Pfarrbrief - Archiv für 1997


Die Zahl der Katholiken in Lobberich ist rückläufig.
1996 gab es:

82 Taufen

87 Sterbefälle

58 Kirchenaustritte

3 Eintritte

105 Erstkommunikanten

75 Firmlinge

20 Trauungen

1.400 Kirchenbesucher

Inhalt

Festgemauert in der Erden

Lobberichs älteste Glocke, "de Klemp", wird 600 Jahre alt.

Von den Heiden erfunden vor wahrscheinlich 3000 Jahren, von den Christen - zunächst zaghaft - übernommen vor gut 1500 Jahren, zu Kriegszeiten von Soldaten zerstört, in unseren Tagen von Bürgerinitiativen vielfach zum Schweigen gebracht, aber wie die Überschrift zeigt, von Menschen besungen zu allen Zeiten - Glocken, beheimatet auf christlichen Kirchtürmen auf der ganzen Welt, künden seit Jahrhunderten und allen Gewalten zum Trotz von Freude und Leid, von Leben und Tod, von Taufe und Begräbnis. Sie halten die Gläubigen zum Gebet an, rufen zur Heiligen Messe und sagen, was die Stunde geschlagen hat, sie heißen das neue Jahr willkommen und verkünden in der Osternacht den Sieg über den Tod. Die Musik der Glocken ist einfach, wird gewiá all zu oft überhört und nicht selten, besonders in unseren Tagen, auch verflucht. Dennoch vermögen Glocken sogar zu Tränen zu rühren. Das wohl eindrucksvollste Beispiel dafür ist der "dicke Pitter", die groáe Glocke des Kölner Domes, der an jenem Frühlingstag des Jahres 1945 seine Stimme über die völlig zerstörte Stadt am Rhein erhob und das Ende des Krieges verkündete. Auch bei uns in Lobberich läutete damals in einem der Türme unserer Pfarrkirche eine kleine Glocke, die wir nur mit ihrem volkstümlichen Namen, "de Klemp", kennen und die zuvor im Turm der Alten Kirche gehangen hatte. Sie musste ihren angestammten Platz verlassen, als Josephs- und Marienglocke, beide aus dem Jahre 1923 stammend, zu Beginn der vierziger Jahre zu Kriegszwecken beschlagnahmt worden waren. über fünfzig Jahre nach Kriegsende rückt jene kleine, unscheinbare Glocke nun wieder in unser Bewuátsein. Grund dafür ist eine lateinische Inschrift auf der Schulter dieser Glocke "ANO+DOMINI+M+CCC+XCVII+HANC+NON+INDIGNE+ CANTA+TIBI+SANCTE+BENIGNE", zu deutsch etwa: "Im Jahre des Herrn 1397 - diese überaus würdige Glocke lobsinge Dir, heiliger und gütiger Gott". Die kurze Inschrift verrät, daß unsere "Klemp", 76 cm hoch, mit einem Durchmesser von 66,5 cm an unteren Rand und aus 175 kg Bronze gegossen, in diesem Jahr einen runden Geburtstag feiert, nämlich ihren sechshundertsten. Die Tatsache, daß Lobbericher Bürger 600 Jahre vor uns denselben hellen Klang derselben Glocke hören konnten, die auch heute noch läutet, läßt uns nachdenken. Was könnte die "Klemp" uns wohl alles erzählen, wenn sie reden könnte? Zunächst einmal könnte sie uns verraten, wo sie nach ihrem Guß im Jahre 1397 gehangen hat. Gewiß nicht im Turm der Alten Kirche, die erst nach 1450 gebaut wurde. Sie könnte uns sagen, wo sich die Lobbericher damals überhaupt zur Heiligen Messe versammelt haben, denn 1397 war, wie sich die Historiker einig sind, der Bau der Alten Kirche wahrscheinlich noch nicht einmal in seiner Anfangsphase. Sie würde uns erzählen können, wie viele Opfer der Dreißigjährige Krieg in unserer Heimat forderte, der in den Jahren 1618 bis 1648 das Gesicht Europas entstellte, und wie viele hundert Male sie als Totenglocke läuten mußte, als in jenen unruhigen Jahren, auch in Lobberich, die Pest überall nach den wehrlosen Menschen griff. Sie könnte uns von der dramatischen Rettungsaktion erzählen, als 1769 der Blitz in den Kirchturm einschlug und ein Feuer ausbrach, das zwar das alte Uhrwerk und zwei jüngere Glocken vernichtete und beinahe auch die ganze Kirche verwüstet häte, das aber die alte "Klemp" nicht zerstören konnte, weil, wie berichtet wird, todesmutige Lobbericher in den brennenden Turm stürzten und, wie es geschehen ist weiß niemand, die Glocke zu Boden ließen. Vielleicht würde sie uns auch beschreiben, wie unser Heimatort immer größer wurde, wie die Alte Kirche aus diesem Grunde 1818 erweitert wurde, und wie schließlich im Jahre 1891 ein gewaltiges Gotteshaus, nämlich unsere Pfarrkirche, sich dem Himmel entgegenzurecken begann. Finster würde unsere Glocke dreinschauen, wenn sie erzählen müßte, wie im Februar 1945, in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges, zuerst eine fehlgeleitete V1 auf Lobberich niederging und mehr als fünfzig Menschenleben forderte und nur wenige Tage später feindlicher Artilleriebeschuß die Alte Kirche zur Ruine machte und um ein Haar unser geliebtes Lobberich ganz ausgelöscht hätte. Aber sie wüßte auch von unermüdlichen Lobberichern zu berichten, die nach dem Krieg die Alte Kirche vor dem Abriß retteten und sie Ende der sechziger Jahre wieder regelmäßig für Gottesdienste genutzt wurde. Bis auf den heutigen Tag. Und so ruft auch 1997, 600 Jahre nach ihrem Guß, die "Klemp" die Menschen zur Kirche. Und ihr Klang ist mehr als tönendes Erz, er ist ein lebendiges Stück Lobbericher Geschichte. Daß dieses Stück Geschichte den kommenden Generationen erhalten bleibt, die so vielleicht irgendwann einmal fragen werden, wie ihre Ahnen gelebt haben, so wie wir es heute tun, und daß die Glocke, wenn sie erzählen könnte, dann auch von uns zu berichten wüßte, das gebe Gott!

(Harald Erkens)

Inhalt

Wiederaufbauhilfe für das Seminar von Tierradento

Es sah trostlos aus, als im Juni 1994 eine riesige Flut- und Matschwelle als Folge eines Erdbebens das Priesterseminar der Apostolischen Prüfektur von Tierradento in den Anden Kolumbiens zerst"rte. Einer der 86 Seminaristen, alle aus dem Stamm der Paez-Indianer, war dabei ums Leben gekommen. Bei meinem Kolumbienaufenthalt erfuhr ich davon. Dieses Seminar ist ein Zeichen für die Seele und die eigene Kultur dieses Indio-Volkes. Mit Prülat Peters und Weihbischof Reger besprach ich anlüálich der Visitation in St. Sebastian Lobberich die zukünftige Verwendung des von Prof. Johannes Hessen zur Verfügung gestellten Darlehns zum Aufbau des im Krieg zerst"rten Kolpinghauses. Für dieses Darlehn bestanden keine Rückzahlungsverpflichtungen. Lediglich die Zinsen sollten der Priesterausbildung zur Verfügung gestellt werden. Nach Verkauf des Kolpinghauses war dieses Darlehn nun frei geworden und lagerte Zinsen bringend auf der Kasse. Bei seinem ersten Kolumbienbesuch konnte nun Bischof Heinrich Mussinghoff 30.000,-- DM dem Apostolischen Präfekten von Tierrandento, Msgr. Jorge Garcia Isaza zum Wiederaufbau des Seminars übergeben. Dieser bedankte sich nun herzlich bei der Pfarre St. Sebastian. (Johannes Torka)

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Firmung 1997

... Ich geh'doch nur zur Firmung, weil meine Eltern das unbedingt wollen.

... Wegen der Geschenke die ich dafür bekomme, werde ich die Sache noch durchstehen - und dann : Ade-Kirche ! "

... Mir hat die Firmvorbereitung in der Gruppe eigentlich ganz gut gefallen.

... Wir haben viel Spaß miteinander gehabt. Auch wenn ich in Zukunft nicht jeden Sonntag in die Kirche gehe, habe ich mir im vergangenen halben Jahr viele Gedanken über Gott, die Kirche und meine Beziehung zu beiden gemacht."

So unterschiedlich die beiden Standpunkte sind..... das sind Aussagen einiger der über 80 Jugendlichen in unserer Pfarre zum Thema Firmung, die am 20. Juni 1997 um 18.00 Uhr in St. Sebastian gefeiert wird. Ich gehörte zu den 17 Katecheten, die sich in 12 Gruppen einmal wöchentlich mit 6-9 Mädchen und Jungen seit Januar regelmäßig getroffen haben. Die 15- bis 16- jährigen Jugendlichen haben oft seit Ihrer Kommunion nicht mehr viel mit der Kirche zu tun gehabt. Sie sind in einem Alter, in dem sie beginnen selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen. Eines unserer Ziele war es, den Jugendlichen zu vermitteln, daß Gott in ihrem Leben vorkommt und daß Gott den Menschen so mag, wie er ist. Ich habe als Firmkatechetin versucht, etwas über meine eigene Gottesbeziehung zu erzählen, was mich mit Hoffnung und Freude erfüllt, wo ich selber zweifle und rätsle. Neben den schon oben erwähnten wöchentlichen Treffen, gab es noch einige besondere Ereignisse:
21. März Jugendkreuzweg
11. / 12. April ein Firmlingswochenende in Aachen
26. April Gemeindeerkundungsspiel
Wir haben außerdem gemeinsam einen Gottesdienst in St. Sebastian und in der Alten Kirche vorbereitet und besucht. Ganz stark wird den Jugendlichen die Fahrt nach Aachen in Erinnerung bleiben. Leider konnten wir in diesem Jahr nur eine Übernachtung machen. Im kommenden Jahr hoffen wir, zwei Nächte bleiben zu können, damit das Miteinander von Jugendlichen und Katecheten noch intensiver wird. Ich habe die Firmvorbereitung nun zum zweiten Mal gemacht. Jetzt verstehe ich die anderen, schon "weiseren" Katecheten, die mir im letzten Jahr gesagt haben, daß jedes Jahr "anders" ist. In beiden Jahren habe auch ich zwischendurch 'mal mit Frust zu kämpfen gehabt, weil die Ziele, die ich mir gesetzt habe, nicht erreicht worden sind...... aber dann hat es irgendwann doch wieder Spaß gemacht. In diesem Jahr habe ich dank zweier junger Damen aus meiner Gruppe einiges über die Kellys erfahren. Es gibt sicher noch mehr, was ich von den jungen Leuten lernen kann. ... Vielleicht ab Januar 1998 bei der nächsten Firmvorbereitung ? Zu unserem Firmgottesdienst am 20. Juni 1997 um 18.00 Uhr in unserer Pfarrkirche St. Sebastian sind Sie recht herzlich eingeladen. Die Jugendlichen werden von Domkapitular Josef Weber gefirmt.
(Ursula Esch)

Termin:

Am Dienstag, dem 24. Juni 1997 sind die Firmlinge herzlich eingeladen zur Johanneskapelle in Hinsbeck; zusammen mit den Firmlingen und Jugendlichen aus Hinsbeck wollen wir dort den "Johannistag" erleben. Um 20.00 Uhr wird dort Jugendmesse gefeiert; anschließend wollen wir mit Grillen und Feuer den längsten Tag des Jahres ausklingen lassen. Für uns könnte das ein schöner Abschluß der Firmung sein.

(Karl-Heinz Stoffels)

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Ferienlager 1997

Für die beiden Ferienlager nach Kals ( 2.-19.7. für 13- bis 16jährige ) und Zell am Ziller (19.7. - 2.8. für 8- bis 13jährige) können noch Anmeldungen entgegengenommen werden: bei Peter Klapeck für Kals (Telefon 2604) und bei Kaplan Stoffels für Zell am Ziller (Telefon 914141). (Karl-Heinz Stoffels)

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Ökumenischer Frauenkreis

Aus dem Weltgebetstag, der in jedem Jahr im ökumenischen Rahmen stattfindet, haben sich einige Frauen aus der evangelischen und aus der katholischen Gemeinde Lobberich zusammengetan und den Ökumenischen Frauenkreis gegründet. Dieser trifft sich monatlich, abwechselnd im evangelischen Gemeindehaus oder in der Brücke, donnerstags um 20.00 Uhr und greift Themen auf, die die Frauen sich wünschen, die in ihrem Leben vorkommen. In gewisser Weise löst dieser Kreis das Angebot des Frauengesprächs ab, welches zuletzt keinen Anklang mehr gefunden hat. Wir hoffen, daß der ökumenische Frauenkreis eine rege Teilnahme durch die Frauen unserer Gemeinde findet. (Maria Pirch)

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Pfarrbrief Sommer 1997

Pfarrei als Dienstleistungsbetrieb ist zu wenig

Es gibt normalerweise keinen Katholiken, der in einem luftleeeren Raum lebt. Wir gehören in unsere Pfarreien. Was ist denn aber eine Pfarrei?

Die Antwort auf eine solche Frage fällt sicher sehr verschieden aus. Eine Pfarre hat eine Kirche, einen Pfarrer und einen Pfarrgemeinderat und einen Kirchenvorstand. Sie hat Menschen, die in die Kirche gehen und Menschen, die nicht in die Kirche gehen. Eine Pfarrei hat da ihre Grenzen, wo die Nachbarpfarrei anfängt. Eine Pfarrei hat ein Dienstsiegel und eine Kartei. Eine Pfarrei braucht immer Geld. Da haben wir eine ganze hübsche Sammlung von Aussagen über die Pfarrei. Doch so unsortiert können wir die nicht stehenlassen.

Man kramt gern in seinen Büchern. Da steht das Lexikon für Theologie und Kirche. Dem werden wir zu Leibe rücken, und zwar mit Erfolg. Da steht zu lesen: "Die Ortsgemeinde repräsentiert an ihrem Ort die Kirche." Die Pfarrei stellt immer die ganze Kirche dar. Sie ist kein Zufallsprodukt, in dem sich ein paar Leute treffen, um vom Pfarrer beseelsorgt zu werden. Eine Pfarrei steht an ihrem Ort für die komplette, ganze, umfassende katholische Kirche. In der Pfarrei St. Sebastian Lobberich ist nicht mehr Kirche als in St. Peter und Paul Leutherheide oder in der entlegensten Diasporagemeinde.

Das Lexikon für Theologie und Kirche sagt auch, daß die Liturgie das Lebensprinzip der Pfarrgemeinde sei. Man kann zwar in der Pfarrkirche St. Sebastian vielleicht einen feierlicheren Gottesdienst halten, als in der Kapelle von Leutherheide. Aber man kann keinen anderen Gottesdienst halten. Es ist dieselbe Eucharistie, dort wie hier. Ob eine Gemeinde lebendig ist, das entscheidet sich zu allererst am sonntäglichen Gottesdienstbesuch. Da müßten wir sicher wieder etwas zulegen.

In demselben klugen Artikel unseres Lexikons steht auch etwas über das eigentliche Leben der Pfarrei. Das besteht nicht darin, sich von kirchlichen Mitarbeitern versorgen zu lassen. Wir lesen: "Für die pastorale Praxis ist der Pfarrer entscheidend. Das braucht nicht zu bedeuten, dass die Pfarrangehörigen nur Objekte seiner Seelsorge seien. Die Erneuerung der Kirche aus ihrer innersten Mitte führt viel grundsätzlicher zu einer Aktivierung aller Glieder aufgrund ihres Tauf- und Firmcharakters." Und ein paar Zeilen weiter steht: " Es wächst die Ahnung, daß die Pfarrei die Gemeinschaft sein müßte, in der jeder nicht nur als Nummer und Mitarbeiter, sondern als Mensch, ja als Bruder und Schwester angenommen und bestätigt wird."

Sicher, die Idealpfarrei, in der jeder jeden liebt, gibt es nicht. Sie wäre vielleicht auch langweilig. Die Pfarrei, in der jeder jeden beißt, gibt es Gott sei Dank auch nicht. Wir paddeln in aller Menschlichkeit und Tapferkeit doch irgendwo dazwischen.

Wir sollten aber das Nachdenken und die Mühe nicht scheuen aus unserer Pfarrei einen Raum des Lebens und des Glaubens zu machen. Pfarrei als Dienstleistungsbetrieb ist entschieden zu wenig.

"Jede Stimme bringt Bewegung",

so lautet der Aufruf zur Pfarrgemeinderatswahl am 25./26. Oktober 1997.

Machen wir mit und bewegen wir etwas als Gemeinde. Bewegen wir uns gemeinsam auf Gott zu und aufeinander. (Pfarrer Johannes Torka)

Bitte helfen Sie uns, den Mitgliedern des Wahlausschusses, für die Wahl Kandidaten zu finden.

Wählbar sind Personen,  die katholisch getauft sind, die am 26. Oktober 1997 16 Jahre als sind, die in der Gemeinde wohnen  oder die am Leben der Gemeinde teilnehmen. Bis zum 14. September 1997 besteht die Möglichkeit sich aufstellen zu lassen. Weitere Informationen geben Ihnen gerne folgende Mitglieder des Wahlausschusses:

Pfarrer Johannes Torka, Tel. 914114
Christine Schönkes, Tel. 3678
Winfried Bergers, Tel. 60187
Stefan Cloerkes, Tel. 912465
Werner Backes, Tel. 60170

Diesen Personen können Sie auch Ihre Einverständniserklärung oder Vorschläge für weitere Kandidaten geben.

Die Kirche ist
so jung,
so aktiv,
so überzeugend,
so modern,
so akzeptabel,
so glaubensfroh,
so umweltfreundlich,
so geschwisterlich,
so großherzig,
so liebevoll,

wie Du / wie Sie.

Deshalb brauchen
wir Dich/ Sie
als Kandidatin
als Kandidat
für die Wahl
des Pfarrgemeinderates
am 25./26. Oktober 1997

Inhalt

Abschied von Kaplan Karl-Heinz Stoffels

Wie sich mittlerweile sicherlich schon rundgesprochen hat, werde ich die Pfarre St. Sebastian im Herbst verlassen. Nach langen Überlegungen und Gesprächen habe ich mich entschlossen, der Anfrage des Bistums Aachen zu entsprechen und zusammen mit einem Mitbruder die Seelsorge als Pfarrer von sieben Gemeinden in Blankenheim und Umgebung zu übernehmen.

Diese Entscheidung ist mir nicht nur leicht gefallen; immer gerade dann, wenn man ein wenig Fuß in einer Gemeinde gefaßt hat, diese auch schon wieder verlassen und irgendwo anders neu anfangen zu müssen, ist nicht immer schön. Ich habe viele gute Menschen in Lobberich kennengelernt und hoffe, daß so manche Kontakte, auch über die räumliche Entfernung hinweg, bestehen bleiben.

Doch die Verlockung, nach zwei Jahren nun wieder in Heimatnähe zu kommen, in die Eifel, wo mein Herz nun mal schlägt, war so groß, daß ich mich nun für Blankenheim entschieden habe und mich auch sehr darauf freue.

Ich weiß, daß ich in Lobberich nicht allen Erwartungen gerecht werden konnte, daß ich manche Hoffnung nicht erfüllt habe; doch auch als Priester ist man nur ein Mensch, der wie jeder andere auch, seine Grenzen und Schwächen hat und auch nicht immer über seinen eigenen Schatten springen kann.

Lobberich wird mir aber in guter Erinnerung bleiben; vieles habe ich hier kennengelernt, was mir für die Zukunft dienlich sein wird. Ich würde mich freuen, wenn auch ich bei Ihnen nicht ganz aus dem Gedächtnis entschwinden würde.

Meine Verabschiedung wird Mitte Oktober stattfinden, die Einführung in Blankenheim ist am darauffolgenden Sonntag; leider stehen die genauen Termine noch nicht fest. Dennoch möchte ich Sie schon jetzt ganz herzlich dazu einladen. Auch darüber hinaus würde ich mich sehr freuen, den einen oder anderen Lobbericher bei einer Eifeltour wiederzusehen; in Blankenheim sind Sie immer herzlich willkommen.

Ihr (gez. Karl Heinz Stoffels)

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Abschied von Pfarrpraktikant Jürgen Frisch

Ein Jahr pastorales Praktikum in der Pfarrgemeinde ist wie im Flug vergangen. Am 19. August 1996 kam ich nach Beendigung meines Theologiestudiums von Bonn nach Lobberich, um als Praktikant Einblick in das Gemeindeleben und in pastorlae Arbeitsfelder eines Priesters zu bekommen.

Nicht zuletzt durch das Wohlwollen, das mir von vielen Gemeindemitgliedern entgegengebracht wurde, habe ich mich in der Pfarre recht schnell wohl gefühlt.

In Gottesdiensten wie Abendgebeten in der Fastenzeit, durfte ich mit Ihnen den Glauben feiern, und in Predigten selbst von meinem Glauben Zeugnis geben. Auch als "Gebender" bin ich da oft beschenkt worden.

Ein weiterer großer Schwerpunkt meines Praktikums war die Zeit an der kath. Grundschule, wo ich im dritten Schuljahr als Religionslehrer pädagogische Erfahrungen sammeln konnte. Mit sieben Jugendlichen durfte ich mich ein halbes Jahr auf den Weg zur Firmung machen, mit ihnen auf Suche gehen" wo das Leben wohnt".

Neun älteren und kranken Menschen durfte ich regelmäßig die Krankenkommunion bringen, sie zu Hause besuchen und ein Sück ihres Weges begleiten. Gerade diese Besuche waren für mich eine große Bereicherung und ein Geschenk.

In diesem Jahr habe ich auch Einblick in die Arbeit zahlreicher Gruppierungen der Gemeinde bekommen dürfen. Besonders möchte ich hier die Meßdienerschaft nennen, zu der ich den intensivsten Kontakt hatte.

Nun, am Ende dieses Jahres möchte ich mich bei allen, die mich während meines Praktikums begleitet haben, sei es durch Gebet, sei es in Gesprächen, in gemeinsamen Feiern, usw., ganz herzlich bedanken. Sie haben mir Lobberich zu einem Stück Heimat werden lassen.

Mein weiterer Weg führt mich jetzt nach Aachen ins Priesterseminar auf der Leonhardstraße, wo die Vorbereitung auf die Diakonweihe (am 1. Advent, 30. November 1997 in Waldniel) und die Priesterweihe stattfindet.

Ich möchte Sie herzlich bitten, mich weiterhin durch Ihr Gebet zu begleiten, und würde mich freuen, Sie am 1. Advent in Waldniel zur Diakonweihe wiederzusehen.

In herzlicher Verbundenheit

gez. Jürgen Frisch

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Peter Dückers - neuer Kaplan in St. Sebastian

Zum ersten Adventssonntag werde ich als neuer Kaplan in Ihrer Gemeinde meinen Dienst beginnen. So nutze ich die Gelegenheit, mich heute schon vorzustellen und einen kurzen Überblick über meinen bisherigen Lebensweg zu geben.

Mein Name ist Peter Dückers, ich bin 1966 geboren und stamme aus Kaldenkirchen. Nach der Grundschule habe ich das Bischöfliche Albertus-Magnus-Gymnasium in Viersen-Dülken besucht, dort 1985 das Abitur gemacht und im selben Jahr das Studium der Katholischen Theologie an der Bonner Universität begonnen. Nach meiner Rückkehr aus zwei Freisemestern in Freiburg i. Br. habe ich dann mehrere Jahre zunächst als Studentische, dann als Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Kirchengeschichte der Universität Bonn gearbeitet. Nach dem Diplom 1991 habe ich, parallel zur weitergeführten Tätigkeit am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, drei Jahre in der Vikariegemeinde St. Josef Kempen-Kamperlings mitgearbeitet - eine Zeit und eine Arbeit, die mir sehr viel Freude gemacht hat. 1994 bin ich dann für zwei weitere Jahre zum Spezialstudium nach Bonn zurückgekehrt, bevor ich im vergangenen Jahr ins Aachener Priesterseminar eingetreten bin und als Seminarist bzw. - nach der Diakonenweihe am 1. Dezember 1996 - als Diakon in der Pfarre St. Laurentius Aachen-Laurensberg eingesetzt war.

Ich komme gerne zu Ihnen nach St. Sebastian und freue mich darauf, Ihren Weg als christliche Gemeinde mitgehen und den Glauben mit Ihnen leben zu können.

Schon heute darf ich Sie herzlich zur Mitfeier meiner Priesterweihe und Primiz einladen. Ich werde gemeinsam mit drei Mitbrüdern, am 27. September 1997 von unserem Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, zum Priester geweiht. Die Weiheliturgie beginnt um 9.30 Uhr im Hohen Dom zu Aachen. Im Anschluß an die Feier besteht Gelegenheit zur persönlichen Begegnung in der Domsingschule, Ritter-Chorus-Straße.

Am Sonntag, dem 28. September, feiere ich dann Primiz in meiner Heimatgemeinde Kaldenkirchen. Die Primizmesse beginnt um 11.00 Uhr. Im Anschluß an die Eucharistiefeier lädt die Pfarrgemeinde St. Clemens zu einem Empfang in das Pfarrheim "Convent". Um 15.30 Uhr beginnt dann die Dankandacht, die als Kantatengottesdienst zu "Wachet auf, ruft uns die Stimme" von Johann Sebastian Bach gefeiert wird. Im Anschluß daran erteile ich einzeln den Primizsegen.

Zur Mitfeier dieser Tage lade ich ganz herzlich ein und bitte um Ihr begleitendes Gebet, auch für unseren gemeinsamen Weg in Lobberich.

Ihr Peter Dückers

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"David - Ein Kleiner kommt ganz groß raus"

Das Thema der diesjährigen Kinderbibeltage (KiBiTa). Diese finden an zwei Nachmittagen in Lobberich und an einem Nachmittag in Hinsbeck statt. Eine gemeinsame Vorbereitung der MitarbeiterInnen ermöglicht auch einen gemeinsamen Abschlussgottesdienst.

Dienstag 07.10.97 15.00-18.00 Uhr in Lobberich
Mittwoch 08.10.97 15.00-18.00 Uhr in Lobberich
Donnerstag 09.10.97 15.00-18.00 Uhr in Hinsbeck
Freitag 10.10.97 Abschlußgottesdienst

Die Kinder bekommen Ende September die Gelegenheit sich hierzu anzumelden.
Wer die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen noch unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen sich persönlich bei den Organisatoren (siehe unten) zu melden.

David, ein Schafhirte, der es schaffte zum König gewählt zu werden, hat in seinen einsamen Stunden immer wieder mit dem Lied "vom guten Hirten" das Vertrauen und den Schutz durch Gott gesucht. Auch die MitarbeiterInnen haben in der Vorbereitung manchen Gedanken mit diesem Lied verbunden.

"Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich an grünen Auen
und führet mich zu lebendigen Wassern.
Er erquicket meine Seele, und führet mich
auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal
, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich."

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Maria Pirch Kath. Pfarre Lobberich Tel. 5078
Rita Lemkens Freie Mitarbeiterin Tel. 60198
Walter Schierkes Kath. Pfarre Hinsbeck Tel. 911610
Gerd Witte Ev. Kirchengemeinde
Lobberich-Hinsbeck Tel. 4537

(Rita Lemkens)

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Hilfstransport für Hochwasser-Opfer

Die ersten Nachrichten und Bilder vom Jahrhundert-Hochwasser in Tschechien und Polen und danach aus Brandenburg hat uns in der Pfarrei St. Sebastian, wie viele andere Menschen geschockt.

Als und dann auch noch von Augenzeugen über die verheerenden Folgen des Hochwassers aus den schlesischen Diözesen Breslau und Oppeln erreichte stand für die Pfarr-Caritas fest, umgehend und unbürokratisch zu helfen. Unserem Aufruf nach Sach- und Geldspenden wurde von vielen Pfarrangehörigen tatkräftig unterstützt. Nach kürzester Zeit konnten so, Bettwäsche, Handtücher, Decken, Federbetten, Schuhe, Kleidungsstücke sowie Geschirr, Besteck zunächst einmal in der Brücke gesammelt werden. Wenig später kamen fast komplette Zimmereinrichtungen, Kühlschränke, Schränke, Stühle, Tische etc. hinzu. Von der katholischen Grundschule wurden für eine 1. Klasse Schulbänke und Stühle zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle muß auch die Spendenfreude des Lobbericher Einzelhandels hervorgehoben werden.

Von einem Teil der Geldspenden von über 10.000,-- DM wurden unter anderem Medikamente und Waschmittel gekauft. Die Spenden waren so umfangreich, daß ein kompletter 24-Tonnen-Sattelzug der Firma Theo Lehnen gefüllt war.

Im übrigen, ein herzliches Dankeschön der Firma Lehnen, die diesen Transport einschließlich Fahrer kostenlos der guten Sache zur Verfügung gestellt hat.

Zum Schluß möchten wir nicht unerwähnt lassen, daß diese Sach- und Geldspenden ohne "großen Wasserkopf" vom Caritas-Verband der Diözese Oppeln und von Pfarrer Kosak, der uns Lobberichern von seiner Urlaubsaushilfetätigkeit bekannt ist, an die Bedürftigen direkt verteilt wurden.

Im übrigen begleitete Herr Schirmeisen aus unserer Pfarre den Transport in seine ehemalige Heimat und machte sich u.a. als Dolmetscher nützlich.

Nun möchten wir uns noch einmal bei allen, die diese Hilfsaktion unterstützt haben, und dies waren nicht nur Mitglieder der Pfarre St. Sebastian, recht herzlich bedanken.

(Ursula Ploenes)

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Priesterpatenschaften - Zwischenbilanz

Wiederum haben drei Studenten ihre Ausbildung vollendet und im Juli die Priesterweihe empfangen. Damit erhöht sich die Zahl der seit 1973 geförderten Studenten und Priester auf 25, die der Katecheten auf 10. Dafür wurden in St. Sebastian durch Kollekten bei den Bußfeiern, am Herz-Jesu-Freitag, den monatlichen Gottesdiensten der Frauengemeinschaft und durch einzelne Gemeindemitglieder 120.000,-- DM aufgebracht. Ein segensreiches Werk für Kirche und Welt.

Hier die Neuzugänge:

Frater Stephen Ennor-Ofori aus Half-Assini in der Westregion von Ghana. Er wurde am 26. Juli 1997 in der Kathedrale von Takoradi zum Priester geweiht.

Frater Pamphil Eugen Nada aus der Diözese Dar-es-Salaam, Tansania, empfing im Juli die Priesterweihe.

Frater Paul Njoka aus der Diözese Dar-es-Salaam, Tansania, wurde im Juli in der Pfarrei Magomeni zum Priester geweiht.

Alle drei Neupriester bedanken sich in Briefen für die Ausbildungsbeihilfen und versichern uns ihres Gebetes.

(Johannes Torka)

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Chororgel für St. Sebastian

Seit vielen Jahren besteht der Wunsch unsere Chorgruppen, insbesondere die "Klangfarben", die Instrumentalkreise und die Schola nicht mehr auf der Orgelbühne, sondern unten im Kreis der Gemeinde, in der Nähe des Altars zu platzieren.

Sie sollen von dort aus mit guter Musik zu einer immer wieder lebendigen Liturgie animieren, in die sich auch die Gemeinde aktiv mit Gebeten und Liedern einbringen soll.

Dazu bedarf es einer Chororgel, die Chorbegleitung und führende Gemeindebegleitung möglich macht.

Der Kirchenvorstand hat vor 3 Jahren der Anschaffung eines solchen Instrumentes zugestimmt.

Die Interimsorgel der Alten Kirche wurde verkauft, und mit dem Erlös und den inzwischen erwirtschafteten Zinsen und weiteren Spenden die Finanzierung gesichert.

Zum Bau der Chororgel wurde die Firma "Freiburger Orgelbau - Hartwig Späth" March, Hugstetten beauftragt, die uns auch für die Zwischenzeit die kleine Truhenorgel leihweise zur Verfügung gestellt hat.

In der ersten Dezemberwoche wird nun diese Chororgel geliefert, und auf den Stufen rechts neben dem Eingang zur Nebensakristei aufgebaut.

Wir sind sicher, dass dieses besonders schöne Instrument unserer Kirche nicht nur würdigen musikalischen, sondern auch optischen Glanz verleiht.

Wir freuen uns alle sehr darüber und sind sehr dankbar.

Am 2. Adventssonntag, dem 7. Dezember, wollen wir den Gottesdienst um 11.30 Uhr mit dieser Orgel und den Chor- und Instrumentalgruppen gestalten.

Zu diesem "Orgelfest" laden wir die ganze Gemeinde herzlich ein. (B. Botzet)

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"consortio musica" gewinnt Chorwettbewerb

Eine Chorgruppe unserer Gemeinde, die Damen der "consortio musica", die wir von vielen Gottesdiensten und Konzerten her kennen (Totentanz, Carmina burana), haben beim internationalen Mendelssohn-Bartholdy Chorfestival der Stadt Montabaur und des Landes Rheinland-Pfalz im Oktober vier erste Preise ersungen.

Mit dem Vortrag der Chorwerke von Distler, Jenner, van Mulst und Geraedts gewannen die Damen unter der Leitung von Herrn Botzet den Festival-Preis als bester Chor in ihrer Leistungsstufe, den Felix-Mendelssohn-Preis für den besten Vortrag des Pflichtwerkes, den Festival-Meisterpreis als bester Chor aller teilnehmenden Frauenchöre und den Dirigentenpreis.

Wir gratulieren dem Chor ganz herzlich und danken den Sängerinnen für ihr großartiges Engagement.

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Dankesschreiben

Nicht alle Schreiben können wir im Pfarrbrief wiedergeben. Das wäre zu umfangreich. Es bedankte sich der Caritasverband Oppeln für die Medikamente im Wert von 5.000,-- DM bei der action medeor / Tönisvorst. Für die Sachspenden kam der Dankesbrief von der Caritas Heydebreck-Kosel.

Einen ausführlichen Brief und Fotos sandte die Pfarrei Johannes Nepomuk/Alt-Kosel.

Dank auch von der Pfarrei Bielice, wo 5 Häuser ganz unter Wasser waren und 23 überschwemmt. 70 Bauernhöfe waren überflutet und 332,5 ha Land unter Waser.

Es bedankten sich die Prämonstratenserinnen von Weißwasser / Tschechien und die Franziskanerinnen in Glatz. An diesen Orten wurde unsere Hilfe, Sach- und Geldspenden, verteilt.

Sehr anschaulich schildert Sr. Irenea den Hergang aus Glatz:

"Das Wasser kam am 7.07.97 gegen 9.30 Uhr in unseren Garten. Um 12.00 Uhr war es im Kloster drin 85 cm hoch. Gegen 17.00 Uhr war das Wasser nicht mehr da. Aber um 20.00 Uhr kam es dann ganz schnell und wuchtig. Es hat zugenommen bis nachts 2.00 Uhr, den 8.07. Es hat nur noch 2 Stufen gefehlt bis zum 1. Stock. Wir haben schon alles auf den II. Stock getragen. In der Küche (n.b. Arbeitsplatz von Sr. Irenea!) war das Wasser 3 m und 67 cm hoch. Im Jahre 1783 war das Wasser 20 cm weniger. Im Jahre 1938 war das Wasser 1,85 m hoch. Das Wasser war in der Küche 24 Stunden. In der Kirche sind die Seitenaltäre alle umgestürzt. Der Hochaltar nicht. Die Bänke schwammen bis an die Kronleuchter, wie die Schiffe auf dem Meer. Wo das Wasser weg war, kamen viele Leute aus der Gemeinde zu Hilfe. Haben die Kirche sauber gemacht die ganze Woche. Am 12.07. war abends schon die hl. Messe.
Im Kloster im Parterre sieht es ganz schrecklich aus. Die ganzen Möbel sind kaputt. Auch Fußboden haben sie rausgerissen, den Putz abgeschlagen. Ganz schlimm war der Schlamm. Überall in jeder kleinsten Fuge war so ein ganz feiner Schlamm, auf dem Fußboden, auf dem Ofen in der Küche, in allen Zimmern 30 cm hoch, im Keller noch mehr. Einen ganzen Monat haben viele Leute das rausgetragen. Zur Zeit sind die Elektriker da. Alles muß neu gemacht werden ..."

Ich möchte diesen Dank weitergeben an alle, die mit Geld- und Sachspenden geholfen haben, an die Firma Esch und die Firma Busch, die sich so großzügig gezeigt haben, an die Spedition Lehnen, welche den Sattelschlepper zur Verfügung gestellt hat und an die fleißigen Helfer aus der Kleiderkammer, die die Sachen sortiert und gepackt haben und dafür ein besonderes Lob der Caritas in Polen bekommen haben.

Inzwischen konnten wir aus der Kleiderkammer schon wieder 80 Säcke guter Sachen, Lebensmittel und Süssigkeiten für die Kinder zu Weihnachten und Pakete aus dem Kindergarten nach Slavanski Brot in Kroatien auf den Weg geben. Sie sind bestimmt für die Aktion der Franziskaner 4+, d. h. für Familien mit vier und mehr Kindern, insgesamt 1.400 Familien, die sich unter Leitung der Franziskaner zu einer Selbsthilfegruppe zusammengeschlossen haben.

Vor Weihnachten wird kein Transport mehr gehen. Wer aber helfen möchte, der möge es finanziell bei der Caritas-Adventssammlung oder im Pfarrbüro tun.

(J. Torka)

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Ein Freitag im März - Weltgebetstag der Frauen

Seit nunmehr 110 Jahren gibt es den Weltgebetstag der Frauen. Von amerikanischen Christinnen gegründet, ist der Weltgebetstag heute eine immer noch wachsende Laienbewegung in allen Kontinenten. 1947 wurden die deutschen Frauen in die weltweite Gemeinschaft aufgenommen, der heute mehr als 150 Länder angehören.

An jedem 1. Freitag im März versammeln sich auf der ganzen Welt Christinnen verschiedener Konfessionen, Rassen, Kulturen und Traditionen zum Gebet, um ihren Glauben an Jesus Christus zu bekennen und miteinander ihre Hoffnungen und Ängste, ihre Freude und Sorge, ihre Möglichkeiten und Bedürfnisse zu teilen.

Durch den Weltgebetstag ermutigen sich Frauen gegenseitig, die ganze Welt wahrzunehmen und nicht länger isoliert zu leben, die Belastungen anderer Menschen auf sich zu nehmen und mit ihnen und für sie zu beten, sich ihrer Gaben bewußt zu werden und sie im Dienst der Gemeinschaft zu nutzen.

Die Gottesdiensttexte werden in jedem Jahr von Christinnen aus einem anderen Land unter einem bestimmten Thema bzw. mit einem bestimmten Anliegen vorbereitet.

1998 kommt der Gottesdienst aus Madagaskar mit dem Thema: Fiharanana! Wer sind meine Nächsten?

Wir Frauen aus der katholischen Gemeinde werden dieses Mal Gastgeberinnen für die evangelischen und griechisch-orthodoxen Christinnen aus Lobberich sein.

Frauen der katholischen und evangelischen Gemeinde bereiten sich zusammen auf den Weltgebetstag vor und gestalten den Gottesdienst gemeinsam. Im Januar eines jeden Jahres findet im Heydevelthof in Leutherheide ein Vorbereitungstag für den Weltgebetstag statt, an dem 3 Frauen aus beiden Gemeinden teilnehmen, um sich über das entsprechende Land, die Kultur, die Situation der Menschen und speziell der Frauen, die Gottesdiensttexte, -lieder und Bibeltexte zu informieren und sich mit dem entsprechenden Material vertraut zu machen.

Im Februar bieten wir dann für alle, die sich ebenfalls über den Weltgebetstag, das entsprechende Land und die Thematik informieren möchten, eine Abendveranstaltung an, auf der sich dann auch das endgültige Vorbereitungsteam für den Weltgebetstag findet. Dieses muß nicht nur den Gottesdienst vorbereiten und gestalten, sondern auch das anschließende gemütliche Beisammensein organisieren und einen Imbiß aus dem jeweiligen Land vorbereiten.

Trotz der hektischen Betriebsamkeit, die die Vorbereitung und Organisation mit sich bringt, machen sie den beteiligten Frauen auch immer Freude und Spaß, halten die geknüpften Beziehungen doch über den Weltgebetstag hinaus. So haben wir durch den Weltgebetstag guten Kontakt zu den evangelischen Christinnen, zu einigen griechischen Frauen, zu Philippininnen und seit dem letzten Jahr, als der Weltgebetstag aus Korea kam, zu einer Koreanerin aus Lobberich.

Ein Freitag im März

... ist ein Fenster zur Welt

... ein ökumenisches Datum

... ein Schritt auf ein gemeinsames Ziel

Der Weltgebetstagsgottesdienst und das anschließende gemütliche Beisammensein findet am

Freitag, dem 6. März 1998 in unserer Gemeinde statt. (Näheres wird noch bekanntgegeben!)

Für das Vorbereitungsteam

Hildegard Aldenkirchs

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Kinderwortgottesdienst

Kinder im Alter von 4-7 Jahren laden wir jeden 2. und 4. Sonntag zum Kinderwortgottesdienst ein. Beginnend zur 10-Uhr's-Messe verlassen wir nach der Begrüßung des Priesters die Kirche und gehen mit den Kindern in die Brücke.

Dort besprechen wir mit ihnen altersgerecht verschiedene Themen (rund um die Kirche). Damit die Kinder selbst auch aktiv mitwirken können, basteln, malen und singen wir miteinander.

Rechtzeitig, zum Ende der Messe, sind wir wieder in der Kirche und beenden den Gottesdienst gemeinsam mit der Gemeinde

(B. Lienen, M. Hellmann, C. Hormes)

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Chronik der Pfarre

Am 31. August starb im Mutterhaus der Christkönigsschwestern in Meitingen Schwester Humilitas Dyballa. Geboren am 12.10.1910 in Oberschlesien, trat sie 1938 in das Christkönigs-Institut ein. Über viele Jahre, auch in schwerer Zeit, war sie 1943-1948 und 1958-1976 in der Gemeinde St. Sebastian tätig. Zuletzt versorgte sie mit Hingabe Sakristei und Kirche. Als Rentnerin kehrte sie 1976 ins Mutterhaus nach Meitingen zurück, wo sie noch viele kleine, wichtige Dienste tat, in ihrer selbstlosen Art. Gott lohne ihr ihre treuen Dienste.

Am 8. Oktober wurde Frau Ursula Ploenes das Bundesverdienstkreuz verliehen. Landrat Backes würdigte in seiner Laudatio vor allem ihren Einsatz im sozialen und caritativen Bereich der Pfarre St. Sebastian. Auf ihre Initiative geht die Einrichtung der Kleiderkammer zurück, die am 14. November das fünfjährige Bestehen feiern konnte. Sie zeichnet verantwortlich für das Seniorenfest der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde, zu dem sie in diesem Jahr wiederum 380 Besucher begrüßen konnte.

Am 17. Oktober feierte Pater Ernst Peters in Biesdorf sein 60-jähriges Ordensjubiläum. Über viele Jahre war er im dortigen Internat als Studienpräfekt und auch heute hilft er noch in der Gemeindeseelsorge mit. Im Namen der Heimatgemeinde konnten wir ihm zu diesem Tag herzliche Glückwünsche sagen.

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