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Donnerstag, 30. August 2007


"Schüler helfen Schülern"


Schüler des Berufskolleg Nettetal unterstützen einen Verein, der Schulbesuche in Malawi finanziert

Von Daniela Veugelers

Grenzland. Unter dem Motto "Schüler helfen Schülern" unterstützt das Berufskolleg in Nettetal seit einigen Jahren die "Back to School Foundation". Die Vereinigung ermöglicht in Malawi (Afrika) Jugendlichen den Besuch der weiterführenden Schule. Jetzt erhielt das Berufskolleg Besuch von Stiftungsgründerin Birgit Albers und dem Vorsitzenden des in Kempen beheimateten Fördervereins Uwe Hofer. Der Kontakt zum Verein entstand durch die persönliche Bekanntschaft von Schulleiter Rudi Wilmen mit dem Vorsitzenden des Fördervereins. "Nach der Tsunami-Katastrophe hatten unsere Schüler 100 Euro gesammelt. Da wir das Geld sinnvoll einsetzen wollten, entschloss sich die Schülervertretung, mit dem Geld einem Jugendlichen den Besuch der weiterführenden Schule zu ermöglichen", so Wilmen.

Der Kontakt zum Verein riss über die Jahre nicht ab, vielmehr sammelte die Schülervertretung weiteres Geld, so dass, die Schule nunmehr zwei Jugendlichen den Schulbesuch ermöglicht. "Mit den Schülern, die wir unterstützten, wird ein regelmäßiger Briefkontakt gepflegt, ; der durch den Englischunterricht begleitet wird", informiert Wilmen. Damit auch in Zukunft die Bereitschaft für weitere Spenden aufrecht erhalten wird, informierten Birgit Albers und Uwe Hofer die neuen Schüler des Berufskollegs über ihr Hilfsprojekt.

Dass die Hilfe vor Ort ankommt, dafür sorgt Birgit Albers. Die examinierte Krankenschwester wanderte im Jahr 1986 nach Australien aus. Im Jahr 2000 besuchte sie erstmalig Afrika. Zunächst bereiste sie mehrere Länder Zentralafrikas als Rucksacktourist. Letztendlich kam sie auf ihrer Reise nach Malawi (Südostafrika). Als sie zum ersten Mal nach Monkey Bay (einer Halbinsel am Malawisee) kam, führte sie ein junger Mann kostenlos durch die Gegend. Kurz vor ihrer Abreise fragte sie ihn, ob sie etwas für ihn tun könne. Er erwiderte, dass er wieder zur Schule gehen möchte. Sie erfüllte ihm diesen Wunsch. "Am nächsten Tag standen rund zwölf Kinder vor meiner Zimmertür und wollten das Schulgeld haben", erinnert sich Albers mit einem Lächeln.

Für nur 90 Euro im Jahr können Jugendliche in Malawi (Afrika) die weiterführende Schule besuchen.
Auf Einladung von Rudi Wilmen (l.), Schulleiter des Berufskolleg Nettetal,
informierten Birgit Albers und Uwe Hofer über die "Back to School Foundation". Foto: Daniela Veugelers

Während der Besuch der Grundschule in Malawi kostenlos ist, muss für die weiterführenden Schulen Schulgeld entrichtet werden. Das reine Schulgeld beträgt für ein Jahr rund 90 Euro (inklusive Schuluniform und Schulmaterialien). Albers kehrte nach Monkey Bay zurück und gründete vor fünf Jahren die Stiftung "Back To School Foundation". Mittlerweile sind es 150 Kinder, denen sie eine weiterführende Schulbildung ermöglicht hat. "Nach der kostenlosen Grundschule, die acht Jahre dauert, haben viele Familien kein Geld, ihren Kindern den Besuch der weiterführenden Schule zu ermöglichen. Viele Kindern in Malawi sind zudem Aids-Weisen", informiert die gebürtige Deutsche. Obwohl der Betrag nicht hoch erscheint, muss ein Arbeiter in Malawi fast zwei Monate dafür arbeiten.

Finanzielle Hilfe für ihrProjekt erhält Albers durch den Förderverein mit Sitz in Kempen. Aber auch die 53Jährige trägt ihren Teil zur Finanzierung des Projektes bei. Sechs Monate betreibt Birgit Albers ein kleines Rucksack-Restaurant auf Monkey Bay, Die restlichen vier Monate arbeitet sie als Krankenschwester in Australien, um den Aufenthalt in Malawi zu finanzieren. In Monkey Bay beaufsichtigt sie die Hausaufgaben und kontrolliert den regelmäßigen Schulbesuch ihrer Schützlinge. Wer sich über die Arbeit der Stiftung informieren möchte, ist ganz herzlich am heutigen Donnerstag, 30. August, 20 Uhr, in die Aula des Thomaeums in Kempen zum Dia-Vortrag eingeladen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.back-to-school-foundation.de.


Segelndes Surfbrett


Bootsbau Rolf Wefers konstruiert seit 25 Jahren Yachten

Lobberich (ib). „Bootsbau ist pure Träumerei", sagt Rolf Wefers. Der Schiffsbauingenieur aus Lobberich blickt dabei auf seine 25-jährige Erfahrung im Bootsbau zurück. „Mit den modernsten Baumaterialien die klassischen Linien der 20-er Jahre wieder aufleben lassen", ist der Leitsatz seiner fachmännischen Arbeit.

Dabei legt Rolf Wefers absoluten Wert auf Qualität, Zuverlässigkeit, ansprechendes Design und Ästhetik. Auf seiner Werft, die er seit gut acht Jahren auf der Van-der-Upwich-Straße betreibt, baut er Yachten mit klassischen Linien und führt die Restauration und Aufarbeitung von Oldtimern durch. Er führt Reparaturen jeglicher Art an Holz- und Kunststoffyachten sowie Lackierungen und Unterwasseranstriche durch. Eine Bootspolsterei sowie Planen- und Persenningmaßfertigungen sowie Bootszubehör gehören in sein Arbeitsfeld mit hinein. Kurzum Rolf Wefers ist der richtige Mann in Sachen Yachten. Obwohl er und seine Werft nicht so recht in das flache Land der Nette passen, er würde viel besser - so urteilte erst vor kurzem eine Fachzeitschrift - in den süddeutschen Raum passen. Nämlich dorthin, wo es Bergseen gibt, die zum Segeln förmlich einladen, denn „zum Segeln auf Baggerseen seien die Boote einfach zu schade", urteilte die Fachzeitschrift.

Doch Rolf Wefers hat seine Wurzeln in Nettetal. Wer ihn und seine Boote kennen lernen will, muss sich also auf den Weg nach Nettetal machen.

Und so hat schon manch ein Segler und Yachtliebhaber die Schönheit des netten Tales gesehen. Auf seiner Werft findet der Bootsliebhaber ein Testbecken, eine Kran- und Slipanlage sowie mehrere Winterstellplätze.


Bei der Arbeit: In vier Wochen ist Rolf
Wefers mit der nächsten Yacht fertig.
Foto: Inge von den Bruck

Rolf Wefers ist unter den Yachtliebhabern bekannt. Viele seiner konstruierten Yachten sind ein Begriff in der Seglerszene.

„Ich stelle jährlich auf der Boot in Düsseldorf aus, früher auch in Ludwigshafen", sagt Rolf Wefers, dessen Boote alle eines gemeinsam haben: Sie sind alle klassisch gebaut. Wie die RW 99 (steht für Rolf Wefers), eine offene Kielyacht der besonderen Art.

„Deren bestechend elegante Linie begeistert jeden Liebhaber klassischer Bootsformen", sagt der Konstrukteur, der immer auf die Wünsche seiner Kunden eingeht.

In den letzten sieben Monaten hat Rolf Wefers rund 900 Stunden mit dem Bau einer neuen Yacht verbracht. „In circa vier Wochen ist sie ferfig", streicht der Bootsbauer zärtlich seine neue Konstruktion. „Sie sieht aus wie ein Flunder", lacht er und weiß doch ganz genau, dass er mit dieser Yacht etwas ganz Besonderes geschaffen hat. Die „RW-Surfsailer" zeichnet sich durch ein extrem geringes Freibord aus.

„Bei einer Länge von achteinhalb Metern und einer Breite von zweieinhalb Metern könnte man durchaus von einem segelndem Surfbrett reden", so Wefers.

Wie alle bisher gebauten RW-Yachten, wird auch die RW Surfsailer mit erstklassigem Holzausbau sowie Holzdeck geliefert. „Um besonders hoch am Wind segeln zu können, wird die Surfsailer mit einem Gaffelrigg standardmäßig ausgeliefert", schwärmt Wefers. Durch einen sehr geringen Tiefgang von nur 70 Zentimetern ist das Schiff auch für extrem flache Gewässer hervorragend geeignet.

Wefers segelt seine Boote am liebsten selbst. Doch bei seiner neuen Konstruktion traut er sich nicht, sie allein zu segeln. „Sie ist mir zu schnell", bekennt er.

Vom 19. bis zum 27. Januar ist Rolf Wefers auf der „Boot" in Düsseldorf zu sehen.


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