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Donnerstag, 9. November


Bestes Kartensystem in Deutschland


(dv) Am vergangenen Donnerstag traf sich in der Nähe des Flusses Nette der Verein Nette-Punkt zur Mitgliederversammlung. Vorsitzender Norbert Backes konnte neben zahlreichen Mitgliedern auch Andreas Kirscht vom Einzelhandelsverband, Bürgermeister Christian Wagner und die Kartenhersteller Maxi-Card begrüßen. „Der Name Nette ist zum Inbegriff der Zusammenarbeit aller Werberinge in Nettetal geworden“, so Backes. Dieser freute sich auch, mit der Gaststätte Lüthemühle das erste Restaurant im Kreis der Nette-Card begrüßen zu können. „Die Karten für die zweite Gaststätte sind allerdings schon im Druck“, versprach er.

Mit Blick auf die Mitglieder nach zweieinhalb Jahren Nette-Card zog Vorsitzender Backes eine sehr positive Bilanz: Seit dem Start wurden 16.000 Karten ausgegeben. „Unser Kartensystem hat das volle Vertrauen der Kunden und konnte sich gegen konkurrierende Systeme bravourös durchsetzen“, freute sich Norbert Backes. Dies zeige auch das Verhältnis zwischen ausgegebenen Karten zu den Haushalten: „Das sucht in ganz Deutschland seinesgleichen“, bestätigte auch der Maxi-Card Geschäftsführer. Dies sei ein gutes Indiz, dass die Karte als erstklassiges Bindungsinstrument zwischen Händler und Kunden angesehen würde.

Beim Bericht des Geschäftsführers des Vereins NettePunkt, Clemens Rütten, sprach dieser von gigantischen Summen, die der Verein umgesetzt hat: Seit März 2004 wurden über 21 Millionen Punkte (214.000 Euro) von den Händlern heraus gegeben, von denen 121.000 Euro wieder eingelöst wurden. Bisher sparten die Kunden 103.000 Euro an Guthaben an. Statistisch gesehen habe damit jeder Kunde rund 6,50 Euro Guthaben auf seiner Nette-Karte.

Auch bei den Ausgaben des Vereins kam eine erklägliche Summe zusammen: Insgesamt setzte der Verein 315.000 Euro um. Die Kasse sei derzeit gut gefüllt, allerdings schaue man jetzt schon auf das nahende Weihnachtsgeschäft. Neben den Kunden zeigten sich auch die Händler mit der Nette-Card zufrieden. „In der vergangenen Woche konnten wir erfreulicherweise wieder vier neue Mitglieder gewinnen“, resümierte Geschäftsführer Christoph Cremers. Ingesamt beteiligen sich 80 Nettetaler Einzelhändler und Unternehmer am Kartensystem. Im Einzelnen sind dies in Breyell elf, in Hinsbeck drei, in Kaldenkirchen 17, Schaag ein und in Lobberich 48 Geschäfte. Nur Leuth ist derzeit noch ein weißer Punkt auf der Nette-Card Stadtkarte. Inzwischen sei die Rosen-Apotheke und mit dem Salon Haarmonie (Lobberich) auch der erste Frisör Mitglied. 19 Handwerker machen schon mit. Die Lüthemühle ist das erste Restaurant im Verein Nette-Punkt (Beitritt 1. Oktober). Das Haus Seerose trat zum 1. November ein. „Wir rechnen mit weiteren Gaststätten“, freute sich Vorsitzender Backes. Die Nette-Card dient somit als verbindendes Element zwischen den Stadtteilen.

Als Dank für die gute Kooperation mit der Verwaltung, überreichte der Vorsitzende Bürgermeister Christian Wagner exclusiv eine VIP-Mitgliedskarte. Dieser bedankte sich bei den Einzelhändlern für das vorbildliche Engagement mit den Worten: „Sie sind der Beweis dafür, dass viele Vorurteile nicht stimmen: Sie resignieren nicht in Zeiten stagnierender Umsätze, sondern sie unternehmen gemeinsam etwas Neues.“ Auch verweist er auf die Erfolge bei der Vermarktung des Nette-Spargels.

Wagner verriet der Versammlung auch seinen Traum: Einen gemeinsamen Nettetaler Advents- und Weihnachtsmarkt, unter dem Titel „Nette-Märkte“. Bevor dies soweit ist, beginnt an diesem Samstag 11. November bis einschließlich 31. Dezember die große Weihnachtsaktion, bei der Gewinnne im Wert von 7.500 Euro ausgespielt werden. Die zweite gemeinsame Aktion ist der alljährliche Kartensonntag, der am 20. Mai 2007 geplant ist. Schließlich erhielten alle Anwesenden ihre vorgezogenen Geschenke in Form einer neuen Nette-Box.


Bunter Strauß beliebter Melodien


(dv) Bis auf den letzten Platz gefüllt war am vergangenen Sonntag die Werner-Jaeger-Halle anlässlich des Jubiläumskonzerts zum 140-jährigen Geburtstag der Breyeller Liedertafel. Die 70 Sänger der MGV Vinkrath und der GV Hoffnung aus Lobberich boten gemeinsam mit der Liedertafel ein imposantes Bild auf der Bühne. Der Zusammenschluss unter der Leitung von Chorleiter Heinz-Josef Clemens hatte sich sichtlich gelohnt. Dieser hatte ein buntes Programm von der Oper, über`s Musical bis hin zum Volkslied gespannt.

Eröffnet wurde das zweieinhalbstündige Chorkonzert mit dem Stück „Erhebet das Glas“ aus Verdis Oper „Ernani“. Passend zum Mozartjahr bot man den Zuhörern „Weihe des Gesangs“ und „Heil sei euch Geweihten“ aus Mozarts „Zauberflöte“. Der gut besetzte Bariton und der durchdringende Bass drangen vor allem beim Abschlusslied des ersten Blockes mit „Der Dorfplatz ist so still und leer“ durch.

Ein klares Kontrastprogramm zur klavierbegleiteten Chormusik der Männer, boten nach einer kurzen Umbaupause die Damen von Barbershop Blend aus Sonsbeck. Das Publikum gewannen die Damen mit dem Marilyn Monroe-Klassiker „Diamonds are a Girl´s best friend“. Unter der Leitung der gebürtigen Amerikanerin Liz Döhring bekam das Publikum einen kleinen Einblick in den vierstimmigen a-capella-Gesang der ursprünglich in den amerikanischen Frisörsalons (Barbershops) gesungen wurde. Jedoch hatte sich die Liedertafel anlässlich ihres Jubiläums nicht irgendeinen Damenchor ins Haus geholt, sondern die Deutschen Chorchampions 2004 bis 2006. Diese brachten neben deutschen Schlagern wie „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen“ auch Balladen wie „In my room“ auf die Bühne.

Harmonisch fügten sich im Anschluss die zwei Musicalsongs aus „Tanz der Vampire“ und „Phantom der Oper“ dargeboten von der Chorgemeinschaft, an. Besonderer Dank galt an dieser Stelle dem Vinkrather Chormitglied Christian Wilke. Der Volkswang-Student hatte die beiden Musicalstücke für den Männerchor arrangiert. Mit einem wunderschön gesungenen „Bist du einsam heut Nacht“, dem Elvis Presley-Klassiker „Are you lonesome tonight“ nachempfundenen Stück, wurden die Gäste in die Pause entlassen.

Schwungvoll eröffneten die Damen vom Barbershop Blend die zweite Konzerthälfte mit „Keiner ist perfekt“, gefolgt von „Royal Garden Blues“, und dem bekannten „La Le Lu“ von Heinz Rühmann. Dass die Stücke im ganz neuen Gewand daherkamen, fand beim Publikum ebenso Zustimmung wie die perfekt einstudierte Choreographie der Sängerinnen und der deutliche Kontrast zum Männergesang. Mit zwei Zugaben beendete man den Gastauftritt.

Die letzte Hälfte des kurzweiligen Konzertes eröffnete Chorleiter Clemens mit der getragenen russischen Volksweise „Herrlicher Baikal“. Als Bariton-Solist ließ Karl-Heinz Küppers seine wunderbare Stimme erklingen.

Professionell begleitet wurden die Sänger von Pianist Dr. Hans Jacob Pauly, dem der große Dank des Publikums zuteil wurde. Nach dem peppigen „Funiculi -Funicula“ entließ das Publikum die Chorgemeinschhaft natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne.


Ein historisches Ereignis


Lobberich. So voll war die Lobbericher Pfarrkirche St. Sebastian schon lange nicht mehr - und das an einem Freitagabend: Mehr als 300 Gäste aus den Diözesen Aachen, Köln, Münster und Trier sowie die Diözesankönige und Diözesanvorstände mit großen Abordnungen waren zur Standartenübergabe im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes gekommen.


Foto: Frank Hohnen

Zelebriert wurde die Messe von Diözesan-Präses Hans Schmitz, der mit der neuen Ehrenkette, die ihn als Diözesan-Präses kennzeichnet, geehrt wurde. Unter den Ehrengästen waren Landrat Peter Ottmann, Bürgermeister Christian Wagner und MdL Christian Weisbrich sowie Bundes-Schützenmeister Heinz Gerd Dewies (Erkelenz), Diözesan-Bundesmeister Kurt Bongart (Simmerath), und Bundesjungschützenmeister Hans Puschmann (Nettetal).

Diözesan-Präses Hans Schmitz kritisierte in seiner Predigt den fortschreitenden Werteverfall in der Gesellschaft. Eine Gesellschaft ohne Werte dürfe sich nicht darüber wundern, wenn junge Soldaten beim Auslandseinsatz in Afghanistan keine Achtung vor der Totenruhe hätten oder, wenn es weniger Familien, weniger Ehen und weniger Kinder gebe. Die Gesellschaft brauche Werte, christliche Werte. Vor diesem Hintergrund sei das bisherige Scheitern der europäischen Verfassung zu verstehen, in deren Entwurf bisher der Hinweis auf Gott und auf die christlichen Werte Europas fehle.

Das Lobbericher Pfarrzentrum „Die Brücke“ und die aufgebauten Zelte waren anschließend überfüllt. Viele feierten bis weit nach Mitternacht das große Ereignis: Die Diözesan-Königs-Standarte, die am Freitag von Tüschenbroich nach Lobberich kam, wurde für ein Jahr in die Obhut der Vereinigten St. Sebastianus Bruderschaft 1471 und der St. Marien Bruderschaft 1571 Lobberich, deren König Reiner von der Bank ein Jahr Diözesan-König ist, übergeben. Erstmals in der 535-jährigen Geschichte der Lobbericher Bruderschaft weilt die Diözesan-Standarte damit in der Seenstadt.

Ein besonderer Höhepunkt war am Freitagabend in der Brücke die Scheckübergabe an Prälat Arnold Poll. Zwei Schecks, jeweils über 1.500 Euro, übergab Dekanats-Brudermeister Karl Leuf für die Hilfswerke „Kinder in die Mitte“ und „Campana“. Campana fördert die Heilung von Noma-kranken Kindern und baut Schulen und Ausbildungsstätten für diese Mädchen und Jungen in Niger/Afrika. Prälat Poll, der in den 60er Jahren Kaplan in Hinsbeck war und das bischöfliche Kinderhilfswerk gründete, hob hervor, dass beide Hilfswerke ausschließlich ehrenamtlich geleitet und betreut werden, so dass keinerlei Verwaltungskosten anfallen.

Noma ist eine bakterielle Erkrankung, die fast ausschließlich unterernährte Kinder in Entwicklungsländern betrifft. Noma beginnt meist an der Wangenschleimhaut mit der Bildung von Geschwüren und zerstört das betroffene Gewebe. Von dort befällt Noma auch tiefere Gewebsschichten wie Muskulatur und Knochen und breitet sich über das gesamte Gesicht aus. Dies kann zu einer Beeinträchtigung aller körperlichen Funktionen, wie Essen, Sprechen, Riechen, Sehen und Hören führen. Die erfolgreichste Bekämpfung der Krankheit wäre eine Verbesserung der Lebensverhältnisse in Entwicklungsländern, da sich Noma bei Nahrungsmangel und schlechter Hygiene ausbreitet. Im Frühstadium kann Noma mit Antibiotika behandelt werden. Bei fortgeschrittener Krankheit sind Operationen notwendig, um Entstellungen und andere Folgen wie Kiefersperren zu korrigieren. Dies ist in Entwicklungsländern wie Niger jedoch meist nicht möglich, da die Mittel dazu fehlen.

Diözesankönig Reiner von der Bank und Ehefrau Christiane haben in den nächsten zwölf Monaten zahlreiche Repräsentationsaufgaben im Bistum Aachen zu übernehmen. Beide freuen sich sehr auf den 26. August 2007, wenn in Lobberich das Diözesan-Schützenfest mit weit über 1.000 Schützen gefeiert wird. Diesen Termin sollte man sich vormerken.


„Fietsen“ sind fit für den Winter


Wenn es morgens dunkel ist auf den Nettetaler Straßen, wird von den Autofahrern höchste Konzentration gefordert. Aus allen Gassen und Straßen „schießen“ Radfahrer aller Altersklassen, die unbeleuchtet ihres Weges ziehen.

Foto: Daniela Veugelers

Sei es aus Faulheit, oder weil sich Eltern nicht um die Verkehrssicherheit der Räder ihrer Kleinen kümmern, begeben sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf ihre lebensgefährliche Reise. Bei den regelmäßigen Kontrollen sind der Polizei oftmals die Hände gebunden, da die kleinen „Übeltäter“ meist unter 14 Jahren, also strafunmündig sind und nicht mit Bußgeldern belegt werden können. Hier setzten die Ordnungshüter auf Freiwilligkeit und riefen die landesweite „Aktion Zweirad“ ins Leben.

Gemeinsam mit der Verkehrswacht, der Polizei und der Stadt rief man im vergangenen Jahr erstmals alle Räder zum kostenlosen Sicherheitscheck. Die Reaktion war nach Auskunft der Initiatoren sehr groß. Aus diesem Grund steht auch Gabriele Binnenböse mit ihren zwei sieben- und zehnjährigen Söhnen pünktlich unter dem Vordach der Gemeinschaftsgrundschule am Ingenhovenpark. „Wir haben extra die Hausaufgaben verschoben, um pünktlich vor Ort sein zu können“, berichtet die Mutter, die sich im vergangenen Jahr in die meterlange Schlange einreihen musste.

Die Lobbericherin ist begeistert von der Aktion, zumal die Räder der Familie kostenlos auf Mängel überprüft werden. In einem Schritt werden Licht, Bremsen und weitere Funktionen des Rades geprüft. Kleine Mängel wurden dann sofort im Anschluss an die Überprüfung kostenlos vom Lobbericher Fahrradhändler Klitsie behoben Hier ist zu beobachten, dass die meisten Kinderräder eine defekte Beleuchtung repariert bekommen. „Für mich ist es absolut wichtig, dass meine Kinder verkehrssichere Räder haben. Und meine Kinder finden es toll, einen Aufkleber der Polizei auf ihrem Rad zu haben“, so die zweifache Mutter.

Werben will die Polizei mit dieser präventiven Aktion auch für die Codierung von Rädern. Angesichts der Grenzlage und stetig hohen Diebstahlszahlen stellt die Codierung ein wirkungsvolles Mittel gegen den Fahrradklau dar. „Mittlerweile können wir sagen, dass die Codierung wie ein Diebstahlschutz wirkt. Diese Räder werden wesentlich seltener geklaut, da ihr Wiederverkaufswert in den Niederlanden deutlich gesunken ist“, klärt Hans-Gerd Dückers, Dienststellenleiter Verkehrssicherheitsprävention auf. Der Fachmann stellt immer wieder Mängel bei Rädern jugendlicher und älterer Verkehrsteilnehmer fest: „Bis zum fünften Schuljahr werden die Räder jährlich von uns überprüft. Danach nimmt die Kontrolle stetig ab.“

Auch Bürgermeister Christian Wagner verschafft sich gemeinsam mit Liesel Büsen vom Ordnungsamt vor Ort ein Überblick. „Als fahrradfreundliche Stadt müssen wir auch auf die Sicherheit dieser Verkehrsteilnehmer achten. Daher unterstützen wird diese sinnvolle Aktion, indem wir die Materialkosten des Fahrradhändlers für die Reparaturen übernehmen“, so Wagner. Auch er warb noch einmal für die Codierung der Räder. „Leider steht Nettetal durch die Grenzlage im Fokus der Kleinkriminellen, da ist es sinnvoll, sein Rad durch die Codierung zu schützen.“ Weitere kostenlose Codierungstermine können sie entweder telefonisch unter 02162/377-0 oder im Internet unter www.kreispolizeibehoerdeviersen.de erfragen.

Noch am heutigen Donnerstag, 9. November, kann jeder Interessierte (auch Erwachsene) sein Fahrrad in der Zeit von 14 bis 17 Uhr am Grundschulzentrum in Breyell, Biether Straße, kostenlos auf Verkehrssicherheit prüfen lassen.


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