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Donnerstag, 03. Oktober 2002 |
Lobberich. Wir sind eigentlich gar kein Verein wir sind ein Komitee, wir erfüllen Wünsche", schmunzelte Thomas Timmermanns im Gespräch mit den GRENZLAND NACHRICHTEN. Timmermanns ist der Präsident des Lobbericher Karnevals-Komitees.
Die Kinder sind aus dem Karneval in Lobberich nicht mehr wegzudenken.
Auch nicht, wenn am 16.November auf der Hochstraße der Hoppeditz erwacht.
Die Wünsche machen die Lobbericher Karnevalisten an ihrer Satzung fest. "Als sich das Komitee 1959 gründete, da hat es sich selbst seine Aufgaben auferlegt", so Timmermanns. Und seit der kommunalen Neugliederung 1970 sehen die wie folgt aus: Im Wechsel mit dem Breyeller Karnevals-Komitee und dem Kaldenkirchener Karnevalsverein organisieren die Lobbericher den Tulpensonntagszug und stellen das Prinzenpaar. So ist eine gerechte Aufgaben- und Repräsentationsverteilung gegeben.
Das ist aber nicht alles, was die Lobbericher "Jecken" leisten: Mit ihren eigenen Sitzungen im Seerosensaal finanzieren sie ihre Aufgaben für den Nettetaler Karneval. "Das wird zunehmend schwerer", weiß der Präsident des Komitees und weist darauf hin, dass er nicht "weinen" möchte, "aber seit 1990 kann die Stadt den Tulpensonntagszug nicht mehr finanziell unterstützen. Wir leisten unseren Beitrag gerne, müssen das aber auch irgendwie hinkriegen." Auch die Musik werde "nicht günstiger", so Timmermanns: "Aber auch hier jammern wir nicht, wir verstehen die Musiker, sie müssen ja auch Instrumente anschaffen, Jugendliche ausbilden und andere Aufgaben wahrnehmen. Diese Arbeit gibt's ja auch nicht zum Nulltarif. Und die finanzieren sich über Auftritte."
Momentan sieht der Sohn des ehemaligen Nettetaler Bürgermeisters "sein" Komitee wieder auf einem guten Weg: Wissen sie, es hat eine Zeit gegeben, da hatten wir nicht unbedingt einen guten Ruf Wir hatten ein hochnäsiges Image, wir waren als die "Lackschuhkarnevalisten" bekannt." Aber nachdem "ganz früher" - zu Hochzeiten - drei Sitzungen ausverkauft waren und dann später zwei Sitzungen in der Session nur halbvolle Säle bescherten, verzeichnet das LKK nun wieder zwei volle Sitzungen,
"Wir wollen guten Bühnenkarneval bieten,", so sieht Timmermanns das Erfolgskonzept, "ideenreich, kreativ, identifikationsreich und lustig." Erfolg hatte das LKK mit der Einrichtung des Lobbericher Kinderkarnevals: Seit 1998 arbeiten die Karnevalisten mit den Grundschulen und Kindergärten zusammen. Das Ergebnis: Zwei Gruppen Kinder-Funkenmariechen mit je 20 Kindern und einem gleich starken Kinder-Elferrat. "Der Kinderkarneval ist aus Lobberich nicht mehr wegzudenken", berichtete Timmermanns, "und er ist das Ergebnis von Gemeinschaftsdenken. Und dass es das in Nettetal und speziell in Lobberich gibt, das bestätigt er gerne: "Bei der Arbeit im Komitee habe ich festgestellt, dass man hier was bewegen kann, wenn man seine Ideen nur anspricht. Dann findet man schnell begeisterte Helfer."
Wer - wie der Karnevalspräsident es ausdrückt - Spaß daran hat, anderen eine Freude zu machen, der ist willkommen im LKK: Thomas Timmermanns steht unter der Telefonnummer 02153/2525 zur Verfügung und informiert gerne.
Bericht von einem Treffen der Prinzenpaare zum 44jährigen Jubiläum 2003
Nettetal (dv). Dass sich die Grünen-Fraktion für den Umweltschutz im alltäglichen Gebrauch einsetzt, bewies sie in der letzten Sitzung des Rates vor der Sommerpause. In einem Antrag forderte Guido Gahlings (Grüne) die Stadtverwaltung auf, Briefumschläge aus 100 Prozent Altpapier einzuführen, denn nach einer von ihm vorgelegten Studie benutzt die Stadt kein umweltfreundliches Papier. Die Verwaltung wies damals die Studie als haltlos zurück, da schon Recyclingpapier verwendet würden. Bürgermeister Peter Ottman teilte nun mit, dass "die anfänglichen Missverständnisse endlich ausgeräumt sind. Wir sind nach den Angaben des Zulieferers davon ausgegangen, dass die Umschläge umweltfreundlich sind, dies war aber nicht der Fall." Die Stadt bemüht sich bei einer Neuausschreibung im Frühjahr 2003 umweltfreundliches Papier zu ordern. Guido Gahlings zeigte sich zufrieden mit den Gesprächen
Viersen allen Jugendzentren, nach einem Beschluss des Jugendhilfe-Ausschusses, die laufenden Förderverträge mit dem Hinweis, schnellstmöglich neue zu entwickeln. Die neuen Verträge sollen eine Laufzeit von vier Jahren haben. Bisher verschob das Kreisjugendamt allerdings die Unterzeichnung, da alle neuen Übereinkünfte erst vom Jugendhilfeausschuss, der im November tagt, genehmigt werden müssen. Mit den verschiedenen Trägern der Einrichtungen - katholische, evangelische Pfarren sowie verschiedene Gemeinden wurden in Vorgesprächen die Verträge erörtert. Die Frage ist. nun, ob aufgrund der "dramatischen Entwicklung der Kreisfinanzen", so Landrat Dr. Hans-Christian Vollert, die mündlichen Verträge auch schriftlich fixiert werden.
Kreiskämmerer Anton Günther Bielefeld konkretisiert die prekäre Haushaltslage: "Ein Millionenverlust bei den Schlüsselzuweisungen, millionenschwere Rückgänge bei der Kreisumlage, da auch die Kommunen finanziell arg gebeutelt sind, eine höhere Landschaftsumlage, Vorbelastungen aus dem Vorjahr, Übertragung von neuen Aufgaben, tarifliche Erhöhung bei den Personalkosten, sowie mehr Sozialhilfefälle." Eines kündigte der Kämmerer sofort an, "sparen alleine wird nicht reichen. Eine Erhöhung von Entgelten steht an."
Jürgen Boyxen, stellvertretender Kirchenvorstandvorsitzender und zuständig für die Lobbericher "Arche", sieht in der Verzögerung keine Probleme. Wir haben schon früh eine mündliche Zusage über die Förderung vom Jugendamt erhalten, für mich ist es nur eine Frage der Zeit, wann die neuen Verträge kommen."
Die evangelische Kirchengemeinde Kaldenkirchen hingegen kämpft schon seit knapp zwei Jahren gegen die Kürzugen des Kreise. "Ende 2000 wurden uns zwei volle Stellen auf eineinhalb gekürzt. Ich kämpfe seither wieder um eine Aufstockung der Stundenzahl, die mir auch mündlich vom Kreisjugendamt zugesichert wurde", so Pfarrer Jörg Fürhoff. Eine weitere Einschränkung von Seiten des Kreises würde auch eine Einschränkung des Angebotes bedeuten.
Skeptischer sieht Brüggens Kulturamtsleiter Wilfried Bouscheljong die Lage für "sein" Jugendzentrum "Second Home": "Bis jetzt haben wir keine Maßnahmen ergriffen. Aber wir müssen wohl davon ausgehen, dass wir weniger Geld bekommen." Er hofft auf die Einsicht seines Rates: "Die gute Arbeit des 'Second Home' muss fortgesetzt und das Niveau gehalten werden, auch wenn es zu leichten Kürzungen kommt. Wenn der Hauhalt für das nächste Jahr verabschiedet wird, kann die Gemeinde das Loch vielleicht auffangen."
Presbyterium erwartet schwere Zeiten
Nettetaler übernahmen Patenschaft für Küche des Familienhauses der Kinderkrebsklinik Münster
Arbeitsgruppe Mehrfachsporthalle tagte
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