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Donnerstag, 20. Januar 2005 |
Von Daniela Veugelers
Nettetal. Als die NetteAgentur vor vier Jahren ihre Arbeit als städtischer Eigenbetrieb mit eigenem Haushalt aufnahm, stand fest, dass man mehr als nur einen Nachfolger des Kulturamtes haben wollte. Mittlerweile macht sich die Politik Sorgen um ihr "Kind". Seit geraumer Zeit überlegt man, wie man die Aufgaben der Agentur neu strukturieren kann. Selbst Bürgermeister Christian Wagner setzte die "Überprüfung der Aufgaben der NetteAgentur" beim Neujahrsempfang der CDU auf die Tagesordnug.
Zu den jetzigen Aufgaben des Eigenbetriebes gehören die folgenden sieben Arbeitsfelder: Kultur, Europäische Kontakte, Marketing, Besondere Dienstleistungen, Kulturförderung, Tourismus und bedingt die Stadtbücherei. Insgesamt liefern die Arbeitsfelder zusätzlich 19 Unterpunkte (wie zum Beispiel Gästeinformation, Stadtwerbung, Volkshochschule, Kontaktstelle für touristische und gastronomische Betriebe und Einrichtungen, Kunstszene und der Städtische Veranstaltungskalender) die über die Jahre von Seiten der Politik der Agentur aufgebürdet wurden.
Die personelle Ausstattung mit vier Vollzeit- und zwei Halbtagsstellen fällt im Gegensatz zum breiten Aufgabenfeld gering aus. Beispielhaft für die Aufgabenverteilung im städtischen Eigenbetrieb seien einmal die Aufgaben einer Halbtagskraft aufgelistet: Betreuung der Stiftung "Die Scheune", Kontakte zu den Städtepartnerschaften und der Delegationen bei Besuchen in Nettetal sowie die Nettetal-Zeitung. Hinzu kommt das Tagesgeschäft, welches sich vom Präsenzdienst an der "Ladentheke" bis hin zu allgemeinen Aufgaben erstreckt.
Derzeit sucht man in der Agentur nach Lösungsmöglichkeiten, wie man die Aufgabendichte wieder herunterfahren kann. Der Leiter des Eigenbetriebes der Stadt, Dietmar Sagel, bezeichnet diesen Vorgang als "Hausaufgaben machen". "Wir überprüfen n~ch vier Jahren NetteAgentur unseren Aufgabenkatalog", betonte Sagel gegenüber den GN.
Erste Ergebnisse der Umstrukturierung sollen in der Sitzung des NetteAusschusses am 21. April vorgestellt werden. Zu den möglichen Änderungen gehört auch der Vorschlag der FDP, den Haushalt der Agentur vom Kämmerer der Stadt - gegen Entgelt - führen zu lassen. Bisher spannte der Wirtschaftsprüfer die Arbeitskraft von zwei Vollzeitstellen mindestens eine ganze Woche ein.
Von Daniela Veugelers
Nettetal. Ein Plädoyer für die Familie hielt Bürgermeister Christian Wagner auf dem Neujahrsempfang im Rathaus am Samstag. Er diagnostizierte das Deutschland aufgrund der Kinderarmut ein "armes Land" sei und "ohne Zukunft". Zu den derzeitigen Aufgaben in Nettetal gehöre der Einstieg in die Realisierung des ÖPNV-Verknüpfungspunkt Breyeller, der Planung zum Niedieck-Gelände, die Anderungen durch Hartz IV sowie die Neuwahl eines Ersten Beigeordneten und Kämmerers für Nettetal. "Dies sind Themen die für unsere Stadt Bedeutung haben werden", so Wagner.
"Lassen wir wieder die Familie den Normalfall werden, und deren Renaissance mit einläuten", so Wagner. Allerdings ist "nicht die finanzielle Belastung der Hauptgrund gegen Kinder und somit finanzielle Anreize allein kein Grund für Kinder", so der Bürgermeister. Für ihn sind Kinder ein Normalfall einer glücklichen Beziehung. "Eine Renaissance der Familie bedeutet für mich auch, mutig dafür zu streiten, das Bild der Familie gegen den Zeitgeist zu vertreten."
Bei all den mutigen Worten forderte Wagner allerdings alle Eltern dazu auf, nicht auf die Fürsorge des Staates bei Offene Ganztgagsgrundschulen oder der Betreuung von unter Dreijährigen zu warten, sondern "selbst zu handeln, jeder in seinem Bereich, jeder nach seinen Möglichkeiten". Zu den Möglichkeiten, die Familie ganz konkret zu stärken, zählte er die Einbindung der Jungen Alten" in die Betreuung der Kinder sowie die Sinnhaftigkeit ohne Kinder zu leben in Frage zu stellen. "Der Spielplatz in der Stadt soll ein Ort sein, an dem Kinder Freude haben. Von daher sollten wir uns nicht als Dauermelder beim Ordnungsamt betätigen sondern Spielplatzpate werden", führte Christian.Wagner aus.
Eine Voraussetzung sei genügend Halbtagsstellen für berufstätige Mütter. Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran, und besetzte eine Leitungsposition mit zwei Halbtagskräften.
Den Ausführungen des Bürgermeisters folgten neben den zahlreichen Vertretern der örtlichen Vereine auch Abgesandte aus Kreis- und Landespolitik sowie Landrat Peter Ottmann. "Als neuer Bürgermeister von Nettetal habe ich schon geschafft, wovon der alte Bürgermeister immer geträumt hat: Der Landrat kommt zum Neujahrsempfang ins Nettetaler Rathaus", scherzte Wagner.
Eine flammende Rede ffir mehr familienfretindlichkeit in Nettetal
hielt
Bürgermeister Christian Wagner beim städtischen Neujahrsempfang.
Foto: Gabriele Aust
Bei all den mahnenden Worten für das eigene Land, vergaß Bürgermeister Wagner auch nicht die Not in Südostasien und warb für die Aktion "Lachen helfen" dessen Schirmherrschaft er übernornmen hat (wir berichteten). In Zusammenarbeit mit der Bundeswehr gehen die Hilfsleistungen in die komplett zerstörte Region Aceh. Ein erster Erfolg war die Sammelaktion in der Werner-JaegerHalle. Dort kamen nach dem Auftritt von Doktor Stratmann über 1.000 Euro zusammen. "Wir in Deutschland können entgegen aller Vorurteile von der Ellbogen-, Freizeit- oder Schrnarotzergesellschaft mitfühlen und für andere Menschen, die in Not sind, aktiv werden". Die Nettetaler Reservisten sammeln weiterhin Sach- und Geldspenden. Gleichzeitig schloss sich die Stadt dem Aufruf des Innenministeriums an und hatte die Deutschlandfahne auf Halbmast wehen.
Einmal mehr wurde der Vormittag von einer kleinen Musikgruppe des Wemer-Jaeger-Gymnasiums umrahmt. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Albert Monod nicht an dem Empfang teilnehmen, wurde allerdings von Musiklehrer Björn-Kai Feist vertreten.
Dreifach-Halle:
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Was macht ein Schiedsmann - Gymnasiasten interessierten sich für die Arbeit der "Schlichter"
Trudi Bouscheljong für den verstorbenen Jakob Thelen im Stadtrat
Abschied von Klaus Nielebock beim TV Neujahrsempfang
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