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Donnerstag, 04. Oktober 2007


Kleiner, feiner Adventsmarkt


(dv) Ganz ohne Adventsmarkt in Lobberich soll die Adventszeit doch nicht vorbei gehen. Eine kleine Gruppe aktiver Geschäftsleute (Modehaus Terporten, Schickeria und Dachdecker Helmut Kienast) werden, unterstützt vom Lobbericher Werbering, am zweiten Adventswochenende, Samstag, 8. und Sonntag, 9. Dezember, auf der Von-Bocholtz-Straße einen „kleinen aber feinen“ Adventsmarkt organisieren.

Die Innenstadt wird mit 150 Tannenbäumen, die die Volksbank sponsert, geschmückt. Eine Märchentante wird weihnachtliche Geschichten vorlesen. Ein Kinderkarussell wird aufgebaut, und eine Kindereisenbahn fährt durch Lobberich. Auf der Ecke Von-Bocholtz-/Hochstraße wird ein Glühweinstand stehen. Der Förderverein des Kindergartens bietet frische Waffeln an, und die Kinder der Lobbericher Grundschulen verkaufen Selbstgebasteltes.

„Der Markt soll keine Konkurrenz zum Adventsmarkt des VVV Lobberich werden. Die Von-Bocholtz-Straße wird eine Übergangslösung für einen kleinen und feinen Markt sein“, so Norbert Backes, Vorsitzender des Werberings Lobberich. Nach der Umgestaltung des Alten Marktes kann schon in der Adventszeit 2008, spätestens aber 2009, der Platz vor dem ehemaligen Rathaus genutzt werden. Mit der Umgestaltung soll der Platz die nötige Infrastruktur (Strom- und Wasseranschlüsse) für die künftige Nutzung erhalten.

Durch die Absage des langjährigen Marktmeisters Robert Hellmann und durch erhebliche Schäden im Ingenhovenpark nach den Adventsmärkten galt der Markt bislang als ganz abgesagt.


Pro Nettetal“ will "aufmischen"


Nettetal. Sich einmischen und etwas bewegen will die neu gegründete Bürgerbewegung „Pro Nettetal“. Nach dem Vorbild von „Pro Nordrhein-Westfalen“ haben sich Bürger zusammengefunden, um der Bewegung vor Ort ein Gesicht zu geben. „Seit Jahrzehnten regiert die CDU in Nettetal mit komfortabler Mehrheit.


Walter Rütten

Eine wirksame Opposition gegen die schwarze Alleinherrschaft gibt es bisher nicht, obwohl die Unzufriedenheit vieler Bürger mit Händen zu greifen ist. Diesen Leuten wird Pro Nettetal endlich eine Alternative anbieten“. Der 41-jährige Groß- und Außenhandelskaufmann Walter Rütten, der als Sprecher von Pro Nettetal fungiert, sieht „gute Voraussetzungen für einen Rechtsruck am linken Niederrhein“.

In die rechte Ecke will Rütten „Pro Nettetal“ aber nicht eingeordnet wissen. „Ich bin selber mit einer Ausländerin verheiratet, da kann man mir kaum Ausländerfeindlichkeit vorwerfen“, so der Lobbericher. Seiner Ansicht nach ist die neue Bürgerbewegung konservativ. „Was die CSU für Bayern ist, wollen wir für Nettetal werden. Das ist weit entfernt von rechtsradikalem Gedankengut. Außerdem lehne ich jede Form von Gewalt, ob von rechts oder links, komplett ab“, so Rütten.

In den vergangenen Tagen verteilten die rund 30 Anhänger von „Pro Nettetal“ 10.000 Flugblätter in allen Stadtteilen. „Ich habe mein ganzes Leben in Nettetal verbracht und weiß genau, wo die Probleme liegen“, so der 41-Jährige. Natürlich habe Nettetal auch mit den allgemeinen, landes- und bundespolitisch bedingten Missständen zu kämpfen wie wachsende Kriminalität, Überfremdung, Parteibuchwirtschaft und nicht zuletzt Sozialabbau. Ein besonderes Problem ergäbe sich jedoch aus der Lage unmittelbar an der niederländischen Grenze.

„Durch den Drogentourismus in die benachbarten Niederlande hat Nettetal traurige Berühmtheit erlangt. Vor allem Jugendliche werden aus Venlo heraus mit Drogen eingedeckt, die in den Niederlanden legal verkäuflich, in Deutschland aber zu Recht verboten sind. Der Weg der Kiffer und Dealer führt dabei durch Nettetal. Sei es zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Regionalexpress 13, der mittlerweile den unrühmlichen Spitznamen ‚Haschisch-Express’ trägt. Hier muss endlich gehandelt werden. Verstärkte Kontrollen, Platzverweise, Haft- und Geldstrafen: Alle rechtlichen Mittel sind auszuschöpfen, um den Drogentourismus zu unterbinden.“

Bei der Kommunalwahl 2009 will „Pro Nettetal“ in Fraktionsstärke in den Stadtrat einziehen. „Insbesondere das Vorbild der Bürgerbewegung Pro Köln zeigt uns, wie mit bürgernahen Kampagnen und lokalen Themen der politische Durchbruch gelingen kann. Das können wir auch in Nettetal schaffen“, so Walter Rütten.


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