Leute aus Lobberich

Max Haas

* 6.4.1897 (Lobberich)

† 27.10. 1965 (Lobberich)

Wehrwirtschaftsführer Aluminium und "Aluminiumpapst"

Max Haas

Der Lobbericher Max Haas, von vielen „Onkel Max“ genannt, war

1929 Privatdozent für Metallurgie der Weiterverarbeitung der Nichteisenmetalle und ihrer Legierungen an der TH Aachen,
1938 außerordentlicher Professor,
1939 außerplanmäßiger Professor (also ohne Anstellung) für Nichteisenmetalle.

In den 1930-er Jahren war Prof. Haas Leiter der Aluminiumzentrale Berlin. Mit seiner Heimatstadt Lobberich war er eng verbunden. In seinem Haus in Berlin trafen sich all jene Lobbericher, Breyeller und Hinsbecker, die es dorthin verschlagen hatte. Auch Link Prof. Werner Jaeger gehörte zum Freundeskreis von Prof. Dr. Haas und besuchte die regelmäßigen Zusammenkünfte.

Als Mitglied des Oberkommandos der Wehrmacht und Wehrwirtschaftsführer kannte er viele Details über die wirkliche Lage am Ende des Krieges. In dieser Zeit rief Hitlers Rüstungsminister Speer eine Geheimkonferenz der Wirtschaftsführer ein und erklärte: „Meine Herren, der Krieg ist längst verloren. Wir stehen vor der völligen Vernichtung unserer Industrie! Retten Sie, was zu retten ist. Bringen Sie ihre wichtigsten Unterlagen, Konstruktionszeichnungen und Forschungsergebnisse an mehreren Stellen im Reich in Sicherheit. Aber nicht nach Osten über die Oder und nicht nach Westen über den Rhein. Mehr kann ich nicht mehr tun! Alles Gute!

Prof. Haas und Bernhard Pierburg waren zu dieser Schicksalssitzung eingeladen und handelten. Haas beschwor nun Pierburg, entgegen der Speerschen Meinung, nach Westen über den Rhein zu gehen und alle wichtigen Unterlagen im Hause seiner Mutter in der Kempener Straße in Lobberich einzumauern. So wurden die Unterlagen der Solex-Vergaser-Fabrikation trotz des Bombenkrieges nach Lobberich gebracht.

Adresse

Die Firma „Robert Kahrmann & Co.“ - später Link "ROKAL" blieb vom Krieg verschont und die Maschinen, die nun Vergaser produzieren konnten, wurden von den Besatzungsmächten nicht demontiert. Die Produktion lief bald nach Kriegsende wieder auf Hochtouren.


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