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Donnerstag, 11. Oktober 2007


„Standpunkte“ Torkas als Buch


Lobberich. Kisten mit Aktenordnern, säuberlich sortiert, gebraucht, teilweise abgenutzt - so präsentierte sich der geistliche Nachlass des am 11. Januar dieses Jahres verstorbenen Pfarrers i.R. Johannes Torka.


Foto: Inge von den Bruck

Hunderte von Predigten, die meisten davon auf maschinengeschriebenen Ringbuchblättern, fanden die Lobbericher Pfarrer Ulrich Clancett und Bastian Rütten, theologischer Referent im Bistum Limburg, in seinem Haus in Leutherheide.

„Es waren die Früchte seines über vier Jahrzehnte währenden Priesterlebens“, so Bastian Rütten. Sollten diese Früchte einfach in verstaubten Aktenordnern oder gar in der Altpapiersammlung verschwinden?

Die beiden Lobbericher, enge Freunde des Pfarrers, entschlossen sich, die Botschaften aus vier Jahrzehnten priesterliches Wirken in einem Buch zusammenzufassen.

„Johannes Torka hat den Menschen Mut gemacht, sich Jesus Christus anzuvertrauen und nicht irgendeiner Ideologie“, so Bastian Rütten. Diese „Standpunkte“ hätten oft genug zum Widerspruch herausgefordert, immer aber Menschen zum Nachdenken über ihr eigenes Leben angeregt. Das Buch „Standpunkte“ ist angelehnt an die „Wegweisungen“ von Dechant Werth, „wir wollten das Buch von Pfarrer Torka aber nicht in diese Chronologie stellen. Wir wollten seiner Person gerecht werden“, so Bastian Rütten, „Johannes Torka war wie er war“.

Er selbst fand es interessant, die Predigt seiner Ersten Heiligen Kommunion aus dem Jahre 1989 zu lesen, oder die Primiz von Pfarrer Ulrich Clancett. Die Predigten stellen Zeitgeschichte dar, das Jubiläum der Kolpingfamilie, oder des Kirchenchores, das Priesterjubiläum von Pater Kok. Die Predigten stellen aber auch Stellungnahmen zu politischen Dingen dar. So fand Bastian Rütten eine Predigt zum Paragraphen 218. „Manche Predigten waren nicht so bequem“, sagt er und spricht dabei eine Predigt von Pfarrer Torka an, in der er bei einem Schützenfest anmahnt, „macht mit oder rollt die Fahne ein“.

Geordnet wurden die Predigten in zwei Hauptteile, der Lauf des Kirchenjahres zum einen, zum anderen sind es besondere Anlässe, zu denen Pfarrer Torka sprach. Pfarrer Ulrich Clancett und Bastian Rütten haben in „Standpunkte“ darauf verzichtet, den eigenen Stil von Pfarrer Johannes Torka zu glätten, sondern die Predigten authentisch dokumentiert.

Die Lobbericherin Barbara Hüskes hat den Einband gestaltet. Vorgestellt wird das Buch am Sonntag, 21. Oktober, im Pfarrzentrum „Die Brücke“. Erst einmal ist eine Auflage von 300 Exemplaren vorgesehen. Erhältlich ist das Buch zum Preis von zehn Euro im Pfarrbüro sowie in der Pfarrbücherei.

„Ich bin mir fast sicher, dass wir noch nachlegen müssen“, hofft Bastian Rütten, denn Pfarrer Johannes Torka war nicht zuletzt durch seine vielfältigen Aktivitäten weit über die Grenzen Nettetals hinaus bekannt.

Der Überschuss aus dem Buchverkauf fließt in die St. Sebastianus Stiftung zur Erhaltung der Pfarrkirche, die Pfarrer Johannes Torka ins Leben gerufen hat.


15.000 Euro für die Kultur


(dv) 15.000 Euro erhält die Stadt Nettetal von der nordrhein-westfälischen Landesregierung für eines der besten Konzepte zur Stärkung der kulturellen Bildung.

Die Landesregierung zeichnete insgesamt 14 Kommunen (darunter die Städte Unna, Aachen, Düsseldorf, Dortmund) mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 360.000 Euro aus. Vorausgegangen war ein Landeswettbewerb, in dem sich insgesamt 32 Kommunen und zwei Kreise beworben hatten. „Ich war selbst überrascht über die kulturelle und künstlerische Vielfalt in den Kindergärten und Schulen in Nettetal“, so Roger Dick, der gemeinsam mit WJG-Schulleiterin Elisabeth Ponzelar-Warter das Konzept erarbeitete.

Die Schulleiterin des Werner-Jaeger-Gymnasiums stieß die Nette-Agentur auf den Landeswettbewerb und beteiligte sich tatkräftig an der Erstellung des Konzeptes. „Nachdem wir die Zustimmung zur Teilnahme erhalten hatten, startete die Fragebogenaktion an allen Schulen und Kindergärten“, erinnert sich Roger Dick. Bis vor den Sommerferien meldeten die Einrichtungen ihre umfangreichen Aktivitäten und so erstellten Dick und Ponzelar-Warter das 14 Seiten umfassende Gesamtkonzept.

„Dabei haben wir nicht nur für den Wettbewerb gearbeitet, sondern erhielten so erstmals einen Überblick über alle Aktivitäten“, so Dick. Dass die Stadt bei den Preisträgern dabei ist, freut die Initiatoren besonders. „Die Auszeichnung zeigt, wie gut unser Angebot beispielsweise bei der Bücherei bereits ist. Auf diesem Fundament können wir jetzt weiter aufbauen“, so der Kulturbeauftragte der Stadt.

Mit dem Preis will das Land vor allem die kulturelle Bildung im Leitbild der Kommune stärken, Kultureinrichtungen für Kinder und Jugendliche öffnen, relevante Akteure vernetzen, Projekte für die künstlerisch-kulturelle Bildung von Vorschulkindern entwickeln, Kooperationen von Künstlern und Kultureinrichtungen mit Kindergärten, Schulen und Eltern verbessern sowie ehrenamtlich engagierte Bürger und die Wirtschaft in Kunst- und Kulturprojekte einbinden. In welche Projekte genau das Geld fließen wird, ist noch nicht entschieden.

„Kunst- und Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche können umso besser gelingen, wenn sich alle Beteiligten vor Ort austauschen und zusammenarbeiten“, so der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Kultur, Hans-Heinrich Grosse-Brock-hoff am Montag in Düsseldorf.

Die Preise sind entsprechend der Einwohnerzahl gestaffelt. Den Preis für Kommunen ab 25.000 Einwohner mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro erhielt neben der Stadt Hattingen die Stadt Nettetal. Die Preisverleihung findet am Freitag, 30. November, im Jungen Schauspiel in Düsseldorf statt.


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