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Donnerstag, 05. Juli 2007


Arche: Discosaal wird zur Villa Kunterbunt


(dv) Lobberich. Unter dem Motto „Pippi Langstrumpf und die Pirateninsel“ erleben derzeit 37 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren eine spannende Ferienfreizeit im Jugendheim „Arche“.


Foto: Daniela Veugelers

„Die Idee zu unserem diesjährigen Motto kam ganz spontan“, erläutert Einrichtungsleiter Stephan Pläp. Gemeinsam mit den 15 Betreuern entwickelten Pläp und die Sozialpädagogin Natalie Piepenbring das umfangreiche Programm für die zweiwöchige Freizeit. „Es ist erstaunlich zu sehen, wie gut die Kinder die Geschichten von Astrid Lindgern noch kennen“, so Piepenbring.

Nach dem ersten Kennelernspiel und der Aufteilung in die verschiedenen Gruppen besserten die Kinder ihr Wissen rund um Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraims Tochter Langstrumpf auf. Ein tieferen Einblick in die spannende Welt von Pippi, Tommi, Annika, Kleiner Onkel und Herr Nilsson erlebten die Teilnehmer am vergangenen Mittwoch beim Ausflug zur Ratinger Freilichtbühne „Blauer See“. „Der Ausflug zum Theater hat den Kindern sehr viel Freude bereitet und fast alle Kinder haben sich ein Autogramm von Pippi geholt“, so Pläp.

Am Donnerstag konnten die Kleinen dann ihr frisch erworbenes Wissen bei der Bastelstunde anwenden. Mit viel Freude wurden Krummsäbel, Augenklappen und Piratenschmuck nach dem Kinohit „Fluch der Karibik“ gebastelt. Am vergangenen Freitag konnten die Kinder beim Erlebnisspiel - ausgedacht und realisiert von Natalie Piepenbring - die Pirateninsel Arche erobern. Bis die Kleinen Pippis Vater - gespielt von Stephan Pläp - aus den Händen der bösen Piraten befreien konnten, mussten sie unter anderem eine Geheimschrift entziffern, das Schiffsdeck schrubben und einen Eier-Wettlauf veranstalten. „Die Kinder sind beim Erlebnisspiel richtig in der Phantasiewelt aufgegangen“, freut sich Sozialpädagogin Piepenbring.

Mit dem zweiten Ausflug ins Toverland startete die zweite Ferienfreizeitwoche. Bevor am Dienstag der Spielbus des Kreises Station in Lobberich machte, malten die Teilnehmer ihr schönstes Erlebnis aus dem Toverland auf. Am gestrigen Mittwoch schlüpften die Kinder in die Rolle des kleinen starken Mädchens mit den roten Zöpfen, bevor am heutigen Donnerstag die Ferienfreizeit mit einem Abschlussfest - gemeinsam mit Eltern und Geschwistern - zu Ende ging. Passend zum Fest verwandelt sich der Discosaal in die Villa Kunterbunt. Mit einem Grillfest, diversen Darbietungen der Kinder und der Übernachtung in der Arche endet am Freitagmorgen nach dem Frühstück die Kinderfreizeit. Bedanken möchten sich die beiden Organisatoren vor allem bei Anika Peffer, die gemeinsam mit ihrer Gruppe ein Pippi-Wandbild gemalt hat sowie bei allen Ehrenamtlern. Ohne sie wäre solch eine Freizeit nicht möglich. Dank gilt auch der Nettetaler Sparkassenstiftung und der Nettetaler Feuerwehr, die die Freizeit finanziell unterstützen. „Wir sind sehr dankbar für dieses Geld, da wir so die Möglichkeit haben, einen Rabatt bei Geschwisterkindern zu ermöglichen“, erläutert Einrichtungsleiter Pläp.


Weihnachtsmarkt ist abgesagt


(dv) Während sich die meisten Leute den Sommer sehnlichst herbei wünschen, machte sich der Vorstand des VVV Lobberich bereits Gedanken über Weihnachten.

Nachdem der Organisator des Lobbericher Weihnachtsmarktes, Robert Hellmann, aufgrund von beruflichen Verpflichtungen (in Kürze soll mit dem Bau des Krematoriums begonnen werden) seine Arbeitskraft einschränken muss, entschied sich der VVV für die Absage des diesjährigen Weihnachtsmarktes.

„Die Entscheidung viel nicht zuletzt aufgrund der Anfragen aus Breyell und Kaldenkirchen, unseren Markt ausfallen zu lassen oder ihm in Wechsel in den jeweiligen Stadtteilen stattfinden zu lassen“, bestätigte VVV-Vorsitzender Christian Weisbrich im Gespräch mit den GN. Hinzu komme die kostenaufwändige Beseitigung von Schäden im Ingenhovenpark. „Wir zahlen in jedem Jahr einen vierstelligen Betrag, um die Schäden an der Rasenfläche und den Wegen beseitigen zu lassen“, so Weisbrich. Vor diesem Hintergrund suchte der VVV schon länger nach einem alternativen Veranstaltungsort. „Die 500-Jahr-Feier hat uns gezeigt, dass sich der Alte Markt vor dem ehemaligen Rathaus hervorragend für solche Feste eignet“, so der Vorsitzende.

Ein neuer Antrag beim Land auf Städtebaumittel zur Umgestaltung des Marktes scheint derzeit viel Aussicht auf Erfolg zu haben. „Vor dem Hintergrund, den Alten Markt in 2008, spätestens 2009, wieder nutzen zu können, wollen wir uns mit den Werberingen aus Kaldenkirchen und Breyell zusammensetzen, um nach einer Lösung zu suchen“, so der Lobbericher.

Da die anderen Werberinge noch nichts von ihrem „Glück“ wissen, bleibt abzuwarten, wie eine Lösung aussieht. Derzeit stehen drei Varianten zur Diskussion: Entweder man wechselt sich mit den anderen Stadtteilen ab und es findet nur ein Weihnachtsmarkt in Nettetal statt, oder man wechselt sich nur mit Kaldenkirchen ab, oder aber nach der Umgestaltung des Alten Marktes bleibt alles wie bisher.


SPD-Parteichef Wallenborn gibt auf


(dv) Nachdem der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Hussag vor zwei Wochen überraschend alle seine politischen Ämter zurückgegeben hat, schmiss nun am Dienstagabend der SPD-Vorsitzende Peter Wallenborn das Handtuch.
Der Rücktritt kam für die Genossen nicht ganz überraschend, da der 62-Jährige bereits Anfang April nach einem internen Streit die Brocken hingeworfen hatte. „Mit Rücksicht auf die SPD, die seit Jahren nicht mehr aus den negativen Schlagzeilen kam, wollte ich meine Rücktrittserklärung nicht öffentlich bekannt geben“, erklärte Wallenborn.

Anlass seines Rücktritts war die vorstandsinterne Wahl zum sachkundigen Bürger für die SPD-Kreistagsfraktion. Diese Wahl verband Wallenborn mit der Vertrauensfrage. „Das Ergebnis bei dem der Mitbewerber Bernhard Müller-Wirtz vier von möglichen sieben Stimmen erhielt, machte meine ehrenamtliche Tätigkeit als Parteivorsitzender unmöglich“, so der Hinsbecker. Bei einer außerordentlichen Vorstandssitzung stellte sich dann heraus, dass nicht jeder wusste, was er oder sie mit ihrer Stimme entschieden hat.


Foto: SPD-Homepage

„Ich ließ mich aus Rücksicht vor negativen Schlagzeilen überreden, bis zur nächsten anstehenden Vorstandswahl (Mitte Juni 2008, Anm. d. Redaktion) mit gebremsten Schaum weiter zu machen“, so Wallenborn.

Der Rücktritt von Ralf Hussag, „des letzten SPD-Stadtverordneten mit kommunalpolitischem Niveau“, so Wallenborn, sei Auslöser für den Rücktritt gewesen. „Letztendlich muss ich meine Arbeit als Vorsitzender als gescheitert ansehen. Denn es ist mir nicht gelungen, den Scherbenhaufen, den Bernhard Müller-Wirtz als Parteivorsitzender jahrelang aufgebaut hat, zusammenzukehren. Meine Versuche, die seit der letzten Kommunalwahl verloren gegangene kommunalpolitische Kompetenz wieder an den Tisch zu holen, scheiterten an der Person von Bernhard Müller-Wirtz“, so der 62-Jährige.

Peter Wallenborn war im Juni vergangenen Jahres gemeinsam mit seinen Stellvertretern Karin Banck und Rolf Spitzkowksy gewählt worden. Banck zeigte sich gegenüber den GN nicht überrascht von diesem Schritt: „Es gab schon länger fehlendes Vertrauen.“ Eine Kandidatur schloss die Stadtverordnete aus.

Kreisvorsitzender Udo Schiefner bezeichnete den Schritt als überraschend. Er will kurzfristig die Fraktionsmitglieder, den Ortsvereinsvorstand und erfahrene Genossen zu einem offenen Gespräch zusammen rufen. „Es wurde viel Porzellan zerschlagen“, so Schiefner.


SPD: Müller-Wirtz kandidiert


(dv) Nachdem Ralf Hussag überraschend sein Ratsmandat und den SPD-Fraktionsvorsitz niedergelegt hatte, traf sich die verbliebene Fraktion am vergangenen Donnerstag zur Beratung.

„Wir habe eine sehr gute und ruhige Diskussion geführt, in der alle Fraktionsmitglieder den Willen gezeigt haben, als Team zusammen zu stehen und weiter zu arbeiten“, so Bernhard Müller-Wirtz. Der bisherige Stellvertreter von Hussag stellt sich am kommenden Montag als einziger Kandidat zur Wahl. „Vor der Sitzung war ich mir nicht sicher, ob ich kandidieren soll, aber nachdem ich den Rückhalt aus der Fraktion bekommen habe, werde ich mich meiner Verantwortung nicht entziehen“. Für den Posten des Stellvertreters gibt es derzeit zwei Interessenten.

Weitere Ergebnisse der Sitzung war die Bildung von drei Arbeitskreisen für die Bereiche: Soziales (Jugend, Familie, Sport, Senioren), Finanzen und Planung (Bau, Verkehr, Städtisches Immobilienmanagement). Die Arbeitskreise werden mit den acht verbleibenden Stadtverordneten besetzt. Thomas Leven hat bereits Interesse am Bereich Finanzen angemeldet, Alexander Schwan am Bereich Planung sowie Karin Banck und Hans Vyver im Bereich Soziales. Zudem wurden für begrenzte Zeit zwei Sonderarbeitskreise gebildet, deren Mitglieder sich um die Themen Abfallwirtschaft und Jugendamt kümmern werden. Durch den Weggang von Ralf Hussag - mit dem man bis zuletzt gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet habe - sei ein großes Loch entstanden. Beim letzten Treffen sei deutlich geworden, dass die Fraktion in die Hände spucken will. „Jeder will im Thema mitarbeiten und das freut mich natürlich“, so Müller-Wirtz.

„Wir wollen nicht nach hinten schauen, sondern uns für die Zukunft besser aufstellen. Wir müssen dran arbeiten, dass beispielsweise die Sitzungsvorbereitungen besser werden“, so Müller-Wirtz. Zu diesem Zweck will sich die Fraktion neben den Fraktionssitzungen zu Vorbereitungstreffen zusammen finden. Weiterhin sind auch Treffen im privaten Bereich geplant. „Wir wollen uns einmal monatlich zusammensetzen, um die persönlichen Beziehungen zwischen den Stadtverordneten zu verbessern“, so der 55-Jährige.


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