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Donnerstag, 18. November 2004 |
Salvatore Minten vor zwei seiner neuen Arbeiten. |
Nettetal. (ib). "Am Anfang war das Licht. Der Anfang war unendlich, immer da und fließend", so Salvatore Minten, der im Rahmen der Nettetaler Kunstszene sein Erlebnis-Atelier auf der Heinrich-Haanen Straße geöffnet hat. Mit seinen neuesten Kunstwerken will Minten die Kapazität eines Raumes voll ausnutzen. Dabei kommen ihm die Spiegelbilder zur Hilfe, mit denen sich der Betrachter auseinandersetzen kann und auch muss, denn egal aus welchem Blickwinkel der Betrachter in das Bild hineinschaut - immer wieder entdeckt er sich selbst und wird so Teil des Bildes. "Neuland" betritt Minten mit den gefalteten Wandbildern. Er durchbricht damit ein Tabu. Denn seine Wandbilder fordern Raum, dringen in den Raum hinein und erheben so ihren Anspruch auf liefe, Dimension und zusätzliche Perspektive. "Die Bilder kämpfen mit dem Raum um jeden Zentimeter, verdrängen ihn und breiten sich aus. Sie leben", so der Künstler, dessen Bilder sich von denen abheben, die "flach an der Wand hängen, hintergründig, fast schon geduckt erscheinen". Die Anbringung von Scharnieren bildet eine Brücke von Bild zu Bild, einzeln aufgehängte Bilder erhalten durch die Anbringung der Scharniere eine lose Verbindung, sie sind zwar Einzelbilder, scheinen jedoch zu kommunizieren. So hat Salvatore Minten das Scharnier zu seinem eigenen Markenzeichen erhoben. |
Neben diesen Kunstwerken zeigt Minten die "ideale Schöpfung" in acht Vorgängen. Die biblische Schöpfungsgeschichte mit sieben Tagen sei unvollständig, zahlenmythologisch schließe sich erst mit der Acht ein Vorgang ab und mit der Neun beginne eine neue Periode, so Minten, der in acht Entwürfen aus Holz und Stahl, jedes Bild bestehend aus mehr als 3.000 einzelnen kleinen Stahlbolzen, die Schöpfungsgeschichte nachvollzogen hat. "Ich habe die Schöpfung erstmals so nachvollzogen, wie sie hätte sein müssen", erläutert der Künstler. Minten sieht im achten Tag das Versäumnis der biblischen Schöpfung. Das Achte Kreuz symbolisiert den letzten Akt der biblischen Schöpfung, den Salvatore Minten damit vollzogen hat. Er fügt die Komponenten wieder zusammen, die ein ausgewogenes harmonisches Verhältnis der reinen Vernunft mit dem Frieden von Geist und Seele verkuppelt. Das Paradies ist wieder offen.
Von Inge von den Bruck
Nettetal. Mit einer Referenz an den ehemaligen Chorleiter Johannes Menskes eröffnete der "Niederrheinchor" Frohsinn-Chor Lobberich sein erstes Konzert in der Werner-Jaeger-Halle unter neuem Namen und unter neuer Leitung von Heinz Klaus, Chordirektor der Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach, der gleichzeitig auch die Moderation des Konzertes übernahm.
"Es soll ein Zeichen dafür sein, wie viel wir Johannes Menskes zu verdanken haben", lobte Heinz Klaus die Verdienste um Johannes Menskes und das Publikum in der ausverkauften Werner-Jaeger-Halle bedankte sich mit einem kräftigen Applaus. Die Opernfreunde erlebten daraufhin Mozarts "Zauberflöte" mit Heinz Kall (Bass) und der Sopranistin Debra Hays, die mit der Arie der Pamina die Besucher verzückte und den Besuch der
Nettetaler Opern-Gala zu einem Erlebnis machte. Es folgte die Szene und die Arie des Amors aus der Oper "Orpheus" von Christoph Willibald Gluck, der bereits in der Ouvertüre ein Stück der Handlung verlegt hatte, nämlich die Vermählung der beiden Liebenden und ihr glückliches Zusammenleben, so dass der Niederrheinchor am Ende der Macht des Liebesgottes huldigte.
"Audas Maccabäus", der dritte Versuch Georg Friedrich Händels, die italienische Oper auch in London zu etablieren, wurde in Nettetal zu einem Highlight am späten Sonntagnachmittag. Mit dem musikalischen Volksdrama von Modest Mussorgskü "Boris Gudenow" verabschiedete sich der Niederrheinchor in die Pause.
Debra Hays imponierte bei Gioachino Rossinis Sopransolo aus der Messe solenelle ebenso wie der Niederrheinchor beim "Quartetto Il Gondolieri". Mit "Cavalleria Rusticana", dem Welterfolg von Pietro Mascagni, setze der Niederrheinchor, der sich in gediegener, neuer schwarz-beiger Konzertkleidung präsentierte, italienische Akzente. Die Volksszene zu Beginn der Oper hatte Maseagni in eine Chorszene umgewandelt, die der Niederrheinchor schwungvoll umsetzte.
"Oper und mehr", der Titel des Konzertes, wurde zu dem, was die Opernbesucher erwartet hatten: einen Querschnitt durch die Opernlandschaft, begleitet von zahlreichen Erläuterungen vom Anfang bis zur Gegenwart, von der Entstehung bis hin zu kleinen Anekdoten über den jeweiligen Komponisten und deren Lebensläufe.
Heinz Klaus gefiel als Moderator, der dem Publikum die Oper näher brachte und sie durch die Geschichte des Werkes verständlich machte. Der Niederrheinchor, der am Klavier von Philip van Buren begleitet wurde, hat das Erbe von Johannes Menskes bravourös fortgeführt.
"Oper und mehr" der Titel des Konzertes des Niederrhein-Chores am vergangenen Sonntag, wurde zu dem, was die Opernbesucher erwartet hatten: Ein Querschnitt durch die Opernlandschaft. Foto: Inge von den Bruck
Von Daniela Veugelers
Nettetal. Der perfekte Mord sollte es werden, ausgetüftelt bis ins kleinste Detail, einfach so, ohne erkennbares Motiv. Die Täter: Zwei junge New Yorker, die sich den ultimativen Kick verschaffen wollen, das Opfer ihr 20-jähriger Freund. Es fiel kein einziger Schuss, und dennoch knisterte die Spannung von der ersten bis zur letzten Minute beim Krimi "Party für eine Leiche", den das Theater unterm Dach am vergangenen Wochenende zur Aufführung brachte.
Das Interesse der Zuschauer war groß, die Platze im Theaterpavillon schon für die nächsten Aufführungen so gut wie ausverkauft. Der Auftakt gehe spektakulär und dramatisch: Als Schattenspiel verfolgt der Zuschauer, wie bei gedämpftem Licht der Mord an Ronald Kently (Michael Antes) erschreckend realistisch dargestellt und die Leiche in eine Ihle gehievt wird, auf der der Diener (Dincer Gücyeter) dann ein Buffet anrichtet. Die Mörder geben im Anschluss eine Party, zu der auch, als Gipfel der Menschenverachtung, der ahnungslose Vater des Ermordeten eingeladen wird.
Verena Bill, als Leila Arden toll ausstaffiert, flirtet mit dem etwas ungeschickten Kenneth Raglan (Frank Seefeldt), Barbara Kelzenberg als Tante und Bernhard Kelzenberg als Vater des Mordopfers beteiligen sich am teils humorigen, teils grotesk wirkenden Partygeplauder, während Rupert Cadell (Fabian Matussek), der bereits Böses ahnt, die Rede hintersinnig-philosophierend auf die Tat -umstände zu bringen sucht.
Die Darstellung wirkt die ganz Zeit lebendig und engagiert. Einen Höhepunkt bringt der zu Tode erschrockene Phillip Gareth (Michael Koenen), der seine Mittäterin Brenda Wyndham im Dämmerlicht für das wiederauferstandene Mordopfer hält.
Im Ensemble überzeugte allen voran die junge Katrin Nothen. Sie spielte Brenda, den Kopf des Mörder-Duos, von ungeheurer Kälte, selbstherrlich, anmaßend, gefühllos und berechnend. Jede Geste saß, sie wirkte wie ein gnadenloser, eiskalter Aufsteiger.
Ihr zur Seite Michael Koenen als ihr Komplize Phillip, der den Mord nicht ganz so gefühllos über die Bühne bringt und zunehmend hektisch und mit überstrapaziertem Gewissen einem Nervenzusammenbruch nahe ist.
Das Mörder-Duo fasziniert durch die völlig gegensätzlichen Charaktere: Brenda ist cool und zynisch, Phillip dreht schon kurz nach der Tat durch. Sein anfängliches Grinsen zerbröselt und pure Panik kommt zum Vorschein. Fabian Matussek bot eine tadellose Darstellung des melancholisch-tiefsinnigen Intellektuellen Rupert Cadell. Wie Columbo quält er die Mörder mit seinen Fragen.
Das Theater unterm Dach (TuD) feierte am Wochenende
eine gelungene "Party für eine Leiche" Foto: Gabriele
Aust
Der von Donnergrollen begleitete Disput der drei Mimen wirkte bedrückend, spannungsgeladen und bot einen dramaturgisch starken Kontrast zum lockeren Partygeschehen. Das unveränderte Bühnenbild überzeugte durch die technischen Spielereien von Dieter Fackendahl. Regisseurin Verena BM und Gesamtleiter Michael Koenen gelang eine einwandfreie Aufarbeitung der Vorlage. In makelloser Besetzung bot die knapp zweistündige Aufführung geistvolle und spannende Unterhaltung. Der anhaltende Beifall des Publikums unterstrich die gelungene Darstellung.
Von Daniela Veugelers
Neben seinem neuen Freund "Christian" Wagner fühlte sich
das
neue Nettetaler Karnevalsprinzenpaar Manfred III. und seine Lieblichkeit
Sissi I. sichtlich wohl. Foto: G. Aust
Nettetal. Nachdem im vergangenen Jahr die Suche nach einem geeigneten Karnevalsprinzen an eine wahre Zitterparty erinnerte, konnte das Karnevalskomitee Lobberich schon früh die Namen "ihres" Prinzenpaars verkünden. Bis zur Proklamation musste sich das Eigengewächs des KG Fidelen Heide, Manfred Grundmann, allerdings noch gedulden, um das Bad in der Menge zu genießen. Am vergangenen Samstag war es dann soweit.
Das Karnevalskomitee Lobberich zündete ein Feuerwerk der guten Laune. Mit einer gelungenen Mischung aus Eigengewächsen wie die Tanzmariechen "Flinken Funken" und auswärtigen Künstlern eröffnete das Komitee - am Abend des Hoppeditzerwachen - die närrische Session 2004/05.
Der erste Höhepunkt des Abends war die Verabschiedung des noch amtierenden Prinzenpaares Rita 1. und Hubert 1. Glock sowie die Proklamation. Das Publikum dankte dem Prinzenpaar aus Breyell mit lang anhaltendem Applaus Zuvor reimte Bürgermeister Christian mit Blick auf seinen beliebten Vorredner Ottmann "Der Kreis hat nun den Schwarzen Pitter".
Danach war es endlich so weit: In Begleitung des Spielmannszug "Frisch auf' Hinsbeck zog das neue Nettetaler Prinzenpaar Sissi I. und Manfred III. (Grundmann) mit ihrem Gefolge ein und tauchten den Saal in ein Meer von Rot-Weiß. Bürgermeister Christian Wagner knüpfte an die Tradition seines Vorgängers an und ließ das vergangene Jahr in Reimform passieren. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, einen humoristischen Seitenhieb auf Bauer Harmes loszulassen, "jetzt ist Bauer Harmes Mister, denn darin ist er Spitze".
Auch Prinz Manfred III. ließ es sich nicht nehmen, auf aktuelle Geschehnisse einzugehen und forderte von der Polizei für Breyell eine PSS- Pferde-Schutz-Staffel" damit die armen Pferde sich wieder ihren Artgenossen zuwenden können". Bei den anschließenden Gratulationen überraschte die KG Fidele Heide - die das Prinzenpaar durch die Session begleiten will - mit dem 111. FanStein von Borussia Mönchengladbach. Eine weiter Überraschung hielt der Borussen-Fanclub "Den Tuddel" bereit, als er mit dem Maskottchen der Borussia "Jünter" die Bühne stürmte.
Die kurze Session steht unter dem Motto: "Uut Lobberick kömp jätz deä Wengk, weil wörr all Nettetaler Jäcke sind". Das Prinzenpaar hatte schon am Vormittag die gute Stimmung der Nettetaler Jecken beim traditionellen Hoppeditzerwachen in der Lobbericher Fußgängerzone erlebt und gemeinsam sang man "Einmal Prinz zu sein". Zuvor spielte die Lobbericher Band Saturn, als Punkt 11.11 Uhr der Hoppeditz aus der Narrenkiste sprang und sich die versammelten Karnevalsfreunde bei strahlendem Sonnenschein an der Kreuzung von Bocholtz-/Hochstraße in Hochstimmung schunkelten.
Weitere Höhepunkte des Abends waren der Auftritt der Duisburger Prinzengarde sowie die der Tanzgruppe aus Mülheim. Um kurz nach Mitternacht endete die Proklamation mit dem Tanz des Prinzen.
Foto: Thomas Hoffmann
Nettetal (dv). Wie jedes Jahr im Herbst klagen viele Nettetaler über den starken Laubfall ihrer Gärten. Dies nahm der CDU-Fraktionsvorsitzende Günter Werner zum Anlass, die Verwaltung zu bitten, sich Gedanken zu diesem Thema zu machen. Für das kommende Jahr wird derzeit von Seiten der Stadt mit der Straßenreinigungsfirma verhandelt, ob man in den Herbstmonaten nicht zweimal in der Woche kehren, und dafür im Sommer eine Zeit lang nur einmal in der Woche die Straßen säubert.
Ein weiterer Vorschlag wäre das Aufstellen von Laubkörben, was jedoch zu neuen Kosten führt und im Ausschuss beraten werden muss. Bis dahin haben die Nettetaler die Möglichkeit, ihr Herbstlaub bei der Stadt abzugeben. Hierzu steht in der Zufahrt zum Bauhof, Breyeller Straße 108 in Nettetal-Lobberichein Anhänger bereit.
Von Daniela Veugelers
Nettetal. Nachdem die Nettetaler Bürgermeisterwahl im zweiten Anlauf durch eine Stichwahl entschieden werden müsste, erhebt ein Nettetaler nun Einspruch gegen deren Gültigkeit. Der Wahlprüfungsausschuss; beschäftigt sich in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag mit dem Einspruch des Kaldenkircheners Hans Wilhelm Evers, der sich in der Ausübung "meiner Bürgerrechte durch die Verwaltung (Wahlamt) behindert fühlt."
Was war passiert? Evers befand sich zum Zeitpunkt der Stichwahl mit seiner Frau in Schweden. Obwohl er bei der vorgenommenen Briefwahl für den Fall einer Stichwahl seinen Aufenthaltsort zum Stichwahlzeitpunkt angegeben hatte, erhielt er keine Unterlagen. "Hier kommen Zweifel, ob das Wahlprozedere sorgrältig gehandhabt wurde", argumentiert Evers in seinem Anschreiben an die Verwaltung. Nach Überprüfting der Unterlagen stellt die Verwaltung fest, dass die Briefwahlunterlagen versehentlich an den Hauptwohnsitz und nicht an die von ihm angegebene Adresse nach Schweden geschickt wurde.
"Dieser bedauerliche Ausnahmefall ist wohl in der Hektik der Vorbereitung zur Stichwahl passiert", räumt Nettetals Pressesprecher Christoph Kamps ein. Er versichert allerdings, dass dies die einzige Unregelmäßigkeit bei der Stichwahl war, die aufgetreten ist. "Aus diesem Grund empfiehlt der Wahlprüfungsausschuss auch den Einspruch von Herrn Evers abzuweisen, da seine Stimme nicht entscheidend für den Wahlausgang war", erklärt Kamps.
Der Wahlprüfungsausschuss tagt am heutigen Donnerstag, 18. November, 18 Uhr, im Nettetaler Rathaus. Die Sitzung ist öffentlich
Nachtrag: Pressemeldung der Stadt Nettetal vom 22.12.2004:
Der Rat hat in seiner Sitzung am 14. Dezember die Bürgermeister- und Stadtratswahl für gültig erklärt.
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"Hoffnung" bestätigte Vorstand
Malteser beim Weltjugendtag 2005 in Köln
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