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Donnerstag, 05. Oktober 2006


Rokal: Jetzt auch Hilfe aus Berlin


Immer breiter wird die Unterstützung für die Kundgebung am heutigen Donnerstag, 19.30 Uhr, zum Thema Arbeitsplatzerhaltung in der Viersener Festhalle.

Mittlerweile haben sich neben Staatssekretär Kajo Wasserhövel vom Bundesarbeitsministerium, CDU-Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer sowie SPD-Landtagsabgeordneter Uwe Leuchtenberg für die von der IG Metall und dem Rokal Betriebsrat organisierten Veranstaltung als Redner angemeldet. Zu- oder Absagen von NRW Arbeitsminister Karl-Josef Laumanns sowie weiteren Politiker aus Kreis und Land stehen noch aus.

Auf der Seite der Arbeitnehmer sind sich die Organisatoren der Unterstützung der Firmen Pierburg, Frimo-Heidel, Bosch, Fuchs, Hueck-Engraving, USG Deutschland, Groschopp sowie der Personalräte der Städte, des Stadtwerkeverbundes, der AOK Rheinland in Mönchengladbach sowie der Kreispolizeibehörden gewiss. „Der Zuspruch für unsere Veranstaltung wird immer größer. Wir sind absolut zuversichtlich, die 1.000 Plätze der Festhalle zu füllen“, freut sich Organisator Detlev Pockrandt. Weiterhin seien aber alle Bürger des Kreises herzlich eingeladen, an der kostenlosen Veranstaltung teilzunehmen. „Wenn Arbeitsplätze in der Region abgebaut werden, wie zuletzt auch bei BenQ angekündigt, geht das jeden von uns an“, unterstreicht auch Friedel Coenen, Geschäftsführer der IG Metall Mönchengladbach. Seine Solidarität sprach zuletzt auch der Lobbericher Pfarrgemeinderat den bei Rokal Beschäftigten aus.

Bevor die Kundgebung in der Festhalle um 19.30 Uhr beginnt, stattet Staatssekretär Kajo Wasserhövel den „Rokalern“ noch einen Besuch im Lobberich Werk ab. Nach seinem Gespräch mit dem Betriebsrat will sich Wasserhövel noch einmal persönlich beim Rokal-Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfram Göhring für den Erhalt der 135 Arbeitsplätze am Standort Lobberich einsetzen.

Am heutigen Vormittag um 10.30 Uhr findet zudem eine Zwischenpräsentation der Plausibilitätsprüfung durch den vom Betriebsrat bestellten Wirtschaftsprüfer statt. „Obwohl wir immer noch nicht alle Unterlagen beisammen haben, wollten wir den angekündigten Termin für die Zwischenpräsentation nicht ausfallen lassen“, so Pockrandt.

Bei den Kosten für die Festhalle zeigten sich heimische Parteien spendabel. Neben der Nettetaler CDU spendete auch die Viersener SPD einen höheren Geldbetrag. „Mit diesen Geldern sind unsere Ausgaben Gott sei Dank gedeckt“, so Betriebsratsvorsitzender Pockrandt. Der geplante Autokorso von Nettetal nach Viersen muss leider aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten abgesagt werden.


Gibt es den notorischen Lügner?


(ib) „Mit dem Kabarett klappt es ja ganz gut. Wenn da nur nicht das Fernsehen wäre“, begrüßte Wendelin Haverkamp die wenigen Gäste in der Werner-Jaeger Halle, die sich am Donnerstagabend vom Fernseher loseisen konnten.


Foto: Inge von den Bruck

Und die erlebten zwei Stunden Kabarett auf Haverkamps leicht dahingeplauderte Art.

Mit seinem neuen Programm „Denken ist Glückssache“ lud der Wahl-Aachener zur Vorpremiere nach Nettetal ein. Wendelin Haverkamp, seit mehr als 40 Jahren als freier Künstler tätig, ist gleichzeitig Autor und Komponist, Musiker und Darsteller in einer Person und ist mit seinem Bühnenprogramm zwischen Stuttgart und Soest, Hannover und Zürich unterwegs. Nicht zum ersten Mal war er in Nettetal, „doch so wenig Zuschauer habe ich hier noch nie erlebt“, gestand er im Gespräch mit den Grenzland-Nachrichten.

Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Wendelin Haverkamp durch seine beliebte Radiofigur „Anton Hinlegen“ sowie durch seine Buch- und CD-Veröffentlichungen und den ungezählten Arbeiten für Funk und Fernsehen. Doch egal vor wievielen Zuschauern er auftritt, Wendelin Haverkamp hat seine Fans. Auch in Nettetal. Und Haverkamp war gut. Gleich zu Beginn stellte er fest, dass Lügen eine Höchstleistung der menschlichen Gehirntätigkeit ist. „Denn wer am besten lügt, kommt der Wahrheit oft am Nächsten“, so der Kabarettist, der mit wenigen Utensilien auf der Bühne auskommt und seine beiden Tische rechts und links auf der Bühne plaziert hat, so dass er immer die Seiten wechseln muss. Und in der Mitte wartet sein alter Freund und Begleiter Freddi Matulla, der ihn am Keyboard begleitet.

Durch seine „leicht dahingeplauderte Art mit der Freude am Sprachwitz“ bot er mehr als nur die Wahrheit. Sein Humor war hintersinnig und tiefsinnig, gewürzt mit Scharfsinn und Satire. Mit seinen Alltagstipps über die Pingeligkeit und das Unwesen des ungenierten Handytelefonierens bis hin zu seinen hochgelobten Kochtipps, Wendelin Haverkamp entpuppte sich als „Experte“ in allen Lebenslagen.

Mittendrin der „Mit-Mach-Block“ mit dem „Mit-Mach-Lied“ gegen die Politik-Verdrossenheit, Haverkamps Einstieg an diesem Abend in die Musikszene. Auch die intensive pädagogische Begleitung in Sachen „Erziehungsseminar“ brachte das Publikum zum Lachen. Haverkamp lockte das Publikum in seine Fänge, verpackte seine Wahrheiten und vermischte sie mit einer Prise Satire.

Und am Ende wusste niemand so recht, warum man denn immer öfter kalte Füße bekommt, obwohl unser Planet doch immer wärmer wird. Das Publikum spendete ihm noch lange Beifall und sinnierte auf dem Heimweg wohl noch über so manche (Un)-Wahrheiten.


Erster Kandidat stellt sich vor


Pfarrer Guido Fluthgraf kommt am 19. Oktober nach Nettetal

Hinsbeck/Lobberich. Überraschend" gute Nachricht flatterte in der vergangenen Woche den Mitgliedern der Kirchenvorstände von St. Peter Hinsbeck und St. Sebastian Lobberich ins Haus. Domkapitular Heiner Schmitz lädt für Donnerstag, 19. Oktober, 19.30 Uhr, ins Jugendheim Hinsbeck zu einem Kennenlerngespräch ein. Dort wird sich dann auf Empfehlung des Bischofs Guido Fluthgraf, geboren am 29. Juni 1971 in Mönchengladbach, vorstellen. Er wurde am 25. September 1999 zum Priester geweiht.

Wie vorgesehen, möchte Pfarrer Fluthgraf sich den Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen von St. Sebastian und St. Peter zwecks des gegenseitigen Kennenlernens und der Abklärung wechselseitiger Erwartungen vorstellen. "Eine sehr gute Nachricht", kommentieren die kirchlichen Mandatsträger in der Weggemeinschaft Hinsbeck/Lobberich den Brief aus Aachen.

Diese Vorstellungsrunde bedeute allerdings nicht, dass Pfarrer Fluthgraf schon der Nachfolger von Pfarrer Kerkhoff wird. Das erste Gespräch; dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Danach könnte es sein, dass die Gremien dem Kandidaten nicht zustimmen, es kann aber auch sein, dass dem Kandidaten Fluthgraf die Erwartungen der Weggemeinschaft oder das bisher hier Praktizierte nicht zusagt.

Trotz der schnellen ersten Vorstellungsrunde zeigten sich die Verantwortlichen in Hinsbeck und Lobberich überrascht, hatte man ihnen doch erst kürzlich in Aachen eine mindestens einjährige Stellenvakanz in Aussicht gestellt. Sowohl in Lobberich als auch in Hinsbeck war man mit dieser Aussage unzufrieden, da man in Aachen schon lange gewusst hat; dass Pfarrer Kerkhoff nach Südafrika geht. Also hätte man schon beim jetzigen Stellenkarussell die von den Bischöfen herbeigeführte Vakanz berücksichtigen und damit vermeiden können.


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