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Donnerstag, 17. Juli 2003


Nette-Karte dieses Jahr nicht in Lobberich


Lobbericher Werbering berät separat / Andere wollen Mehrheit finden

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Die Überlegung, eine Bonuskarte für den Nettetaler Einzelhandel - die sogenannte Nette-Karte - einzuführen, sind weit voran geschritten. Viele Gespräche sind in den vergangenen Monaten mit den Mitgliedern der Nettetaler Werberinge untereinander und der Stadt geführt worden. Jetzt wollen die Initiatoren, eine Arbeitsgruppe des Kaldenkirchener Werberings "Kaldenkirchen aktiv", getreu ihrem Namen, anfangen zu handeln. Aus diesem Grund laden sie alle interessierten Einzelhändler am Montag, 28. Juli, 20 Uhr, in den 's Saal zur Mühle", Kölner Straße, zu einer Informationsveranstaltung ein.

"Auf diesem Treffen soll allen interessierten Nettetaler Einzelhändlern die Karte vorgestellt werden", erläutert Wilfried Dammer, Mitinitiator der Karte. Obwohl er sich von der Veranstaltung viel Resonanz verspricht, stimmt es ihn nachdenklich, dass der Lobbericher Werbering eine eigene Veranstaltung auf die Beine stellt. Am kommenden Montag, 21. Juli, trifft sich der Vorstand des Lobbericher Werberings, um über die Karte zu beraten.

Grund für diese "Einzelaktion" ist eine unterschiedliche Auffassung an die Herangehensweise an die Materie. Während die Breyeller, Kaldenkirchener, Hinsbecker und Schaager Werberinge erst einmal das Potenzial der Karte abklopfen wollen - sprich wie viele Geschäfte haben überhaupt Interesse, sich an dieser Karte zu beteiligen - wollen die Lobbericher schon jetzt alle noch offenen Fragen geklärt wissen.

Unklar ist bisher noch, welche Rechtsform die zu gründende Gesellschaft annehmen soll und zum Beispiel, wie viel Geld jedes Unternehmen für die Karte zahlen muss. "Unser Konzept für die Karte steht, wir wollen auf der Versammlung in der Mühle jetzt aber erst einmal die Resonanz der Einzelhändler abwarten", so Dammer. Für ihn macht es nämlich keinen Sinn, das Unternehmen Nette-Karte bis ins kleinste Detail weiter zu planen, ohne zu wissen, ob die Karte überhaupt in der Geschäftswelt angenommen wird. Wir müssen jetzt die Bereitschaft der Geschäfte abfragen, damit wir uns auch um einen Sponsor (einige Banken haben ihr Interesse angemeldet) kümmern können. Denn verständlicherweise ist ein Sponsor eher bereit, Gelder zu geben, wenn er weiß, wie viele Menschen so eine Aktion erreicht", erläutert Dammer.

Sollte das Treffen eine positive Resonanz haben, dann können sich alle Beteiligten vorstellen, in den Sommerferien die Detailplanungen auszuarbeiten, damit man vor dem Weihnachtsgeschäft die Karte ausgeben kann. Aber auch hier haben die Lobbericher schon abgewunken. Die Vorbereitungen für die Weihnachtsverlosung sind schon soweit gediehen, dass man nicht mit einsteigen kann, heißt es.

Die generelle Zustimmung zur Einführung der Nette-Karte scheint gegeben, auch wenn der Weg bis dahin für alle Beteiligten sehr steinig ist.


Ewald Lienen unterstützte die gute Sache


Sozialaktion der katholischen Jugend war ein voller Erfolg / Viele Gruppen erhielten eine Überraschungsaufgabe / Zahlreiche schöne Projekte verwirklicht

Von Daniela Veugelers

Grenzland. Strahlend blauer Himmel erstreckte sich am vergangenen Donnerstag über dem Lobbericher Jugendheim "Arche". Knapp 1.150 Jugendliche tummelten sich auf der Wiese und schauten gebannt in die Runde. Eine Frage bestimmte alle Unterhaltungen: "Hast du Ewald schon gesehen?" Mit Ewald war Ewald Lienen, Trainer von Borussia Mönchengladbach gemeint, der buchstäblich in letzter Sekunde die Schirmherrschaft über die Sozialaktion der katholischen Kirche mit Namen "Contaction" übernommen hatte.

Ewald Lienen, Trainer von Borussia Mönchengladbach, war der Star der Veranstaltung
der Sozialaktion "Contaction " im Lobbericher Jugendheim

Nachdem der offizielle Contaction-Song "Celebrate Contaction" erklang, fanden sich alle Beteiligten im Veranstaltungsraum der Arche zusammen, um ihre Projekte entgegen zu nehmen. Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung des Kirchenkreises Kempen-Viersen von Uta Jentjens, Moderatorin bei Welle Niederrhein. Ihre Botschaft des Tages: "Knüpft Kontakte zu anderen Jugendlichen und tut etwas Gutes." Den offiziellen Startschuss für die Aktion gaben Frank Brünker und Markus Bruns vom Jugendreferat, die die komplette Vorbereitung inne hatten. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir mit 1.150 teilnehmenden Jugendlichen die größte Gruppe im gesamten Bistum Aachen stellen", so Brünker. Im Anschluss sendete Reagionaldekan Alexander Schweikert seine Grüße.

Die meiste Begeisterung bei den Jugendlichen löste allerdings der Borussen-Trainer aus. "Ich bin überwältigt von den vielen Jugendlichen, die heute erschienen sind. Ich finde diese Idee fantastisch und kann nur ein großes Lob an die Organisatoren weitergeben, denn es ist wahrlich nicht einfach, so viele Projekte unter einen Hut zu bekommen". Froh stimmte ihn auch, dass "so viele Jugendliche ihren Fernseher stehen gelassen haben, um mit ihren Altersgenossen etwas gemeinsam zu tun.'

Der Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Vergabe der einzelnen Projektaufträge durch die Gruppenvertreter. Von freudiger Überraschung bis hin zu ungläubigem Entsetzen waren die Reaktionen de Jugendlichen.

"Das schlimmste was uns passieren könnte, wäre die Aufführung eines Musicals, so ein Messdiener aus Grefrath. Das Musical mussten sie letztendlich nicht aufführen doch das Anlegen eines Naturschutzgartens mit Biotopen an einem Kindergarten erfordert auch eine ganz schöne Anstrengung.

Nach der Auftaktveranstaltung machten sich die Gruppen noch am Donnerstag abend an die umfangreiche Arbeit.

Die Lobbericher Messdiener von St. Sebastian zum Beispie erhielten als Auftrag, den Ingenhovenpark zu säubern und zudem am Samstag eine Feier für alle Nettetaler ContactionGruppen in der "Arche" auf die Beine zu stellen. Die Besucher des Lobbericher Ingenhovenparks staunten daher am Freitag nicht schlecht, als eine 22-köpfige Männergruppe mit schwerem Gerät anrückte. Galt es doch, die Parkanlage komplett von Unrat zu säubern, Hecken zu schneiden, sowie die Wege zu schuffeln und mit neuem Mulch auszulegen. Zur Stärkung gab es am Mittag einen Kasten Früh-Kölsch, den der Lobbericher Pfarrer Georg Kerkhoff spendierte. "Diese Aktion ist eine gute Sache und bringt den Menschen vor Ort etwas, daher haben wir uns als Messdiener dazu entschlossen, uns zu beteiligen", begründete Marcus Lemkens, Vorstandsmitglied der Messdiener das Engagement seiner Gruppe.

Mehr als 6.000 Jugendlichen aus den Bistümern Aachen, Roermond und Lüttich setzten in der Zeit von Donnerstag bis Sonntag - also in 72 Stunden - 250 caritative Projekte um. Ein voller Erfolg, der öfters wiederholt werden sollte.


Musiktage inspirierten zur Tortenkreation


Spätsommerlicher Genuss in C-Dur / Mit jedem Stückchen Torte gibt es ein Los / Auslosung Mitte September

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Anfang August dreht sich in Lobberich mal wieder alles um die Musik. In der Zeit vom 1. bis 3. August finden auf dem Platz vor dem Rathaus die diesjährigen "Spätsommerlichen Musiktage" mit einem abwechslungsreichen Programm statt. Sowohl die Freunde der Jazzmusik als auch die Anhänger aktueller Pop- und Klassikmusik kommen voll auf ihre Kosten. Erstmalig in diesem Jahr bieten sechs Lobbericher Gastronome passend zum Musikalischen Fest die "Sinfonie-Eis-Torte" an.

Begonnen wird am Freitag, 1. August, um 19.30 Uhr mit einem Auftritt der Kultband der Kölner Stunksitzung "Köbes Underground". Ihr Repertoire beinhaltet Schlager, Soulklassiker sowie aktuelle Rock-. und Popsongs. Ab 23 Uhr heißt es "Let's Jazz" mit den Bands "Nick the Time" und dem "Jochen Greissel Quintett featuring Liliana Schmidt", die abwechselnd auf den beiden Bühnen feinsten Jazz präsentieren.

Der Samstag, 2. August, steht ganz unter dem Zeichen eines "Sommernachtstraumes". Ab 19.30 Uhr betreten die Niederrheinischen Sinfoniker die Bühne. Mit im Gepäck haben sie Melodien, Tänze und Polkas unter anderem von Strauss und Brahms. Ab 22 Uhr präsentierte das Hartmann-Hilter Swing Orchestra mit der Solistin Kerstin Brix unvergessene Klassiker von Glenn Miller, Frank Sinatra und Ella Fitzgerald.

Der Sonntag, 3. August, wiederum gehört der Familie. Begonnen wird mit einem Gottesdienst um 11.30 Uhr. Dieser wird musikalisch vom Kalobrhi-Chor unterstützt, der auch im Anschluss Songs á la Carte" von den Beatles bis zur Neuzeit darbringt. Um 13 Uhr steht das Mittagskonzert der Kreisfeuerwehrkapelle auf dem Plan. Gegen 14. 30 Uhr heißt es Aerobic mit der Gruppe Theven und im Anschluss (15 Uhr) erfreut das Orchester des Werner-JaegerGymnasiums mit einem Kaffeekonzert. Abschließen werden die Musiktage die SoundFreunde mit dem Glenn-Miller-Sound um 16.30 Uhr.

Anlässlich der "Sommerlichen Musiktage" präsentieren sechs Lobbericher Gastronomiebetriebe die Sinfonie-Eistorte. Unterstützt wird diese Aktion von (v.l. hintere Reihe ): Harald Post, Dietmar Sagel, Margret Hüpen, Marcel und Ulrike Seeger, Marcus Herkenrath, untere Reihe (v.l.) Erika Herkenrath, Frank Lörkens und Anni Pies. Foto:G.Aust

Als leckere Einstimmung auf die "Spätsommerlichen Musiktage" bieten ab sofort das Café Seeger, Eiscafé Hüpen, Crepesorant, Restaurant Den Tuddel, Hotel Stadt Lobberich sowie Caffé Floral zum Preis von 1,95 Euro die "Sinfonie-Eis-Torte" an. Der Ideengeber für die Torte, Konditormeister Marcel Seeger, verspricht "eine gelungene Komposition aus Frucht und Eis, ein Genuss in C-Dur."

Mit dieser Gemeinschaftsaktion wollen die Gastronome der Lobbericher Innenstadt zeigen, dass die Vorwürfe, man würde nichts auf die Beine stellen, endgültig aus der Welt geschaffen sind. Aber nicht nur Genießen, sondern auch Gewinnen steht auf dem Plan. Für jedes Stückchen Eistorte gibt es ein Los. Mitte September findet dann die Auslosung der drei Hauptgewinner statt: Als Preise stehen zur Verfügung 150 und 100 Euro in bar sowie ein Essensgutschein im Wert von 50 Euro, der in allen teilnehmenden Geschäften eingelöst werden kann.

Karten gibt es ab sofort bei der NetteAgentur, Doerkesplatz 3, Telefon 02153-191680, zum Vorverkaufspreis von sechs (Freitag) und 13 Euro (Samstag). Eine Kombikarte für beide Tage kostet 17 Euro, Sonntag kein Eintritt.


Vogel: Ein Urgestein der Sozialdemokratie


Ehemaliger Vorsitzender "adelte" die Festaktveranstaltung der SPD im Kreis Viersen zum 140-jährigen Parteijubiläum

Hohen Besuch konnte die SPD im Kreis Viersen am vergangenen Donnerstag begrifflen: Dr. Hans-Jochen Vogel (r) gastierte in Nettetal.  Bundetagsabgeordneter Walter Schöler und Wolfgang Lochner (FDP) begrüßten den hohen Gast. Foto: Gabriele Aust

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Hohen Besuch konnten die Sozialdemkokraten im Kreis Viersen am vergangenen Donnerstag in der Werner-Jaeger-Halle begrüßen. Ein "Dinosaurier" der bundesdeutschen SPD, Dr. Hans-Jochen Vogel (77), ehemaliger Partei- und Fraktionsvorsitzender, gab den anwesenden Gästen einen beeindruckenden Einblick in die Geschichte der SPD.

Zuvor lauschten die Gäste dem nicht minder interessanten Vortrag von Dr. Jürgen Hühnerbein, der einige Textpassagen aus Peter Bertens Buch "Aus dem Lebenslauf eines einfachen Menschen" vortrug. Berten war Hinsbecker Sozialdemokrat um 1900 und schilderte in diesem Buch die ärmlichen Lebensverhältnisse. Im Anschluss wurde der "Star" des Abends durch den SPD-Kreisvorsitzenden Udo Schiefner vorgestellt. Das Urgestein der deutschen Sozialdemokratie, "der sich Gott sei Dank noch immer in die Politik einmischt".

Vogel streifte kurz die Geschichte der SPD im Kreis Viersen, hob dabei lobend hervor, dass die SPD im Kreis bereits 1863 Fuß gefasst hat. Schon im Jahre 1868 schlossen sich die Ortsverbände Lobberich und Breyell zusammen. "Die örtlichen Strukturen verdichteten sich - und das ist fast einmalig in Deutschland - sehr schnell miteinander."

Er erinnerte an den Kämpfer und Landwirt Paul Mey aus Hübeck, an die frühe Blüte der SPD im Kreis, aber auch an den Wiederaufbau, durch Erwin Stahl oder Marie-Luise Morawietz in den 70er und 80er Jahren.

Im Mittelpunkt seiner knapp 45-minütigen Ansprache stand allerdings der Blick zurück auf Ferdinand Lasalle, das Gothaer Programm, der Deutsche Arbeiterverein sowie den beeindruckenden Widerstand gegen Hitler und seine Ermächtigungsgesetze. Im Mittelpunkt seine Ansprache stand der Rückgriff auf die Grundwerte der Partei, wie die Emanzipation der arbeitenden Klasse. Er ermunterte die Genossen, die Erfolge der Partei, wie die Ostpolitik von Willy Brandt, nicht unter den Teppich zu kehren, sondern daran zu erinnern.

Bei seinem Ausblick in die Zukunft prophezeite er, dass man noch nicht an dem Ende der sozialdemokratischen Ära angelangt sei, wenn man die Grundwerte von einst ernst nehme. "Die ist der richtige Weg, um eine Agenda 2010 anzupacken, aber auch den Problemen der globalisierten Welt entgegen zu treten", so der ehemalige Parteivorsitzende abschließend. Im Anschluss an seine Rede zollten ihm die Gäste hohen Respekt mit einem "Standing Ovation" und minutenlangen Applaus.

Vogel übernahm noch die ehrenvolle Aufgabe, Gerd Ordegel für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Partei mit der Goldenen Nadel auszuzeichnen.


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