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Donnerstag, 02. August 2007


„Sie leisten hier vor Ort tolle Arbeit“



Foto: Daniela Veugelers

Lobberich. „Politiker machen auch eine Sommerreise, wieso soll ich denn da keine machen“, fragte Nabu-Präsident Olaf Tschimpke am vergangenen Donnerstag auf dem Naturschutzhof im Sassenfeld in die Runde.

Den verdutzen Gesichtern setzte der Vorsitzende der größten Umweltschutzorganisation in Deutschland ein freundliches Lächeln entgegen. Seit dem vergangenen Jahr hat es sich Tschimpke zum Ziel gesetzt, sukzessive die Arbeit der 1.500 Ortsgruppen persönlich kennen zu lernen. Sein Besuch sei allerdings auch ein Dankeschön für die vorbildliche Arbeit, die der Kreisverband Viersen sowie der Naturschutzhof leiste.

Tschimpke war nicht zum ersten Mal im Grenzland. Im vergangenen Jahr begleitete er die japanische Prinzessin bei ihrem Ausflug zu den Krickenbecker Seen. Damals sei er von der Landschaft und den Menschen so begeistert gewesen, dass er wiederkommen wollte. Und der erste Eindruck sollte nicht täuschen: Herzliche Empfangsworte gab es vom Kreisvorsitzenden Dr. Werner Rocker, dem Vorsitzenden des Fördervereins Heinz Schmitz und Nettetals Bürgermeister Christian Wagner. Der erkrankte „Vater“ des Naturschutzhofes, Heinz Tüffers, bezeichnet den Besuch des Präsidenten als „schönstes vorgezogenes Geburtstagsgeschenk“. Viele Jahre hat Tüffers um den Besuch geworben. Nach Ministern, Staatssekretären und vielen Fernsehteams kam jetzt auch der Präsident des NABU.

Im Anschluss an die Begrüßung führten Heinz Maibaum und Wiebke Esmann den Präsidenten über das weitläufige Gelände. Tschimpke erzählte dabei von den 30.000 aktiven Mitgliedern im Nabu, die „ihre Freizeit für den Naturschutz opfern“, so der Präsident. Da gäbe es vielfältige Aktionen. Ein wichtiger Aspekt sei aber auch die Umweltbildung, bei der NRW eine Vorbildfunktion einnehme, wie er es auch bei seinen vorhergehenden Besuchen in Kranenburg, Duisburg und Köln feststellen konnte. „Aber hier in Nettetal, können die Besucher praktisch erfahren, was sie in ihrem persönlichen Umfeld alles tun können Die Menschen müssen lernen, im Angesicht der Klimakatastrophe anders zu denken, dabei kann ein Besuch auf dem Hof ihnen auf jeden Fall helfen“, unterstrich Tschimpke. Maibaum erläuterte indes die Tümpeluntersuchungen für Kinder, den Lebensbaum, das Kräutermännchen und die Schmetterlingsuhr.

Nach dem Rundgang stellte der 51-Jährige erstaunt fest: „Hier wird sehr gute Arbeit geleistet. Sie zeigen schon über 20 Jahre in Teichen, Lehräckern mit alten Getreidesorten oder dem Kräutergarten, wie der Bürger aktiven Naturschutz betreiben kann. Das ist absolut vorbildlich“. Vor allem die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten bei Aktionsprogrammen in den Ferien sowie Unterrichtsprojekte beeindruckten den Präsidenten sehr.

Zum Abschluss des Treffens im Sassenfeld wünschte der Nabu-Präsident viel Spaß bei der Arbeit und eine tolle Gemeinschaft. „Ich gehe hier mit einem guten Gefühl weg“, so Tschimpke, der versprach, bei seinem Besuch bei Umweltminister Eckhard Uhlenberg für eine bessere finanzielle Ausstattung der Vereine zu werben.


Neue Wege gehen und suchen


Lobberich. „Ich fühle die Verpflichtung, Verantwortung für Lobberich zu übernehmen“, unterstreicht Harald Post im Gespräch mit den GN. Der neue, alte Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes Lobberich hat ein Konzept entwickelt, in dem sich die Parteimitglieder einbinden und -bringen sollen.

Insgesamt stehen den Lobbericher Parteimitgliedern acht sogenannte Fachbereiche zur Verfügung, in denen sie sich engagieren können. Dabei haben die derzeit 186 Mitglieder die Möglichkeit aus den Bereichen Jugend, Sport, Schulen, Umwelt, Straßen, Senioren oder Kultur zu wählen. Nicht ohne Grund sind die Arbeitskreise in etwa identisch mit den Fachausschüssen im Stadtrat. „Ich bin an der Meinung der Mitglieder interessiert und in den Arbeitskreisen können sie ihrer Meinung Ausdruck verleihen. Sie werden ernst genommen und können die Zukunft der Stadt so mitgestalten“, erläutert Post das Konzept.

Erläuternde Flyer wurden vor einigen Wochen an alle Mitglieder versandt. „Jeder kann sich aus der Liste aussuchen was ihm gefällt. Möchte er lieber Feste organisieren, gibt es genauso die Möglichkeit wie sich über die künftige Seniorenarbeit in der Stadt Gedanken zu machen“, so Post. Dabei arbeiten die Mitglieder weitestgehend eigenständig. „Ich kann den Menschen keine Konzepte mehr überstülpen, sondern muss sie auf dem Weg der Entscheidungsfindung einbinden“.

Die Fachbereiche werden von einem oder mehreren Vorstandsmitgliedern geführt. Mangels Interesse hat der Vorsitzende zwei Arbeitskreise selber übernommen. „Aber auch hierfür werden sich noch Interessierte finden“, ist er sich sicher. Sollten andere Stadtverbände an dem Konzept Interesse zeigen, ist Post gerne bereit, ihnen das Modell näher zu bringen. „Die Resonanz ist mehr als erfreulich. Ich habe schon Mitglieder gesehen, die vorher noch nie auf Versammlungen waren“, so Post.


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