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Donnerstag, 19. September 2002


Ein Autogramm vom Dalei Lama ist dabei


Autographensammler Romanus Rick (l.) und Marketingleiter Christian Davids freuen sich über die neue Ausstellung in der Volksbank   Foto: D. Veugelers

Lobberich (dv). "Sie sollten sich bewusst werden, wie wichtig ihre Unterschrift ist." Mit mahnenden Worten erklärt der Ehrenvorsitzende des Vereins "Arbeitsgemeinschaft der Autographensammler", Romanus Krick, die Bedeutung von Unterschriften. Mit der Unterschrift werden Geschäfte und Verträge .rechtsgültig, ohne die persönliche Signatur geht heutzutage nichts mehr." Bis, zum 2. Oktober zeigt die Volksbank in Lobberich, Niedieckstraße 1, während der normalen Geschäftszeiten eine beeindruckende Sammlung an Autogrammkarten von Politikern und Kirchenoberhäuptern aus aller Welt. Zusammengetragen hat die Postkarten mit Autographen von berühmten Persönlichkeiten der Politik und der Kirche der Sammler Romanus Krick.

Seit 1960 sammelt der 57jährige Westfale Autogramme. Gute Beziehungen unter anderem zu Botschaftsmitgliedern und hoher persönlicher Einsatz sind für Krick die Grundvoraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Sammlung. "Als junger Bursche fuhr, ich des öfteren in die damalige Bundeshauptstadt Bonn um dort meine Autogramme bei den Botschaften zu bekommen", erzählt der Sammler mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen. Er wurde insgesamt von 37 Botschaftern und Gesandten empfangen. In der Regel versucht er über ein persönliches Anschreiben sein Glück.

Trotz der mühsamen Arbeit ist seine Kollektion auf über 2.000 Karten gewachsen, dabei legt er großen Wert auf Authentizität, denn besonders in Amerika werden sogenannte Autopens, tintenechte Unterschriften per Computer, unterschrieben. "Richard Nixon hatte als Präsident ins gesamt 23 verschiedenen Autopens und hat damit zum Beispiel ein Verkehrsgesetz unterzeichnen lassen. Das würde es hier nicht geben", so Krick. Seine echten Exemplare erzielen schon heute Höchstpreise auf Auktionen Für Nettetal habe ich ganz besondere Raritäten mitgebracht wie Jassir Arafat und den Dalai Lama", so de Sammler stolz. Aber nicht nur Autogramme, auch Bilder, Briefe und Widmungen komplettieren das Bild.


Knappe dankt Nettetal


40.000 Euro für Rochlitzer Hochwasser-Opfer überreicht

Einen Scheck in Höhe von 40.000 € konnte Nettetals Bürgermeister Peter Ottmann (links) an den Bürgermeister von Rochlitz, Joachim Knappe, übergeben Foto: S.Zehner

Nettetal (ur). Am Dienstagabend überreichte Nettetals Bürgermeister Peter Ottmann einen symbolischen Scheck in Höhe von 40.000 Euro an Joachim Knappe, Oberbürgermeister in Nettetals sächsischer Partnerstadt Rochlitz.

"So, jetzt gehört's Ihnen", sagte Ottmann, "das Geld ist bereits überwiesen. "Er bedankte sich in seiner Rede bei allen, die sich durch persönliches Engagement am hohen Spendenaufkommen beteiligt hatten. Stellvertretend nannte er einige Initiativen und Vereine, hob den Lobbericher Benefiz-Lauf dennoch besonders hervor. Hier hatte die Nettetaler Bevölkerung rund 10.000 Euro "erlaufen" (die GN berichteten).

Die nun über zehn Jahre andauernde Partnerschaft mit Rochlitz habe in der Zeit einen Hauch von Normalität bekommen" Wir, treffen uns, wir tauschen uns aus, nun beginnt aber eine neue Aufbauarbeit", so Ottmann. Auch er sei überwältigt von den großartigen Hilfeleistungen und Solidaritätsbekundungen der Bevölkerung hier und Rochlitz' Oberbürgermeister Knappe demonstrierte anhand von Diabildern, welches Ausmaß die Hochwasserkatastrophe in seiner Stadt angerichtet hatte. Auf rund 6,7 Millionen Euro beläuft sich der Schaden, 3,6 Millionen Euro seien davon Gebäudeschäden. Es habe keine Unfälle gegeben, kein Haus sei eingestürzt, Gott sei dank auch die Muldebrücke nicht. Sein Bedauern drückte Knappe über den Freitod eines Bürgers aus, der in Zusammenhang mit der Flutkatastrophe steht.

In bewegten Worten schilderte der Oberbürgermeister den Verlauf des Rekord-Hochwassers. Aber er verbreitete auch Optimismus: Man sei sich sicher, dass bald alle Schäden behoben sein, werden, nur die Sporteinrichtungen bereiteten noch Sorgen.

Auch zur Verteilung der Nettetaler Spenden äußerte sich Knappe. Man habe den Bund der Architekten beauftragt, die Schäden an den Häusern zu schätzen. Diese Bewertung soll nun Grundlage für die jeweilige Spendensumme werden. "Hoffentlich ist das der richtige Weg, gerecht kann so eine Verteilung nicht sein", so Knappe.

"Es war eine Naturkatastrophe", schloss Joachim Knappe seinen Vortrag," sie war einfach nicht vorhersehbar." Griechen und Römer hätten im Altertum schon Gründe für Katastrophen gefunden, heute neige man leider dazu, einem Menschen die Schuld zu geben.

Als sichtbares Dankeschön verbeugte sich der sympathische Rochlitzer tief vor, den Anwesenden.


DRK-Kita gewinnt Wettbewerb


Ergebnisses sollen als Buch veröffentlich werden / Neues Klettergerät

Lobberich (dv). Im Januar hatten die Kindergartenausstatter Storchenmühle und Eibe einen bundesweiten Wettbewerb unter dem Motto "Kindergarten aktiv" ausgeschrieben. Aus den insgesamt 221 Einsendungen ging die Lobbericher DRK-Kindertagesstätte "Menschenkinderkulturkunsthaus" als Sieger hervor.

Mit insgesamt fünf Projekten bewarb sich Einrichtungsleiter Andreas Zorn bei dem Wettbewerb. Dieses waren das Kinder-Atelier, der Kletterseilpfad, . das Projekt Kinder machen Radio, Kinder am PC sowie das Sprachförderungskonzept. Und genau das ganzheitliche Konzept der Sprachförderung überzeugte die hochkarätig besetzte Jury. "Bei unseres Sprachförderung gibt es keinen Unterricht, sondern wir schaffen Sprachanlässe. Denn ein Wort, das ein Kind nicht kennt, ist ein Gedanke, den es nicht denken kann", erklärt Zorn. Das Sprachprojekt, das vom Ausländerbeirat gefördert wird, wird durch drei Erzieherinnen durchgeführt die auch für die Dokumentation zuständig sind. Die Weiterbildung durch Sprache findet aber schon mehrere Jahre auch in den Sprachspielgruppen, die in der Nachmittagsbetreuung stattfindet, ihren Niederschlag.

Ein großer Artikel in der Zeitschrift Kinder" weckte nun auch das Interesse der Öffentlichkeit an dem Bundeswettbewerb. Einrichtungsleiter Zorn möchte mit der Firma Eibe noch über den Hauptpreis, ein Klettergerät im Wert von 7.000 Euro, verhandeln, da die Kita lieber einen Ausbau der Wasserspielstätte hätte.

In der Jury saß auch Ministerialdirigentin Johanna Huber aus dem bayrischen Sozialministerium die nun den "unschätzbaren Ideenpool aus der Praxis", aufgreifen und in einem Handbuch für Erzieherinnen und Erzieher der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen will. Eine Sammlung, die für mich einen unschätzbaren Wert darstellt, der jedem zugänglich gemacht werden sollte".


Projektwoche brachte Geld, für Kindertraum und Lebenshilfe


Dankeschönkaffee für Helfer und Helferinnen / 380 Schüler und Schülerinnen entdeckten das "tolle Nettetal" / Je 1.000 Euro zur Integrationsarbeit

Mit einem Dankeschönkaffee zeigte sich das Kollegium der katholischen Grundschule Lobberich bei den knapp 70 Helfern der Projektwoche erkenntlich. Zusätzlich konnte Schulleiter Kurt Heinrich und Konrektor Peter Götzenberger je 1.000 Euro an Karin Peters vom Verein Kindertraum und an Karl Mewissen von der Lebenshilfe übergeben.

Lobberich (dv). Nachdem die Projektwoche "Unser Nettetal ist toll" der katholischen Grundschule, Schule am See, so erfolgreich beendet werden konnte, lud das Kollegium und Schulleiter Kurt Heinrich am Donnerstag zu einem Dankeschönkaffee" in die Aula ein

Knapp 70 Eltern und freiwillige Helfer riefen sich am bei Kaffee und Kuchen noch ein mal die Erfolge der Projektwoche ins Gedächtnis. "Wir haben unwahrscheinlich schöne Erlebnisse gehabt, die Kinder erzählen noch heute von den einzelnen Gruppen", unterstrich der Schulleiter.

Als erfreuliches "Nebenprodukt" der Woche erliefen die knapp 380 Schüler und Schülerinnen in einer Sponsorenwanderung 2.000 Euro, die Schulleiter Heinrich an zwei gemeinnützige Einrichtungen übergeben konnte. 1.000 Euro nahm Karl Mewissen, als ehrenamtlicher Vertreter der Lebenshilfe entgegen. "Mit diesem Geld unterstützen sie die Arbeit in den Wohngruppen der Lebenshilfe in Lobberich. Ich finde es toll, dass sie die Gruppe, der Behinderten nicht vergessen", freute er sich. Ebenfalls 1.000 Euro wurde Karin Peters, als Vertreterin der Gemeinnützigen Elterninitiative Kindertraum Nettetal, übergeben. "Dieses Geld nutzen wir zur Unterstützung der schulischen Integration von, behinderten Kindern in den Nettetaler Schulen. Der gemeinsame Unterricht finde bereits seit sieben Jahren in der Gemeinschaftsgrundschule Kaldenkirchen, seit zwei Jahren in Form der sonderpädagogischen Fördergruppe in der Gesamtschule Nettetal und seit Anfang September auch in der Gemeinschaftshauptschule Kaldenkirchen statt".

Heinrich bedankte sich noch einmal bei den Sponsoren, die die Schule unterstützt haben. "Ohne ihre Hilfe, hätten wir nie so viel Geld zusammen bekommen." Insgesamt 49 Gruppen erkundeten während der Projektwoche ihre Umgebung. ein Vorhaben das einen bleiben Eindruck bei den Schülern hinterlassen hat.


Förderung vom Land ist zweifelhaft


Beirat kann nicht auf Geld aus Düsseldorf hoffen

Nettetal (dv). Seit April läuft das Projekt des Ausländerbeirates "Deutsch für ausländische Kinder". In der letzten Sitzung des Ausländerbeirates zog der Vorsitzende, Anestis Ioannidis, ein erstes Resümee nach knapp 100 Tagen. "Das Projekt ist erfolgreich angelaufen und die positiven Ergebnisse haben alle überrascht. Daher ist es wichtig, dass dieses, Projekt auch weitergeführt werden kann." Der Ausländerbeirat hofft, dass die Finanzierung für das zweite Jahr vom Land übernommen wird. Diese Hoffnung wurde durch die Einschätzung des Ersten Beigeordneten, Christian Wagner, deutlich gedämpft. Dieser führte aus, dass im Land zurzeit eine Diskussion darüber geführt wird, ob die Beherrschung der Deutschen Sprache eine Grundvoraussetzung für den Besuch einer Grundschule sein muss. Als Konsequenz wurden daher schon die Sprachförderungsmaßnahmen von den Schulen in die Kindergärten verlegt worden. Durch diese Umsteuerung beim Land gibt es im Moment eine gewisse Unsicherheit", so Wagner weiter. Er bezweifelte jedoch die optimistische Einschätzung des Ausländerbeirates, dass das Land NRW das Projekt fördern wird. "Es gibt bereits derartige Projekte in verschiedenen Kommunen des Landes, daher bin ich skeptisch, dass das Land in die Förderung einsteigt", erklärte Wagner. Auch sei zu bedenken, dass das Land im Jugend- und Sozialbereich massive Kürzungen vornehmen wird. "Ich werde mich trotzdem bemühen, Landesmittel zu erhalten." Unterstützung von Seiten der Stadt wollte Wagner mit Blick auf die schwierige Haushaltslage der Stadt nicht versprechen, zumal "auch andere Projekte von der Stadt unterstützt werden". Ioannidis unterstrich, dass bisher viel Arbeit in das Projekt intensiviert wurde und man es deshalb nicht so schnell aufgeben werde. Erfreulich sei außerdem, dass das Katholische Bildungswerk Köln Interesse an dem Projekt angemeldet hat.

Im Bereich der Sprachförderung für Eltern sei die Resonanz besonders bei den Müttern nicht mehr so groß. Dies sei auch auf Schichtarbeit zurück zu führen. Wir haben daher den Müttern bereits eine Möglichkeit der Kinderbetreuung angeboten, diese wurde aber nicht angenommen", so Ioannidis." Die mangelnde Resonanz hat zur Folge, dass die VHS ihre Unterstützung für das Projekt überdenken will." Sollte die VHS ihre Hilfe einstellen, würde das Projekt der Sprachförderung für die Eltern voraussichtlich scheitern, erklärte der Vorsitzende.


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