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Donnerstag, 4. Dezember 2003


Fußball beim TVL? Steht noch nicht fest!

Fusion zwischen FC Dyck und Schwarz-Weiß Lobberich wird aufgelöst

Von Ulrich Rentzsch

Nettetal. Fußballvereine heißen "Sportclub", "Spielverein" oder helfen sich mit lateinischen Ableitungen. Geht es nach dem Willen von Lothar Kronauer, sein Herz schlägt für den Fußballverein Schwarz-Weiß Lobberich, so soll ab dem 1. Juni 2004 auch unter dem Namen TV (Turnverein) Lobberich Fußball gespielt werden. Die Fusion mit dem FC Lobberich-Dyck soll aufgelöst werden, die Schwarz-Weißen wollen sich dann Nettetals größtem Sportverein, dem TVL, anschließen. "Es gab im Vorstand zu unterschiedliche Strömungen", begründet Kronauer das bevorstehende Ende der Fusion, "nach dem letzten Spieltag wechseln wir zum TVL."

Jürgen Hendricks, Geschäftsführer der noch bestehen Fusion, bestätigte die bevorstehende Trennung: "Auf Vorstandsebene stimmte die Chemie einfach nicht, da muss gar kein böses Blut fließen." Die Dycker erwägen nach einer Bestandsaufnahme, ob sie am Spielbetrieb in der Kreisliga B teilnehmen können. "Der Wille ist da", so Hendricks.

Im Prinzip gab der TV Lobberich grünes Licht in Richtung "Schwarz-Weiß", wie ein Grundsatzbeschluss des Vorstandes verdeutlicht, denn der Turnverein will dann eine Fußballabteilung eröffnen. "Wir werden aber abwarten müssen, ob Kosten auf uns zukommen", sagte TVL-Vorsitzender Hubert Glock. Ist dem so, entstünde eine neue Situation, und man müsse neu beraten.

Wenn Glock von Kosten spricht, meint er die Renovierung des städtischen Sportplatzes Lötsch, auf dem zurzeit auch SW Lobberich/Dyk seine Heimspiele austrägt. Dort muss die Spieldecke erneuert werden. Die Arbeiten sind für 2006 geplant. Bei einer Zusammenkunft der Heimvereine (neben Schwarz-Weiß auch Türkisch Nettetal und Coneordia Lötsch) wurde man sich einig, den von der Stadt verlangten hälftigen Betrag zur Renovierung anteilmäßig zu übernehmen. Das gesamte Renovierungsvolumen betrage rund 35.000 Euro, hieß es bei der Stadt.

Willi Wittmann, Vorsitzender des Fußballkreises Kempen-Krefeld, erklärte, dass es hinsichtlich der Spielklassen keine Schwierigkeiten geben müsse: "Der Kreis könnte beschließen, dass sowohl die Dycker als auch der TV Lobberich in der Kreisliga B spielen." Aber noch sei nichts endgültig.


Wird aus "schwarz-weiß" "rot-weiß"?


Möchte der TV Lobberich ab Juni 2004 auch Fußball anbieten können? Im Prinzip ja. Grundsätzlich stimmte der Vorstand zu, rund 35 neue Mitglieder stehen schon in der Warteschlange. Die kommen aus den Reihen von Schwarz-Weiß Lobberich, die die jetzige Fusion mit dem FC Lobberich-Dyck auflösen wollen. Aber noch will sich der TVL nicht endgültig festlegen, weil nicht feststeht, ob man sich an den Renovierungskosten für den Sportplatz Lötsch, wo die SchwarzWeißen schon mal auf Punktejagd gehen, beteiligen muss.

Das muss geklärt werden, aber auch das: Der Verein Turnerkampfbahn, oft liebevoll "Verein im Verein TV Lobberich genannt, kümmert sich satzungsgemäß darum, dass der TVL Sportstätten zur Verfügung stellt, damit die Mitglieder in Bewegung bleiben können. Das hat unter anderem mit dem TV-Platz an der Wevelinghover Straße vorzüglich funktioniert.

Aber gerade auf diesem Gelände soll demnächst Platz für Wohnungsbau geschaffen werden, wenn die geplante Dreifachhalle endlich Realität werden soll. Unter anderem sollte den Leichathleten des TVL eine Sportmöglichkeit im Lobbericher Stadion an geboten werden. Das Stadion steht unter der "pflegerischen" Regie des SC Union Nettetal.

Stellen wir Fragen in den Raum: Spielen die ehemaligen schwarzen-weißen Fußballer bald in rot-weißen TVL-Trikots im Stadion? Wären dann Union Nettetal und die ehemaligen Schwarz-Weißen doch in einem Boot, obwohl sie sich im Moment noch nicht mögen wollen? Es wird übrigens höchste Zeit, dass man sich im Sinne des Nettetaler Sports die Hand schüttelt und nach Lösungen sucht. Lothar Kronauer, Chef der Schwarz-Weißen verweist auf die Sportplätze am Hoverbruch und eben Lötsch. Dort wolle man die Heimspiele austragen.

Aber der Gedanke reizt: B-Ligist TV Lobberich lädt im Lobbericher Stadion zu seinen Heimspielen ein. Doch wer will alle Interessen bündeln, um eine Lösung für die Zukunft zu finden?

Ulrich Rentzsch


Minus der Musiktage muss durch Verein gedeckt werden


Nettetal (dv) Zurzeit beschäftigt sich der "Verein Spätsommerliche Musiktage" mit den finanziellen Nachwehen der Veranstaltung. Einem hochkarätigen Programm standen nur 300 zahlende Besucher gegenüber. Das Defizit muss der Verein tragen. Nach Ende diesen Jahres wird es eine Jahreshauptversammlung geben, in dem der Kassenprüfer dem Verein seinen Rechenschaftsbericht vorlegen muss. Zudem ist zu klären, ob aufgrund des hohen Minus im kommenden Jahr weitere Musiktage stattfinden können.

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Rohrkrepierer in Dyck


Bürger contra Abwasserbetrieb? Neues Kanalsystem ist vor allem eine Kostenfrage

Dyck (dv). Die Bürger im Nettetaler Ortsteil Dyck beschäftigt zurzeit nur eine Frage: Welchen Kanal bekommen wir vor die Türe gelegt? Im Rahmen des Abwasserbeseitigungskonzeptes soll der Ortsteil bis 2004 an das Kanalnetz der Stadt angeschlossen werden.

Der städtische Abwasserbetrieb favorisiert ein Druckrohr-System, die Bürger indes sprechen sich für einen Freispiegelkanal aus, da bei dieser Variante die Folgekosten für die Hauseigentümer geringer wären. Wir haben der Stadt eine Unterschriftenliste mit 140 Namen zugesandt, auf der sich alle für den Freispiegelkanal aussprechen", so Theo Rogmans.

Rogmans hat sich zusammen mit Heinrich Reuten, Dietmar Lankes und Frank Hohnen in die Thematik eingearbeitet und sieht erhebliche Kosten auf die Hausbesitzer zukommen. "Vor zehn Jahren musste ich für meine Drei-Kammer-Anlage noch 16.000 Mark bezahlen, und jetzt soll jeder Haushalt mehr als 5.000 Euro für ein Druckrohr-System auf den Tisch legen, das finde ich ungerecht", so der gelernte Installateur Frank Hohnen.

Der Abwasserbetrieb spricht sich aus Kostengründen für das Druckrohr-System aus, da der Freispiegelkanal im Bau knapp 900.000 Euro und das Druckrohr-System nur 200.000 Euro kosten soll. Jm ersten Moment sind die Kostenunterschiede enorm, doch eine Nachfrage beim Abwasserbetrieb hat ergeben, dass der Freispiegelkanal nur eine Gebührenerhöhung von zwei Cent pro Gebührenzahler nach sich zieht", rechnet Rogmans vor.

Er und seine drei Mitstreiter hoffen, dass die Mitglieder des Rates, der am 18. Oktober über die Thematik entscheidet, sich auf die Seite der Dycker stellen. Wir haben uns ganz klar entschieden und wollen, dass unser Votum respektiert wird", betont Heinrich Reuten.

Dei Dycker Bewohner fühlen sich gegenüber anderen Nettetaler Gebieten stark benachteiligt, da dort teure Freispiegelkanäle gelegt werden, die die Gebührenzahler mittragen müssen. Wir fühlen uns in der Sache hilflos und nicht genügend angehört", so Theo Rogmans. Das Lobbericher Ratsmitglied Marcus Optendrenk hatte drei Bürgerversammlungen zu der Thematik einberufen, bei der - so der Vorwurf der Dycker - allerdings nur das Druckrohr-System als einzige Möglichkeit vorgestellt wurde.

Ein Grund für die abwehrende Haltung des Abwasser betriebes liegt definitv bei der Kostenseite. Zudem befürchtet man, dass die Anwohner derjenigen Randgebiete, die noch kanalisiert werden müssen, eine ähnlichen Argumentation wie die Dycker ins Feld führen und sich dann die Kostenspirale für die Abwassergebühren stetig in die Höhe schraubt.

Eine Empfehlung zu der Thematik wird der Werksausschuss Abwasserbetrieb in seiner Sitzung am 16. Dezember abgeben. Die letztendliche Entscheidung obliegt dem Rat. Fraglich bleibt allerdings, ob die Dycker auf die Solidarität der Nettetaler Gebührenzahler hoffen dürfen.


Lesen Sie weiter den Artikel vom 18. Dezember =>


Gesangverein "Hoffnung" feierte sein 140-jähriges Jubilaum

Chor sucht Nachwuchssänger für Konzert in Werner-Jaeger-Halle / Zwei längjährige Sänger wurden geehrt / Pfarrer Torka gab Rückblick auf Chorgeschichte

Der Gesangverein "Hoffhung" 1863 Männer- und Frauenchor Lobberich ehrte zwei langjährige Mitglieder (v.l. ) Vorsitzender Willi Moonen, Rosemarie Fahrlehrers (25 Jahre), Leo Bontenackels (50 Jahre) und Kreisvorsitzender Karl Veuskens.

Lobberich (dv). Am vergangenen Wochenende feierte der Gesangverein Hoffnung 1863 Männer- und Frauenchor Lobberich im Rahmen seines Cäcilienfestes sein 140-jähriges Bestehen im Vereinslokal "Hotel Stadt Lobberich". Vorsitzender Willi Moonen konnte im Beisein von Karl Veuskens, Vorsitzender des Kreis-Sängerbundes, für 25 Jahre Mitgliedschaft Rosemarie Schriefers und für 50 Jahre Leo Bontenackels mit einer Urkunde auszeichnen. Unter Beifall begrüßt wurde Ehrenmitglied und langjähriger Chorleiter Professor Wolfgang Seifen aus Kevelaer.

Zuvor gestaltete der Männerchor unter Leitung von Heinz Leo Inderhees und der Frauenchor unter dem Dirigat von Bernd Gehring unter großem Anklang der Bevölkerung, die samstägliche Messe in St. Sebastian. Pfarrer Johannes Torka rief die wechselvolle Geschichte des weltlichen Gesangvereins in Erinnerung und berief sich dabei auf die von Max Zanders verfasste Schrift "Geschichte des Kirchenchores St. Sebastian Lobberich 1841 bis 1981".

Im vergangenen Jahr vollzog der Chor die Trennung in einen Männer- und Frauenchor. Zurzeit gehören dem Traditionsverein 24 aktive Sänger sowie 18 aktive Damen an. Das Repertoire umfasst die alten Meister (Schubert) genauso wie die moderne deutsche Chorliteratur (Bläck Föös). Obwohl der Damenchor mit nur 18 Damen etwas gering besetzt ist, setzten die Sängerinnen ihre Stimmen so gekonnt ein, dass sie beim Volksliederfestival in Jülich auch gegen Volkschöre aus Köln mit 60 und mehr Damen bestens Bestehen konnten.

Trotz der gelungenen Positionierung für die Zukunft wollen Vorsitzender Willi Moonen, sein Stellvertreter Horst-Dieter Kox und Protektor Theo Lehnen nicht untätig in die Zukunft blicken. Ihr großer Wunsch ist es, neue Sänger und Sängerinnen - auch Laien ohne Chorerfahrung - für den Gesangverein begeistern zu können. "Unsere Mitglieder kommen langsam in die Jahre, daher hoffen wir, dass auch junge Menschen den Weg in die "Hoffnung" finden", so Willi Moonen. Neben der Freude am Gesang steht die Geselligkeit und Gemeinschaft an vorderster Stelle. "Wir haben 14 Jahre lang im Karneval gesungen, jetzt sollte es uns gelingen, neue, aber auch ehemals aktive, Chormitglieder für uns zu begeistern", so Kox

Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Willi Moonen Telefon 02153-12013, Hans-Dieter Kox Telefon 02153-15547 und Erwin Heesen Telefon 021531-3966.


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