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Donnerstag, 31. Oktober 2002


Natur gegen Tourismus

BUND möchte die Erweiterung des Hinsbecker Golfplatzes verhindern

Nettetal (dv). Die mögliche Erweiterung des Hinsbecker Golfplatzes bietet reichlich Zündstoff zwischen Umweltschützern und Befürwortern des Tourismus in Nettetal. Mit einer öffentlichen Stellungnahme wandte sich nun der BUND an den Baudezernenten der Stadt Nettetal, Wolf Hartwig Kothe. Der BUND sieht mit der Errichtung eines Kurzplatzes für Anfänger, der auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll, den Lebens- und Nahrungsraum für eine Vielzahl von Tierarten bedroht. Der Kurzplatz soll auf einer sogenannten Ausgleichsfläche inmitten des Golfplatzes errichtet werden.

Die CDU-Mehrheit hatte im Planungsausschuss den Aufstellungsbeschluss für die Änderung des Bebauungsplanes beschlossen. Der BUND sieht mit der Neuanlage des Platzes eine hochwertige Naturfläche verloren. Der Golfplatz mit seien seinem Dünger- und Herbizideinsatz hat jetzt schon eine riesige Ausdehnung."

Im Verfahren können Vereine oder Privatleute ihre Stellungnahmen abgeben. Genauso sieht der Erste Beigeordnete Kothe den Brief des BUND. "Der Brief ist eine Anregung unter vielen, die aber sicherlich in den Planungen berücksichtigt wird", so Kothe. Dieser stellt aber auch klar, dass eine Umwidmung der bestehenden Fläche möglich ist, da es sich bei der Ausgleichfläche nicht um ein Naturdenkmal handelt. "Der Eingriff in die Fläche wird durch den Sportbetrieb berechtigt,"

Als Kompromissvorschlag zwischen den Umweltschützern und den Golfplatzbetreibern wurde die Biologische Station von der Stadt beauftragt, ein Gutachten anzufertigen. "Dieses Gutachten stellt eine Ausgleichsfläche an anderer Stelle in Aussicht, die der jetzigen adäquat ist", so der Erste Beigeordnete. Eine größere Wiesenfläche soll den Frieden zwischen den wirtschaftlichen Interessen und dem Naturschutz wiederherstellen.

Die endgültige Entscheidung über das Planungsverfahren hat der Stadtrat, der nach Aussage von Kothe, frühestens Anfang kommenden Jahres über die Erweiterung entschieden wird. "Es ist eine Abwägungsentscheidung", ist sich der Amtsleiter im klaren. Er hält allerdings die von der Biologischen Station vorgeschlagene Ausgleichsfläche für kompromissfähig.


Humor in Literatur und Musik


Hans Hoeke und Dr. Hans J. Pauly begeisterten die Besucher der Stadtbücherei Nettetal

Nettetal (dv) Knapp 100 Besucher folgten der Einladung der Stadtbücherei Nettetal zu einem Abend mit "Humor in Literatur und Musik". Die Idee, die beiden Akteure, Hans Hoeke, Amtsrichter a.D. und den ehemaligen Gymnasialdirektor Dr. Hans J. Pauly, zusammen auf die Bühne zu bringen, stammte vom Leiter der Stadtbücherei, Ulrich Schmitter. "Hans Hoeke hat schon einmal sehr erfolgreich eine Lesung in der Stadtbücherei abgehalten und Dr. Hans. J. Pauly traf ich bei einer Ausstellungseröffnung. Nachdem wir uns über seine große Leidenschaft, die klassische Musik, unterhalten hatten, kam mir die Idee, beide gemeinsam auf die, Bühne zu bringen", so Schmitter.

Dass Schmitter mit dieser Idee den "richtigen Riecher" bewies, davon konnten sich die Besucher am Dienstagabend im Veranstaltungsraum der Stadtbücherei, unterm Dach, überzeugen. Im gemütlich dekorierten Raum zeigten sich die Besucher bei einem Glas Rotwein sehr beeindruckt davon, dass es auch Humor in der klassischen Musik gibt. Den Beweis dafür trat der ehemalige Gymnasialdirektor Dr. Pauly mit den Variationen des Liedes "Kommt ein Vogel geflogen" an. Ob als Brams- oder als Frederic Chopin-Variation, die, Zuschauer waren vom virtuosen Klavierspiel hingerissen.

Nicht weniger virtuos trug der ehemalige Amtsrichter Nettetals mit spitzer Zunge Auszüge aus dem Buch Richards Wagners "Ring der Nibelungen" im Lichte des deutschen Strafrechts vor. Das der Autor Ernst von Pidde, ein Richter war, kam nicht von ungefähr. Auch die Texte von Herbert Rosendorfer einem Bozener Richter a.D., trugen zur allgemeinen Erheiterung bei. Dabei reicherte er, genauso wie der Musiker Dr. Pauly, den Abend mit kurzen Anekdoten zu den jeweiligen Autoren/Komponisten an.

Eine Zuschauerin beschrieb das Zusammenspiel der beiden "Künstler" mit den Worten "Oh' Gott ist das herrlich". Von keinem der Gäste wurde bemerkt, was Veranstalter Ulrich Schmitter in der Veranstaltungspause den GN verriet. "Die Beiden haben vor der Aufführung nur einmal geprobt. Heute Abend ist sozusagen Generalprobe und Premiere." Profis unter sich, kann man da nur sagen.

Hans Hoeke (L) und Dr. Hans-Jakob Pauly (r) bescherten
den rund 100 Gästen einen amüsanten Abend.


War Spielsucht Motiv des Betruges?


Am kommenden Freitag steht Hajo D. vor Gericht

Nettetal/Brüggen (DV). Der Millionen-Betrug des ehemaligen, Wüstenrot-Bezirksleiters Johannes D. schlug auch im - Grenzland hohe Wellen. In insgesamt 227 Fällen soll der Bausparkassenmitarbeiter im Zeitraum von 1996 bis Ende 2001 in Brüggen und an anderen Orten gewerbsmäßig betrogen haben.

Dies jedenfalls wirft ihm die Staatsanwaltschaft Krefeld vor und eröffnet am Freitag, 8. November, den Prozess gegen Hajo D. Um 9 Uhr verhandelt die 2. große Strafkammer im Saal 167 gegen den 50-jährigen Deutschen. Hajo D. wird vorgeworfen, etlichen seiner Kunden vorgespiegelt zu haben, aus Bausparverträgen freiwerdende Gelder für sie günstig in neuen Finanzgeschäften Wegen zu können.

Viele Kunden vertrauten Ihm ihr Geld an, Beträge in Höhe von 500 bis zu 132.500 Euro, um diese gewinnbringend anzulegen. Der Bausparkassenmitarbeiter sei, so die Staatsanwaltschaft, du Geld allerdings nicht angelegt haben, sondern für sich ausgegeben haben, um seine Spielsucht, insbesondere seine Wettleidenschaft, zu finanzieren. Insgesamt geht die Staatsanwaltschaft von einer Schadenssumme in Höhe von 4,6 Millionen Euro aus. Zurückgezahlt haben soll der Angeklagte den Geschädigten bisher nur Beträge in Höhe von 500.000 Euro


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