung von deren Kirchenvorständen bleiben.

Konkrete Überlegungen für einen KGV Nettetal gibt es noch nicht, denn auch die rechtlichen Voraussetzungen seitens der Bistumsleitung sind noch nicht geklärt.

Anfang Juli dieses Jahres bat der Bischof in einem Informationsschreiben die Pfarrer, Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte, in Verantwortung für die Zukunft des Bistums, seiner Gemeinden und deren pastoralen Handlungsfähigkeit die anstehenden Entscheidungen mitzutragen und appelliert in dieser schwierigen Gesamtsituation an die Solidarität von allen, die mit ihm die Verantwortung für das Bistum und die Kirchengemeinden tragen.

Sie finden den Brief auf den Internetseiten der Pfarre: http://st.sebastian.lobberich.de

(H. Aldenkirchs/St. Cloerkes)


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Krankenhausbesuchsdienst

Seit ca. 2 Jahren besteht in unserer Pfarre eine Gruppe, die regelmäßig die Kranken der Gemeinde, die im Krankenhaus liegen, besucht. Das wird von den Patienten sehr positiv angenommen. Bisher ist es so, dass jedes Mitglied der Besuchsgruppe alle vier Wochen einen Besuchsdienst im Zweierteam übernimmt. Unser Mitarbeiterstab ist so groß, dass der Krankenhausbesuchsdienst im 2-wöchigen Rhythmus durchgeführt werden kann. Gerne möchten wir jedoch unsere Gruppe erweitern, um die Besuche evtl. jede Woche durchzuführen oder Ausfälle z.B. durch Urlaub oder Krankheit auszugleichen. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich noch einige Damen und Herren berufen fühlten, diesen wichtigen und bereichernden Dienst zu übernehmen. Wer Interesse hat, kann sich im Pfarrbüro (Tel. 91410) oder bei Barbara Boyxen (Tel. 8570) melden.

(Barbara Boxyen)


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35 Jahre Messen in der Alte Kirche

In diesem Jahr jährte sich die erste Messe in der Alten Kirche nach dem 2. Weltkrieg zum 35. Mal. 1967 begannen Jugendliche auf Anregung des damaligen Theologiestudenten Klaus Dors, den z.T. meterhohen Schutt aus dem Gotteshaus zu entfernen, und die Kirche wieder für Gottesdienste herzurichten. Seit der ersten Messe 1968 fanden dort in bald regelmäßig monatlichen Turnus Messen statt zurzeit an jedem 2. Sonntag im Monat.

Alle 5 Jahre ist so ein Jubiläum Anlass, die ehemaligen Aktiven einzuladen, erneut bei einem Festgottesdienst mit zu singen und zu feiern. Das geschah zur Messe am 14. September. Auch ehemalige Kapläne hatten sich eingefunden um alte Bekannte zu treffen und mit ihnen über die Vergangenheit und Zukunft von "Alte Kirche" zu diskutieren.

In diesem Jahr wird das Jubiläum aber gleich mehrfach gefeiert. So fand am 23. November eine musikalische Zeitreise durch "Feuer! - 35 Jahre Neues Geistliches Lied" statt. Markus Belmann hatte die ausgewählten Stücke auch für Gitarren, Schlagzeug, Percussion, Posaunen und eine Trompete bearbeitet, was einen Hauch von BigBand in die vollbesetzte Alte Kirche bedeutete.

Ein besonderer Leckerbissen liegt aber noch vor uns:

Am Samstag, 13. Dezember ist die Gruppe Ruhama (sprich: Ruchama) wieder einmal zu Gast in Lobberich. Diesmal mit einem ganzen Tag zum Mitmachen:

Ab 10.00 Uhr beginnt ein Workshop für alle interessierten Sänger. Die Autoren so bekannter Lieder wie "Segne uns, dass wir ein Segen sind" (Mottolied des letzten Kirchentags in Berlin, wo Ruhama u.a. den Abschlussgottesdienst musikalisch gestaltete) werden mit uns Lieder aus ihrer Feder singen und einproben.

In der Abendmesse um 18.30 Uhr werden die Kölner Profis, unterstützt von den Workshop-TeilnehmerInnen den Gottesdienst bereichern. Ein Hauch von Kirchentag in St. Sebastian!

Anmeldungen zum Workshop bei Markus Belmann, Tel.: 952757 E-Mail: kirchenmusik@lobberich.de Für Verpflegung an dem Tag wird ein Beitrag von EUR 15,-- erbeten.

Eine Christmette wie in vergangenen Jahren konnte schon ein paar Jahre nicht mehrt gefeiert werden. Es findet aber wieder eine "Wort-Gottes-Feier zur Heiligen Nacht", Heiligabend 24.00 Uhr dort statt. Auch hierzu: "Herzlich willkommen".

Weiterführende Links:

http://altekirche.lobberich.de

http://www.ruhama.de

(Ralf Schmeink)


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"Leben aus Gottes Kraft"

95. Deutscher Katholikentag Ulm vom 16. - 20.06.2004

Unter dem Leitwort "Leben aus Gottes Kraft" lädt die Diözese Rottenburg-Stuttgart alle Interessierten ein, ihre Ziele, Ideen und Visionen für unsere Welt, unser Land und unsere Kirche zu diskutieren. Es geht darum, Mut und Kraft zu sammeln aus der Begegnung mit Gott und den Menschen in Gottesdiensten, bei Vorträgen und Gesprächen, bei den großen und den kleinen Festen, bei Musik, Theater und in der Begegnung mit Literatur und Kunst.

Wir sind eingeladen nach Ulm, in eine Stadt an der Donau gelegen, die von alters her Ost und West miteinander verbindet, eine Stadt, in der moderne Wissenschaft und Industrie zu Hause sind, aber auch eine Stadt, in der die Kirchen auf lange und intensive Ökumene bauen können.

Freuen wir uns auf die Begegnung und den Dialog mit Christinnen und Christen aller Konfessionen, mit Gläubigen anderer Religionen und allen, die mit uns über ihre Ziele, Ideen und Visionen sprechen wollen.

Auch aus der Region Kempen-Viersen wollen wir an diesem Katholikentag teilnehmen. Entsprechende Vorbereitungen laufen bereits, so dass spätestens im Januar mit einer Ausschreibung zu rechnen ist. Weitere Informationen geben das Jugendbüro in Viersen, Tel.: 02162/370014 und Gemeindereferent Walter Schierkes, Tel.: 914121.


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Firmung in St. Sebastian 2004

Im Juni oder Juli 2004 wird unser neuer Weihbischof Karl Borsch unser Dekanat besuchen und dabei auch das Sakrament der Firmung spenden.

Dazu werden im Dezember diesen Jahres alle Jugendlichen der Jahrgänge 01.07.87 - 30.06.88 angeschrieben und über den neuen Firmkurs informiert. Sollten Jugendliche nicht angeschrieben werden, mögen sie sich bitte im Pfarrbüro unter 91410 melden oder nachsehen unter www.firmung-lobberich.de.

Von Februar 2004 an können die Firmbewerber wahlweise an drei Nachmittagen (Samstags oder Sonntags ca. 14.00 - 18.00 Uhr) bzw. wie bisher an 10 - 12 wöchentlichen Gruppentreffen teilnehmen.

Für alle verbindlich ist das Firmwochenende im März, das diesmal ins Jugendbildungshaus nach Wegberg führt.

Begleitende Angebote für die Firmlinge werden der Kreuzweg der Jugend im April, eine Gemeindeerkundung und die Johannismesse am 24. Juni sein. Geplant ist auch eine Teilnahme von Firmlingen am 95. Deutschen Katholikentag in Ulm vom 16. - 20. Juni 2004.

Durchgeführt wird der Firmkurs von zur Zeit 14 ehrenamtlichen Katechetinnen und Katecheten sowie unserem Gemeindereferenten Walter Schierkes.


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Taufen

Pelin Özgürbüz, Melina Jennifer Lehnen, Lara Tabea Schneider, Lena Zimmermann, Lucy Gendritzki und Alizzia Natali Blaszczok.

Eheschließungen

  • Manfred Wagemanns - Bianca Krich
  • Hans-Jürgen Hahn - Nicole Erkens
  • Ralf Hauertz - Iris Schmeink

Unsere Verstorbenen

Helene Kaisers, Erich Rütten, Ingeborg Grauss, Margareta Küppers, Hans Fierley, August Peters, Johann Alfred Gläser, Maria Wertenbruch, Bernhard Grundmann, Katharina Bielmeier und Peter Terporten.


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Die kleine Kirchenmaus

Ich - die kleine Kirchenmaus von St. Sebastian - krieg ja immer ´ne ganze  Menge mit von dem, was so alles in der Pfarre passiert. Es war so ein echter Novembertag. Um meine Kirche St. Sebastian fegte der Sturm, und er trieb dabei Berge von Blätter über den Kirchplatz. Es sah  eigentlich ganz lustig aus, wie die Blätter sich drehten und wirbelten, so als würden sie fangen spielen. Die beiden Damen von der Kirchenaufsicht hatten einen Flügel vom Eingangsportal weit geöffnet. Das heißt dann: "Kirche ist geöffnet". Die vorbeisausenden Blätter hatten das auch erkannt, und sie kamen flugs herein geweht. Zahlenmäßig wuchs die Blätterversammlung erheblich schneller an, als die Zahl der sonntäglichen Besucher meiner Kirche. Es waren bald schon Tausende! Nun sehen Blätter die sich in der Kirche hinlegen, gar nicht mehr  so lustig aus. Aber schlau sind die! Als nämlich Besucher durch die Glastür in die Kirche kamen, war die schlafende Blättergesellschaft hellwach, und ein ganzer Pulk von ihnen sauste hinterher. Die Damen von der Kirchenaufsicht fanden das nicht so toll, besorgten sich einen Besen, und damit fegten sie kurzerhand die kesse Gesellschaft wieder raus. Am Portal wehrten die Blätter sich hartnäckig, gaben aber auf, wurden draußen von ihrer Sippe wieder aufgenommen und trollten sich. Der Besen wurde dann an das Tor gelehnt und wartete dort auf neuen Einsatz. Und dann kam sie wieder! Sie betrat die Kirche, ging wie immer durch den Mittelgang nach vorne und setzte sich in die Stille.Sie kommt oft, und sie bleibt eine lange Zeit. In ihrer Ruhe und Bewegungslosigkeit "verwächst" sie dann mit dem Raum. Lautlos kam sie auch an diesem Tag wieder durch den Mittelgang zurück, verließ durch die Glastür den Kirchenraum und ---- nahm sich den Besen, kehrte die Blätter raus und ging fort. Keiner weiß wer sie ist, diese Nonne. Gesegnete Weihnachten, und vielleicht sieht man sich mal wieder

eure Kirchenmaus


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