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Donnerstag, 03. August 2006


Verzögerung beim Bau des Baumarktes

(dv) Lobberich. Im September vergangenen Jahres verkündete die Rewe-Pressestelle (die toom Baumärkte gehören zur Kölner Rewe-Gruppe) stolz, man werde voraussichtlich im Herbst dieses Jahres einen toom-Baumarkt mit Gartencenter sowie überdachter Freifläche auf dem Girmes-Gelände (Kempener Straße/van der Upwich-Straße) eröffnen.

Nachdem im Sommer keine Bautätigkeiten erkennbar waren, fragten die GN bei der Stadt Nettetal nach den Gründen der Verzögerung. „Die Rewe-Gruppe hat den Bauantrag erst am 20. Juni eingereicht, wobei schon im Planungsausschuss am 21. Februar Baurecht auf der Fläche geschaffen wurde“, erläutert Wirtschaftsförderer und Projektentwickler Dietmar Sagel.

Ein Grund für die Verzögerung konnte der Fund von Bodenverunreinigungen gewesen sein. „Der Boden ist mit leicht giftigen Schlacken durchsetzt. Zuerst sollten diese im Boden belassen werden, doch der Investor Tenbrinke hat sich in Abstimmung mit dem Kreis Viersen für eine Sanierung entschlossen“, so Sagel.

Sollten die beteiligten Fachbehörden nun grünes Licht geben, kann die Baugenehmigung in Kürze erteilt werden. Laut der Internetseite der Tenbrinke Projektentwicklung rechnet man im September mit dem Baubeginn des 8.030 Quadratmeter großen Baumarktes mit angeschlossenem Gartencenter. Endgültig soll der Bau im März 2007 fertig gestellt werden.


Wo ist die Stadt bei Entlassungen?


Lobbericher Bürger aufgebracht in Sachen Entlassungswelle in Nettetal

Die Lobbericherin Ulrike Holthausen diskutierte genteinsam mit GN-Mitarbeiterin Inge von den Bruck über die Notwendigkeit von Kindergärten sowie das 50-jährige Bestehen des katholischen Kindergartens St. Sebastian. Foto: Frank Hohnen

Nettetal (ib). Wir fragten am vergangenen Montag in der Lobbericher Fußgängerzone nach, was den. Bürgern hier denn so auf der Zunge brenne. Der sonst freundlich wirkende Herbert kam aufgebraust zum Tisch der GRENZLAND-NACHRICHTEN und kam auch gleich zur Sache. "Das Thema Pierburg und Rokal wird in Nettetal totgeschwiegen. So wie damals Niedieck", meinte er erbost. "Von der Stadt", setzte er hinzu. "Die Stadt sollte doch daran interessiert sein, Arbeitsplätze zu erhalten", mahnte er. "Die Stadt muss vorher in die Betriebe gehen. Und ist das Kind erst in den Brunnen gefallen, muss sie wenigstens präsent sein, muss sich darstellen. Doch die Stadt sehe ich nicht", so Herbert, der seinen Nachnamen nicht nennen wollte.

Die Stadt mache sich lieber Gedanken darüber, welches neue Kaufhaus auf dem Hölter Gelände passe. "Doch wer soll denn da noch einkaufen, wenn die Bürger kein Geld mehr haben, weil die Arbeitsplätze fehlen?", fragte er. Auch die Politik kam bei ihm nicht gut weg. "Die SPD war da. Und wo sind die anderen Parteien?", fragte er weiter. Aber nicht nur die Politik, auch die betroffenen Arbeitnehmer vermisste er. "Früher ,sind wir auf die Straße gegangen und haben demonstriert. Und jetzt? Liegt das etwa an den hohen Abfindungen, die die Leute bekommen", so Herbert leise. In Sachen Krankenhaus-Streik zeigte er Verständnis. "Wenn die Ärzte Überstunden machen, müssen die auch gerecht bezahlt werden. So wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch", meinte er.

Angesprochen auf das 50jährige Jubiläum des katholischen Kindergartens fand Marcel Simons, dass er nicht der richtige Ansprechpartner sei. "Da ist vielleicht die Mutter die bessere Person", so der junge Vater, dessen Sohn Noah auf jeden Fall einmal den Kindergarten besuchen sollte. "Aber wohl eher den evangelischen Kindergarten. Alleine schon aus der Nähe zu unserem Wohnort". Dem vier Monate altem Noah war diese Frage noch gleichgültig. Er blinzelte aus seinem Kinderwagen heraus und war froh, Papa einmal ganz für sich zu haben.

Nicole Zelic war selbst einmal vor "vielen, vielen Jahren" im katholischem Kindergarten. "Ich war bei Frau Götzenberger in der Gruppe. Deren Mann bekam ich in der Schulzeit als Lehrer", erinnerte sich die heute 16-Jährige gerne an die Zeit im Kindergarten zurück. "Die andere in meiner Gruppe hieß Michaela", doch deren Nachname fiel ihr nicht mehr ein. Sie habe viel gespielt und auch Freunde gefunden. Vielleicht schaut sie beim Jubiläum einmal im Kindergarten vorbei. Und vielleicht sind Frau Götzenberger, und Michaela ja auch noch da.

Ulrike Holthausen hat zwei Kinder. Ihre jüngste Tochter Sophie ist zweieinhalb Jahre und kommt im nächsten Jahr in den Kindergarten. Aber in den DRK Kindergarten am Krankenhaus. "Ich finde es wichtig, dass Kinder Sozialverhalten lernen," so die Mutter. Auch der Kontakt zu Kindern anderer Kulturen ist für sie sehr wichtig. Und wenn auch Sophie im Kindergarten ist, will Ulrike Holthausen stundenweise wieder arbeiten. "Ich finde es gut, dass es die Einrichtungen gibt", sagte sie.

Der fünfjährige Florian kann es nicht glauben, dass ein Kindergarten schon so lange existiert. "Gab es den auch schon letztes Jahr?", wollte er wissen und bohrte weiter. "Warst Du auch da", fragte er. Die Gründerzeiten hätte ich ja fast noch mitbekommen, doch war ich als Breyellerin nicht in Lobberich im Kindergarten, erklärte ich ihm. Er jedenfalls gehe auch zum Kindergarten. Wohin, wollte er nicht verraten und zog seine Mutter ungeduldig weiter zum Eis essen.


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