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Donnerstag, 1. August 2002


Boulen im Herzen von Lobberich

VVV Lobberich finanzierte Erweiterung des Boule-Platzes im Ingenhovenpark / Sonntag war feierliche Eröffnung

Lobberich (dv). Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich am Sonntag im Ingenhovenpark zahlreiche Vertreter des Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Lobberich, der NetteBouler, des Stadtsportverbandes und Interessierte zur Eröffnung der erweiterten Boulefläche. Unter alten Bäumen geschützt können sich künftig die Besucher, auch abends, das Spiel, "das schon die Indianer spielten", wie Christoph Mülleneisen betonte, anschauen.

Mülleneisen erinnerte, dass die NetteBouler schon seit 1994 um eine größere Fläche gekämpft hätten. "Erst nachdem der Stadtsportverband eingeschaltet wurde, kam auch Bewegung in die Sache", so der Vorsitzende.

Nach einem Ausflug in die Historie des Boulespiels, bei dem die Zuhörer erfuhren, dass Boule in Deutschland erst 1963 populär wurde und man bei einem Turnier 15 Kilometer läuft und bis zu 30 Kniebeugen macht, bedankte sich Mülleneisen für die Unterstützung des VVV Lobberich, durch dessen finanzielle Hilfe die Erweiterung des bestehenden Platzes erst möglich wurde.

Christian Weisbrich, Vorsitzender des VVV Lobberich, freute sich, "dass die Bouler im Herzen von Lobberich ein Zuhause gefunden haben".

Vor zwei Jahren hätte die erste Begehung zusammen mit dem Verein und der Stadt Nettetal stattgefunden. "Nun können die Bouler ihrem Sport nachgehen und alle Besucher des Parkes können sich die Jagd auf das 'Schweinchen' ansehen", so Weisbrich.

Damit die Bouler bis in die späten Abendstunden ihrem Sport nachgehen können, stellte die Stadt Nettetal eine gebrauchte Straßenlampe auf. Weisbrich konnte sich allerdings nicht den kleinen Seitenhieb verkneifen, die Stadt hätte die Lampe vor dem Aufstellen, "doch noch streichen können", so der Vorsitzende schmunzelnd.

In Vertretung für den im Urlaub weilenden Bürgermeister überbrachte Lobberichs Ortsvorsteher Harald Post die Glückwünsche der Stadt. "Ich wünsche mir, dass sie hier viele gute Spiele erleben und so den Park mehr beleben, aber dass sie auch ein Auge auf das Umfeld werfen". Post schloss seine Rede mit der Hoffnung, dass vielleicht bald ein Bundesmeister im Boulen aus Lobberich kommt. Bis jetzt stellen die NetteBouler regelmäßig einen Stadtmeister bei den Meisterschaften Stadt Kempen.

Mit Augenmaß machte sich Christian Weisbrich, Vorsitzender des VW Lobberich auf die Jagd nach dem Schweinchen. Die anwesenden Gaste freute es. Foto: Gabriele Aust

Walter Brandt, Vorsitzender des Behindertensportvereins, freut sich ganz besonders über die neue Anlage im Schatten der Burg Ingenhoven. "Für die MS- und Rollstuhl-Gruppe ist dieser Platz hier ideal. Im Sommer trainiert die Gruppe immer samstags. Der Boule-Sport ist besonders dafür geeignet, Behinderte und Nichtbehinderte miteinannder zu verbinden

Mit den Schattenplätz und der großzügigen Planu des Umfeldes sind auch die zufällig vorbeikommend Spaziergänger im Ingenhovenpark zufrieden.

Wir können uns nun den Schatten setzen und den Spielern vor der wunderschönen Kulisse der Burg bei Spiel zusehen", so eine Passantin.


Stadt setzt Sparzwinge bei den Straßen an


Immer mehr leichtbeschädigte Straßen im Stadtgebiet werden gesplittert / Verwaltung in Nettetal hat kein Geld für den kompletten Neuausbau der Wege

Nettetal (dv). Die Kommunen im Grenzland müssen künftig noch besser als zuvor haushalten. Drohende Steuererhöhungen und Hiobsbotschaften aus Düsseldorf bezüglich der neuen Hebesätze lassen es jedem Kämmerer Angst un d Bange werden. Die Notwendigkeit zu sparen macht sich nun im öffentlichen Leben bemerkbar. In den vergangenen zwei Wochen wurden in ganz Nettetal mehrere Straßen mit Rollsplitt überzogen. Der Autofahrer ärgert sich, da er nur 30 Km/h fahren darf, die Inliner kommen mit ihren Rollen nicht mehr von der Stelle.

Warum also splittert die Stadt so viele Straßen? "Die Stadt splittert schon seit mehreren Jahren die Straßen, die kleine Risse aufweisen. Für uns ist dies eine günstige Möglichkeit die Wege noch ein paar Jahre befahrbar zu halten", so Pressprecher Christoph Kamps, von Schwierigkeiten mit dem Rollsplitt sei der Stadt nichts bekannt: Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht." Zu achten sei nur auf heftige Temparaturschwankungen und Feuchtigkeitseinlagerungen. "Die Stadt würde auch lieber die Straßen neu ausbauen, aber dafür reicht das Geld einfach nicht", erklärt der Pressesprecher. Bei größeren Löchern wird die Straße mit einer Dünnschicht im Kalteinbau überzogen, dies ist wiederum deutlich teurer als der Splitt.

Die Nettetaler haben sich auch an die vielen Kreisverkehranlagen im Stadtgebiet gewöhnt. Die Stadt verzichtet im Gegenzug auf teure Ampelanlagen, und die Zahl der schweren Unfälle durch Abbiegefehler hat sich deutlich reduziert. Die Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (BSVI) bringt es auf den Punkt: "Kreisverkehranlagen weisen geringere jährliche Kosten auf als vergleichsweise eine Kreuzung mit einer Ampel. "Kreisel" sind bei einem Neubau 30 Prozent günstiger als eine neue Kreuzung.

Ein anderer Eindruck ensteht am sogenannten "Knochen" in Lobberich. Dort sieht man immer wieder, wie Mitarbeiter der Städtischen Bauhofes Flickarbeiten am hellen Naturstein durchführen. Auf Anfrage der GN bei der Stadt Nettetal wiegelt Presesprecher Kamps ab. "Beim Knochen sind keine übermäßigen Schäden festzustellen. Man kann aber schon sagen, dass speziell dieser Kreisverkehr etwas empfindlicher ist als die anderen im Stadtgebiet." Kamps führt dies auf den hohen Anteil an Naturstein zurück, der den Autofahrern deutlich machen soll, dass dieser Bereich zu umfahren ist. Die Gewährleistung - sprich Garantie - des Kreisverkehrs durch den Bauträger ist abgelaufen. Alle anfallenden Reparaturen muss nun künftig die Stadt tragen.


Rollsplitt in ganz Nettetal -
wie hier in der Reinersstraße


Ein Mitarbeiter des städtischen Bauhofes flickte
am Dienstag den beschädigten Naturstein am "Knochen"


Ferienspielaktionen in der "Arche"


Wasserspiele waren die große Attraktion

Lobberich (dv). Komm schnell mit, im Garten steht eine riesige Hüpfburg. "Der Spielbus des Kreises Viersen machte am Dienstag Station bei den Ferienspielen des Jugendfreizeitheims Arche. Auf dem Weg in den Garten sieht man Kamele, Pyramiden, ganze Wüstenstädte, sogar einen fliegenden Teppich. Die diesjährigen Ferienspiele in der Arche stehen unter dem Motto "1001 Nacht - lftah ya Simsird', das bedeutet "Sesam öffne DieW'.

Insgesamt 34 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren haben bisher zwei Ausflüge zum Freizeitpark "de Efteling" und mit dem Fahrrad zum Klein-Switzerland gemacht. Mit insgesamt acht festen BetreuerInnen, die auch im ehrenamtlichen Team der Arche sind, erleben die Kleinen täglich in der Zeit von 15 bis 18 Uhr den Zauber des Orients. Tief eintauchen in die Geschichte können die Kinder in den Märchenstunden oder beim Basteln von Krummsäbeln. "Die Kinder haben ihre eigenen Säbel mit der Stichsäge ausgesägt und verziert", erzählt Sozialpädagoge Stephan Pläp. Die Mädchen basteln Schleier, Hüfttücher und orientalische Lampen. "Stunde um Stunde haben die Mädchen die Pailetten an die Tücher genäht", so Pläp. Das Malen mit Fingerfarbe kommt auch nicht zu kurz. Die Scheiben des großen Discoraums sind bemalt mit Pyramiden und fliegenden Teppichen. Dazwischen fliegen kleine Feen durch die Lüfte. In de Efteling gibt es ein Feenland, davon schwärmen die Mädchen die ganze Zeit", klärt Stephan Pläp die Situation auf. Werbung muss Pläp keine mehr für die Ferienspielaktion machen.

Beim Anmeldetermin sind die Plätze schnell vergeben. Einen dieser begehrten Plätze hat in diesem Johannes Hellmann (8) ergattert. Der Lobbericher nimmt zum ersten Mal mit Freund Christian an der Aktion teil. "Toll war es in de Eftelin und das Nassspritzen heute ist auch toll". Wasser gibt es bei 32 Grad genüge aus dem hauseigenen Brunnen. Am Donnerstag, 1. August, findet ein großes Orientfest statt, bei der die Kinder die Ergebnisse ihren Eltern präsentieren können und zusätzlich noch im Zelt die Nacht im Freien verbringen. (...)


Verbrennen teurer als Deponieren


Drastische Gebührenerhöhung für Restabfall

Grenzland (ur). Der Markt der Abfallentsorgung sei ein Nährboden für Korruption, hatte der Bund der Steuerzahler in der vergangenen Woche mitgeteilt und kritisiert, dass die Bürger überhöhte Gebühren für den Restabfall bezahlten. In Brüggen (24 Prozent), Grefrath (20 Prozent), Schwalmtal (16 Prozent) und Nettetal (13 Prozent) seien, wie in anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen auch, die Restabfallgebühren innerhalb eines Jahres drastisch gestiegen. In unserem Verbreitungsgebiet hatte nur Niederkrüchten die Gebühren auf gleichem Niveau halten können, weil hier in der Vergangenheit eine Rücklage erwirtschaftet werden konnte.

"Die Stadt verdient nichts dabei, teilte Klaus Ossmann, Leiter der Abteilung Steuern und Abgaben der Stadt Nettetal, mit, "wir sind sogar gesetzlich verpflichtet, einen etwaigen Überschuss in die e nächste Gebührenbedarfsberechnung einzurechnen."

Vielmehr sei der Umstieg auf die Entsorgung in Verbrennungsanlagen Schuld an der Verteuerung. Den Preis für die Entsorgung setzt der Kreis Viersen fest - und der steigt kontinuierlich. "Verbrennen ist teurer als deponieren", sagt Reinhard Wernitz, Leiter des Abfallbetriebes des Kreises Viersen.

Der politische Wille in NRW ist, nicht verwertbaren Abfall nur noch zu verbrennen. Dem Kreis sei es gelungen, diesen Willen bis Ende 2003 gleitend, also schonend für den Geldbeutel umzusetzen, Gebührenerhöhungen seien aber unumgänglich."


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