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Donnerstag, 02. Oktober 2003


Klassenfahrten fallen am WJG aus


Lehrer machen auf schlechte Bedingungen aufmerksam / Schüler zeigen sich solidarisch

Nettetal (dv). Ein eindeutiges Signal in Richtung Landesschulministerium senden derzeit die Lehrerinnen und Lehrer des Werner?Jaeger?Gymansium (WJG). Auf einer Schulkonferenz am Donnerstag stimmte die Lehrerschaft darüber ab, künftig keine Reisekostenpauschale zu unterschreiben. Als Resultat können keine Klassen? oder Stufenfahrten angeboten werden. Als Reaktion gab es auf Initiative der Oberstufe einen einstündigen Streik am Montagmorgen. Grund für die Entscheidung der Lehrer ist neben der geänderten Reisekostenpauschale die gesamte Besoldungsänderung der Lehrer.

Die Lehrer sehen den pädagogischen Wert einer Fahrt sehr wohl. Mit diesem Schritt wollen wir allerdings darauf aufmerksam machen, was der Schule neben dem gestiegenen Erziehungsauftrag alles noch abverlangt wird", so Rektorin Elisabeth PonzelarWarter. Sie hofft, dass Schüler wie Eltern für die Streichung der Fahrten Verständnis aufbringen.

Die Schülerschaft ihrerseits beschloss spontan am Montag, durch eine Demonstration vor dem Düsseldorfer Landtag auf den Missstand aufmerksam zumachen. "Wir werden uns mit der Landesschülervertretung in Verbindung setzen, damit wir einen Überblick darüber bekommen, welche Schulen sich an einer Demonstration beteiligen würden", so der Oberstufenschüler Philipp Rembold. Prinzipiell stehen die Schüler hinter den Forderungen der Lehrer, wollen allerdings das Thema in der Schulkonferenz diskutiert wissen. Zudem werden Stimmen aus der Schülerschaft laut, sich nicht von den: Lehrern instrumentalisieren zu lassen.

Einen Imageverlust für die Schule sieht die Rektorin nicht. "Wir kämpfen für das Recht der anderen mit", so Ponzelar-Warter. Bisher haben keine weiteren Schulen ähnliche Maßnahmen ergriffen.


Hellmann will Krematorium bauen

Standort Lobberich ist nichtgenehmigungsfähig


Nettetal (dv). Mit der Änderung des neuen Bestattungsgesetzes zum 1. September hat sich für Bestatter Robert Hellmann eine weitere Tür, hin zu einem Krematorium in Nettetal geöffnet. "Die Idee schlummert schon seitdem über die ungünstigen Bedingungen in Hinsbeck diskutiert wurden", so der Lobbericher.

Seit dieser Zeit führt Hellmann lose Gespräche mit Dienstleistern wie Ofenbauern und der Stadt, die sich nun konkretisiert haben. "Mit dem neuen Gesetz ist es erlaubt, dass Privatleute ein Krematorium bauen können. Jetzt kann ich meine ausgearbeiteten Pläne endlich ins Gespräch bringen. Innerhalb von kürzester Zeit könnte der 3 bis 3,5 Millionen Euro teure Neubau in Nettetal errichtet werden.

Auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern soll ein einstöckiges Gebäude mit einem komplett begrünten Dach erbaut werden. In dem Neubau sind ein Aufbewahrungsraum sowie Trauerhalle vorgesehen. "An erster Stelle steht der Service für die Hinterbliebenen (...) mit gutem Service und freundlichen Terminen für Trauernde und Bestatter", so Hellmann. So soll beim geplanten Krematorium eine Anlieferung bis 22 Uhr möglich sein und nicht wie üblich in Krefeld oder Venlo nur bis 10 Uhr.

"Der Standort Lobberich kommt für ein Krematorium nicht in Frage, da die geforderten 150 Meter Abstand zur Bebauung, für das Bundesimmissionsschutzgesetz, nicht eingehalten werden können. Wir prüfen allerdings zwei weitere Standorte in Nettetal", erläutert der Schreinermeister. Das Krematorium würde drei bis fünf Arbeitsplätze schaffen und hatte die Möglichkeit als "Krematorium Niederrhein" einer großen Anzahl von Trauernden zur Verfügung zu stehen.


Licht spenden die Stadtwerke


Stadt Nettetal will für vier Millionen Euro ihre Straßenbeleuchtung an die Stadtwerke verkaufen

Nettetal. Für 4.357.478 Euro will die Stadt Nettetal ihre Straßenbeleuchtung (5.584 Elektrolampen inklusive Masten, 33 Gasleuchten in Lobberich und 190 Schaltstellen einschließlich des dazugehörenden, meist unterirdischen Kabelnetzes) an die Stadtwerke verkaufen.

Damit kann der Haushalt der Stadt ausgeglichen werden. Zugleich wird ein Synergieeffekt erzielt, der letztlich den Bürgern zu Gute komme, argumentierte Ronald van Zandten, Tiefbauamtsleiter im Haupt- und Finanzausschuss. Schon seit mehr als 30 Jahren warten die Stadtwerke die städtische Straßenbeleuchtung. Eigentümerin ist bisher die Stadt Nettetal,

die für die Verwaltung und Planung des von Wirtschaftsprüfern der WIBERA auf 4,357 Millionen Euro geschätzten Netzes einen Elektromeister beschäftigt. Der würde ebenfalls von den Stadtwerken übernommen, so dass sich der Personalhaushalt der Stadt entsprechend reduziert. Ab dem Jahr 2005 müsste die Stadt je Lampe 179,38 Euro für Wartung, Miete, und Erneuerung beziehungsweise Ersteinrichtung von Lampen bezahlen. Im Jahr 2004 wären je Lampe nur 158,73 Euro fällig, dies ohne Ersteinrichtung.

Die Stadt verspricht sich von der Neuregelung eine Beschleunigung des Sanierungstempos der Lampen, denn der städtische Haushalt gibt seit längerem nicht mehr die wünschenswerten Investitionsmittel her. Die Stadtwerke hingegen hätten als Eigentümer und Unterhalter der Lampen ein Eigeninteresse daran, die Wartungskosten gering zu halten und deshalb schneller neue Lampen zu beschaffen.

Entschieden über den Verkauf wurde allerdings noch nicht, da die Fraktionen noch Beratungsbedarf sehen. Die bisherigen und künftigen Kosten sollten aufgelistet werden, regte Markus Tillmanns (Grüne) an und Heinz Heymann (CDU) erkundigte sich nach der Mehrwertsteuer. Geschäftsführer Norbert Dieling (Stadtwerke Nettetal) räumte ein, dass die Mehrwertsteuerfrage geklärt werden konnte. Wir haben zwei Sachverständige befragt und drei Meinungen bekommen," berichtete er den staunenden Ratsfraktionen im Finanzausschuss.

Dennoch zeichnete sich tendenziell ein einheitliches Meinungsbild für den Verkauf ab, obwohl der Haupt? und Finanzaussehuss die Entscheidung an den Rat verwies.

Gesichert ist, dass die Stadt die Planungshoheit für die Straßenbeleuchtung behält. Ebenso sei vertraglich gesichert, dass die Beleuchtung nicht in fremde Hände übergeht. Sofern die Stadtwerke verkauft würden, hätte die Stadt ein Rückkaufsrecht.



siehe auch: Lobberichs Gaslaternen


Wohnliche Atmosphäre für Chemo - Patienten

Mit 10.000 Euro-Spende wird besonderer Raum für Therapie eingerichtet

Die neuen Räume erinnerten kaum noch an ein Krankenhaus, sagte Pauw. Es werde bequeme Sitz? und Liegemöglichkeiten geben, zur Ablenkung stünden Fernsehen und Radio zur Verfügung. "Ein kleiner, aber sehr wichtiger Beitrag zur Genesung unserer Patienten", so Pauw. In rund zwei Monaten soll der ambulante Chemotherapieraum fertig gestellt sein.

Beim Golfturnier hatten prominente Spieler auf Gagen und Reisekosten verzichtet. Hajo Müller (Direktor Wella) und Herbert Kramm und Werner Scholten (beide Geschäftsführer von KMS-Frieseurbedarf) veranstalten über das Jahr mehrere Turniere, deren Erlös caricativen Zwecken zugeführt wird.

Von Ulrich Rentzsch

Nettetal. Aus dem Erlös des Wella Charity Golfturniers auf der Golfanlage Haus Bey Anfang August in Hinsbeck (die GN berichteten) erhielt jetzt der Förderverein des Städtischen Krankenhauses in Nettetal eine Spende in Höhe von 10.000 Euro. Dieser Betrag soll für die Ausstattung eines ambulanten Chemotherapieraumes genutzt werden. Am gestrigen Mittwoch wurde der Betrag übergeben.

Dn Michael Pauw, Chefarzt des Krankenhauses, führte bei der Spendenübergabe aus, dass bereits seine Vorgängerin Dt Appenrodt der ambulanten Chemotherapie einen besonderen Stellenwert zugedacht hatte. Pauw, selbst Onkologe, berichtete weiter, dass im vergangenen Jahr 1.000 ambulante Therapien in Nettetal durchgeführt wurden.

Die Planungen für den ambulanten Chemotherapieraum sind bereits abgeschlossen. Ein ehemaliges Krankenzimmer soll nun in entsprechender Weise umgebaut werden. "Die Patienten, die auf eine Chemotherapie angewiesen sind, sind oft psychisch sehr belastet", sagte Herbert Wans, Geschäftsführer des Krankenhauses. Da helfe es, wenn sie in einer Umgebung therapiert werden können, die, fast als wohnlich bezeichnet werden kann. Schließlich blieben die Patienten acht bis zehn Stunden im Krankenhaus. Gleichzeitig könnten sieben bis acht Patienten therapiert werden.


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