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Donnerstag, 19. Juli 2007


Sporthalle nach Brand fast wie neu


Voraussichtlich bis Mitte September dauern die Sanierungsarbeiten an der Sporthalle Süchtelner Straße in Lobberich.


Foto: Max Behnen

Ein Brand - ausgelöst durch einen technischen Defekt - hatte vor drei Monaten die Sportstätte unbenutzbar gemacht. Der Schulsport soll schon nach den Sommerferien wieder in einer Hallenhälfte möglich sein.

Nachdem die Stadt den Schaden komplett an die Versicherung abgetreten hat, arbeiten die Handwerker mit Hochdruck an der Schadensbeseitigung. Am Ende aller Arbeiten können sich die Sportler auf eine komplett sanierte Halle freuen. In einem ersten Schritt musste die Hallendecke und die Beleuchtung mitsamt der Stromverkabelung demontiert werden, um an die Lüftungsanlage zu gelangen. Grund: Die Lüftung hatte beim Brand erheblichen Rauch aufgenommen und muss von einer Spezialfirma gereinigt werden.

Der Versuch, die Lüftungsschächte mit Hilfe von Fassadenkletterern aus Köln zu reinigen, wurde von der Versicherung als zu teuer abgewiesen. Weitere Fachfirmen beseitigen die Spuren des Brandes und statten das Haus mit einer neuen Elektrik, einem neuen Hallenboden und abschließend mit einer neuen Decke aus. Die jetzige Holzdecke wird durch Gipsplatten ersetzt. Auch die Türen und Alufenster zur Süchtelner Straße werden erneuert.

„Im Zuge der Sanierung können wir die Halle mit dem neuesten Stand der Brandmeldetechnik ausstatten, da das Gebäude zum Neuwert versichert ist“, informiert die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. Zwar könne man den Brand auf gar keinen Fall als

Glücksfall bezeichnen, jedoch ergebe sich durch die jetzige Situation die Möglichkeit, Arbeiten, die in den kommenden Monaten angefallen wären, zusammenzufassen. Das ausgebrannte Foyer wird spätestens nach den Herbstferien wieder eröffnet. Derzeit wird in einem Bauantrag geprüft, ob die Träger noch verstärkt werden müssen, so Fritzsche. Die ausgefallen Trainingszeiten wurden innerhalb der Vereine geregelt. Größere Probleme seien nicht zu erwarten.

Sobald die Arbeiten an der Sporthalle Süchtelner Straße abgeschlossen sind, widmen sich die Fachkräfte ab Mitte September der Dachsanierung an der Turnhalle der Gesamtschule (Speckerfeld). Nach den Ereignissen in Bad Reichenhall ergab eine Überprüfung der Sportstätte, dass das Dach bei starken Schneefällen nachgeben könnte. Zu diesem Zweck wird die Dachhaut und die Konstruktion bei entsprechender Witterung in drei Teilabschnitten abgebaut und mit einer Noteindichtung versehen. Die Facharbeiter decken das Dach dann jeden Tag so weit ab, wie sie es auch wieder schließen können.

Die Schüler dürften von den Arbeiten wenig mitbekommen, da die Unterdecke die Sicht auf die Arbeiter verdeckt. Nach Abschluss der Arbeiten - bei denen auch die Hallenbeleuchtung komplett erneuert wird - bauen die Stadtwerke eine Photovoltaikanlage auf die gesamte Fläche.


Und dann waren es doch Drillinge

(ib) „Nach 27 Jahren Drillinge in Lobberich“, hieß es in der Weihnachtsausgabe der Grenzland-Nachrichten im Dezember 1981.


Foto: Inge von den Bruck

Die Drillinge „von damals“, David, Andreas und Hendrik Schönkes, sind heute, wie der Niederrheiner sagen würde, „aus dem Gröbsten raus“ und sympathische, junge Männer. Am morgigen Freitag feiern die Drei ihre bestandene Diplom-Prüfung, natürlich gemeinsam im Schützenraum St. Rochus im Rosental.

Eigentlich sollten die Drei ja Zwillinge werden. „Aber da war ich auch noch da“, lacht Hendrik Schönkes. Mutter Maria Gertrud und Vater Arnold hatten sich nach der Geburt der beiden Mädchen Mareike und Daniela immer noch einen Sohn gewünscht und sich bei der Geburt ihres „dritten“ Kindes zwar auf Zwillinge eingestellt, aber dass sie dann am frühen Morgen des 22. Dezembers 1981 Eltern von Drillingen wurden, damit hatten sie nicht gerechnet. „Da ist noch was“, hatte die Hebamme nach der Geburt von David und Andreas gesagt. Hendrik war nach weiteren fünf Minuten auf der Welt.

Und ab diesem Zeitpunkt sollte es nicht nur eine Geschwisterliebe werden, sondern auch eine dicke Freundschaft. Noch heute vergeht kein Tag, an dem David, Andreas und Hendrik nicht miteinander telefonieren. „Wir haben ein enges Verhältnis zueinander“. Auch zu ihren „großen“ Schwestern haben sie ein gutes Verhältnis.

Als Kinder wurden sie natürlich öfter verwechselt, erinnern sie sich zurück. Während der Grundschulzeit besuchten sie unterschiedliche Klassen. „Damit wir verschiedene Freunde fanden.“ Beim Besuch der Realschule in Süchteln kamen sie dann in eine Klasse. Und wie es sich für Drillinge gehört, haben die Drei natürlich die gleichen Hobbies. Schon früh fanden sie den Weg zur Messdienerschaft St. Sebastian Lobberich und spielen erfolgreich Handball bei der HSG Nettetal. Künftig werden sie eher weniger Zeit haben, zu den Trainingsabenden der HSG zu gehen, ihre Berufe lassen dies nicht immer zu.

Hendrik hat nach seiner Realschulzeit eine Tischlerlehre absolviert. Nach seinem Fachabitur begann er ein Studium an der Universität Lemgo, Fachrichtung Holztechnik und hält heute sein Diplom in den Händen. Im nächsten Monat beginnt er bei einer Kölner Messebau-Firma.

David und Andreas studierten Wirtschaftswissenschaften. Auch sie absolvierten nach der Schulzeit eine Ausbildung als Industrie- und Bankkaufmann und hängten das Fachabitur dran. Zwar konnte Andreas mit seinem Studium ein Semester eher als Bruder David anfangen, „doch als Drilling habe ich natürlich auf meinen Bruder gewartet und ein Semester länger studiert, so dass wir am Ende unsere Diplom-Arbeit gemeinsam ablegten“, grinst er.

Während David bei einer Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft gelandet ist, fängt Andreas im Controlling-Bereich eines großen Unternehmens in Krefeld an. So starten sie wieder gemeinsam ihre berufliche Laufbahn, wie alles im Leben. Und wenn morgen die Riesen-Fete beginnt, sind sicherlich viele Freunde, Bekannte und Familienangehörige dabei, um den großen Schritt mit ihnen zu feiern.

Seitdem in Nettetal keine Geburten mehr stattfinden, kann das Standesamt Nettetal keine weiteren Aussagen über Drillings-Geburten in Nettetal machen. So sind die Schönkes-Drillinge die letzten „erfassten“ Drillinge in Nettetal.


Mehr zu Drillingen in Lobberich in zwei Berichten der Spätlese.
Ausgabe 30 (2007)    Ausgabe 31 (2008)


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