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Donnerstag, 14. August 2003


Fünf Monate kein Strom


Gutachter lässt Windanlage Oirlich wieder laufen

Nettetal (dv). Anfang April wurde durch die Stadtwerke Nettetal die Energieversorgung der Windenergieanlage im Oirlich eingestellt, indem das Windrad vom Versorgungsnetz der Stadtwerke getrennt wurde. "Das Windrad hat bei unseren Kunden zu Netzrückwirkungen geführt. Das hatte zur Folge, dass einige Haushalte Probleme mit dem PC bekamen oder ihre Uhren falsch gingen. Wir müssen in erster Linie unsere Kunden schützen und deshalb haben wir die Anlage vom Netz getrennt", begründet Peter Klocke, Justiziar des Stadtwerkeverbundes, die Netztrennung. Die Netzrückwirkungen wurden nach Meinung der Stadtwerke durch ein Privatgutachten belegt, obwohl ein gerichtlich bestellter Sachverständiger dieses zuvor nicht feststellen konnte.

Durch die Abtrennung vom Versorgungsnetz konnte im zweiten Quartal kein Strom in das Netz der Stadtwerke eingespeist werden.
"Wir haben Umweltkontor mehrmals aufgefordert, etwas an dem Rad zu tun, und nichts ist geschehen", so Klocke. Im Juli diesen Jahres wurde durch den TÜV-Sachverständigen eine weitere Messung zu den Netzrückwirkungen durchgeführt. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis: "Die Grenzwerte der Verträglichkeitspegel für leitungsgeführte Störgrößen werden im Messzeitraum eingehalten". Die Firma Umweltkontor hatte zuvor den alten Netzfilter der Anlage durch ein einen modernen ersetzt. Auf Grund des letzten Gutachtens wurde die Anlage im August wieder an das Versorgungsnetz der Stadtwerke angeschlossen.


St. Sebastian feiert


35 Jahre Messen in der alten Kirche

1968 fand in der alten Kirche Lobberichs erstmals wieder ein Gottesdienst statt. Der damalige Theologiestudent Klaus Dors hatte die katholische Jugend ermuntert, den z.T. meterhohen Schutt aus der Kirche zu entfernen, der nach Zerstörung im Krieg und ersten Sicherungsmaßnahmen in den 50er Jahren dort liegen geblieben war.

Man schuf sich hier eine Art Frei-Raum, um ohne den klassischen Kirchgänger zu verschrecken - nach neuen Formen des Messefeierns zu suchen.

Diese Gottesdienste finden seither regelmäßig einmal im Monat sowie an den Hochfesten statt. Aktive heirateten in der Alten Kirche und ließen ihre Kinder dort taufen. Nicht wenige zählen bis heute zu den Aktiven der Gemeinde während ihre Kinder bereits im Chor mitsingen.

Zu einem Ehemaligen-Treffen und zum gemeinsamen Singen mit dem aktuellen Chor „Tonscherben“ lädt nun der Sachausschuss Alte Kirche alle Musikanten, Sängerinnen und Sänger aus dieser Zeit ein. Am Sonntag, 14. September ab 15.00 Uhr soll in der Alte Kirche für eine Jubiläumsmesse am gleichen Abend geprobt werden. Auch 35 Jahre „Lieder in der Alten Kirche“ werden Revue passieren. Der Abend wird mit einem gemütlichem Beisammensein abschließen. Sicher gibt es bei einem solchen Wiedersehen eine Menge zu erzählen und zu diskutieren. Denn eine Frage zieht sich durch alle Zeiten und ist inzwischen zum geflügelten Wort geworden: „Wie geht es weiter mit der alten Kirche?“ Und das ist in priesterarmer Zeit aktueller denn je.

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Bürgerpflicht oder reine Abzocke?


Stadt erhebt Verwarngeld für abgelaufene Papiere

Nettetal (dv). In der vergangenen Woche flatterten die ersten Bußgeldbescheide über fünf Euro bei zahlreichen Nettetalern in die Briefkästen. Wurde bisher ein abgelaufener Ausweis noch als Kavaliersdelikt abgetan, greift die Stadt Nettetal nun härter durch. Anfang März wurde durch die Presse ein Schreiben veröffentlicht, dass die Bürger aufforderte, ihre Ausweise (Personalausweis oder Reisepass) auf ihre Gültigkeit hin zu überprüfen.

Viele wiegten sich in Sicherheit und erhielten nun die Quittung dafür. "Ich finde es eine ganz große Abzocke der Stadt. Früher konnte man den Ausweis einfach so verlängern und jetzt soll ich dafür Geld zahlen", empört sich Günter Trienes. Und er ist nicht der einzige, der hinter dem Bußgeldbescheid nur Geldschinderei sieht. Gleich mehrere Bürgerinnen und Bürger fühlen sich ausgenommen.

Und in der Tat, laut Paragraph 56 des Ordnungswidrigkeitengesetzes kann die Stadt, muss aber kein Verwarngeld erheben: "Bei geringfügigen Ordnungswidrigkeiten kann die Verwaltungsbehörde den Betroffenen verwarnen ( ... ) sie kann aber auch eine Verwarnung ohne Verwarnungsgeld erteilen."

Die Stadt erklärt ihr rigoroses Handeln mit der Ausweispflicht für jeden Bundesbürger. "Diejenigen Personen, die jetzt angeschrieben wurden, deren Papiere sind mindestens seit einem halben Jahr abgelaufen. Eine Dame präsentierte uns einen Ausweis, der seit zehn Jahren abgelaufen ist. Wenn man damit im Ausland aufgegriffen wird, muss man empfindliche Strafen zahlen", so Christoph Kamps, Pressesprecher der Stadt. Das eingenommene Geld werde zudem für den betriebenen Aufwand - Porto und Personal - verrechnet: Wir sanieren mit dem Geld nicht unsere Kasse, sondern haben einen hohen personellen Aufwand."

Künftig werden alle Bürger vom Bürgerservice angeschrieben, deren Ausweis im kommenden Monat abläuft. Wer auf den Hinweis der Verwaltung nicht reagiert und später als drei Monate nach Ablauf der Papiere bei der Stadt erscheint, muss ein Verwarngeld von zehn Euro zahlen.


Neue Bibeln für die Krankenzimmer


Im Jahr der Bibel 2003 erfüllte sich die Seelsorgerin des Städtischen Krankenhauses Nettetal, Schwester Patricia Meyer, einen Herzenswunsch. Sämtliche Krankenzimmer des Hauses wurden mit neuen Bibeln ausgestattet, die dank einer großzügigen Spende angeschafft werden konnten.


"Feucht-fröhliche" Ferienspiele


Lobbericher Jugendfreitzeitheim Arche lud zur Reise "In zehn Tagen um die Welt ein

Von Daniela Veugelers

Lobberich. Die diesjährigen Ferienspiele des Jugendheims Arche der Pfarre St. Sebastian stehen unter dem Motto "In zehn Tagen um die Welt. Bei Temperaturen, die denen in Kairo in nichts nachstehen, musste sich der Leiter der Spiele, der Diplom-Sozialpädagoge Stephan Pläp, des Öfteren darauf beschränken, mit seinen neun ehrenamtlichen Helfern und seiner Kollegin der Sozialpädagogin Elke Houben-Greven die Aktivitäten des Tages zu minimieren, damit die täglichen Wasserspiele eröffnet werden können. Die 36 Kinder, im Alter von sechs bis zwölf Jahren werden noch bis Donnerstag nachmittag unter erschwerten Hitzebedingungen spielend, bastelnd und malend die Länder und deren Kulturen kennen lernen.

"Zu Beginn der Ferienspiele wurden die Kinder in vier Gruppen, entsprechend der Kontinente eingeteilt. Die Kinder haben den Kontinenten dann Namen wie Gangsters gegeben", erklärt Pläp. Jeden Nachmittag gab es ein anderes buntes Programm. Es wurden Masken und Kopfschmuck gebastelt, Schleier genäht und mit Perlen verziert, Wandbilder auf Tapeten gemalt, Ketten und Arrnbänder in mühseliger Kleinarbeit gefertigt sowie mit Fingerfarbe die Fenster der Arche verschönert.

Am Dienstag machte der Spielebus des Kreises Viersen Station im Jugendheim Arche.
Bei tropischen Temperaturen gab es aber lieber eine Wasserschlacht.

Die verschiedenen Angebote konnten auf freiwilliger Basis wahrgenommen werden. "An erster Stelle steht natürlich immer der Spaß. Uns geht es um den spielerischen Lerneffekt, der sich schnell einstellt. Die Kinder lernen die Länder durch die geographische Spiele entdecken", so Pläp. Die Höhepunkte jeder Ferienfreizeit sind natürlich auch die obligatorischen Ausflüge. In diesem Jahr ging es zum Phantasialand sowie zum holländischen Klein-Switzerland. Angesichts der tropischen Temperaturen nicht immer ein Spaß, denn ein Kind erlitt in der prallen Sonne einen leichten Hitzschlag. Im großen und ganzen waren die Kinder aber sehr vernünftig und haben viel getrunken, so der Leiter.

Die Ferienspiele werden am heutigen Donnerstag mit einem Grillfest für alle Eltern beendet. Nach einer Nacht im Zelt gehen die diesjährigen Spiele in der Arche am Freitagmorgen zu Ende.


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