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Donnerstag, 09. August 2007


Mehr Motivation durch Bares


(DV) „Gute Mitarbeiter erbringen durch Motivation sehr gute Leistungen.“ Von dieser Weisheit ist nicht nur die Wirtschaft seit langem überzeugt, sondern nun auch die Amtsstuben.

Mit Inkraftreten des Travifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD) wurde gesetzlich geregelt, dass zusätzlich zum Gehalt auch Erfolgsprämien gezahlt werden müssen. Beamte werden somit künftig nach ihrer Leistung bezahlt.


Gemeinsam haben sich Stadt und der Personalrat auf die Einführung von Leistungs- und erfolgsorientiertem Entgeld (LOB) im Rahmen einer Dienstvereinbarung geeinigt. Diese wurde vom Personalratsvorsitzenden Roland Brüster Schmitz und Bürgermeister Christian Wagner unterzeichnet

Anstatt die neue gesetzliche Regelung als weitere Belastung zu sehen, steht man in Nettetal dem Thema offen gegenüber. „Endlich haben wir die Möglichkeit, Mitarbeiter, die überdurchschnittlich gute Leistungen erbringen, zu belohnen“, formuliert es Bürgermeister Christian Wagner. Er sieht die Leistungsorientierte Bezahlung (kurz LOB) als Motivationskonzept.

Die 350 Mitarbeiter der Stadt erhalten künftig Zusatzprämien für besonders gute Jahresleistungen. Hat ein Mitarbeiter zum Jahresende ein zuvor mit dem Vorgesetzten erreichtes Ziel erreicht, oder eine bestimmte Leistung erbracht, erhält er neben dem Gehalt einmal im Jahr eine zusätzliche Prämie. Die zu erreichenden Ziele werden in Einzelgesprächen zwischen dem Mitarbeiter und dem Amtsleiter schriftlich festgelegt. Der Amtsleiter unterrichtet wiederum den Dezernenten.

Die Leistung wird anhand eines fünfgliedrigen Punktesystems (Qualität, Quantität, Engagement und Teamfähigkeit und Führungsqualität) bewertet. „Wir gehen ja davon aus, dass all unsere Mitarbeiter gut sind, von daher muss jemand, der zusätzliches Geld verdienen will, auch Überdurchschnittliches leisten“, spornt Bürgermeister Wagner die Mitarbeiter an. Die zusätzlichen Prämien liegen in der Regel zwischen 100 und 200 Euro.

„In der Endphase kann dies auch das Dreifache des Monatsgehalts sein“, erklärt der Vorsitzende des Personalrates der Stadt, Roland Brüster-Schmitz. Aus Sicht des Personalrates sei es besonders erfreulich, dass die Stadt die Möglichkeiten des Tarifvertrages ausschöpft und die zur Verfügung stehenden Gelder gleichmäßig und damit gerecht auf die Dienststellen verteilen will. Bezahlt wird das neue Prämiensystem von den Mitarbeitern selber: Sie verzichten auf einen Teil ihrer Entlohung. Zu Beginn geht ein Prozent der Bezahlung in einen Topf, später sollen es bis zu acht Prozent werden. In Nettetal soll LOB auch bei den Beamten angewendet werden. Für die Bezahlung wurde ein freiwilllig finanzierter Leistungstopf zur Verfügung gestellt.

Darin enthalten sind 17.000 Euro für die 52 Beamten. Das Geld stammt aus Kürzungen für Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Bei den 300 Mitarbeitern werden insgesamt 67.000 Euro ausgeschüttet. Wichtig im neuen Verfahren ist es nach Ansicht des Personalratsvorsitzenden Brüster-Schmitz vor allem, Leistungsbeurteilungen frühzeitig zu kommunizieren, um für den jeweils betroffenen Mitarbeiter Transparenz zu schaffen und allgemein Neiddiskussionen zu vermeiden. „Es wird keinen Unfrieden zwischen den Kollegen geben“, ist sich Brüster Schmitz sicher.

Jeder städtischer Mitarbeiter wird also künftig bewertet. Ein reines Absitzen der Zeit bis zur nächsten Beförderung soll so künftig verhindert werden.


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