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Donnerstag, 18. Juli 2002 |
Lobberich. Einst wurde sie liebevoll "Perle des Niederrheins" genannt. "Die Firma Niedieck u. Co" wurde 1855 gegründet. Nach dem 70er Kriege entwickelte sich die hiesige Samtindustrie bedeutend. Diese Entwicklung machte Ende der 70er Jahre, als die Firma Niedieck u. Co. den mechanischen Doppelsamtwebstuhl erfand, ungeahnte Fortschritte, ueber 2.500 Arbeiter fanden in den Fabriken Beschäftigung", schrieb 1928 der damalige Lobbericher Bürgermeister Eger. Zur Wirtschaftswunderzeit und später war die Firma Hauptarbeitgeber im Grenzland, versorgte hunderte Familien. Als Samt- und Seidenort machte man sich hier bekannt. Heute macht die Immobilie im Herzen Lobberichs einen trostlosen Eindruck. Nach den Vertragsabschlüssen mit dem Discounter Lidl hatte es zunächst den Anschein, dass der Außenpflege wenig Beachtung geschenkt wurde. Seit Anfang der Woche ist der Abrissbagger am Werk.
"Dabei ist die Auftragslage des Betriebes gar nicht so schlecht," wollen Insider wissen, "das Problem ist die Vorkasse." Das Unternehmen müsse bei vielen Aufträgen im Voraus finanzieren, heißt es. Viele Lobbericher fragen sich nun: Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch , das ehemalige Vorzeige-Unternehmen aus dem Stadtbild verschwindet? Dr. Dirk Busse, Geschäftsführer von Niediecks Mutterkonzern Girmes, war am Mittwoch geschäftlich verreist, konnte so vor Redaktionsschluss nicht Stellung nehmen.
Auf dem Gelände an der Niedieck-Straße tut sich allerdings etwas. "Spätestens im Oktober möchte Lidl auf dem Gelände seine Filiale eröffnen", erklärte Nettetals Baudezernent Wolf-Hartwig Kothe. Auf knapp 700 Quadratmetern sind dann die Waren des Discounters zu haben. Schräg gegenüber der Bongartzstraße wird die Einfahrt zum neuen Markt liegen, dort werden auch Parkplätze geschaffen.
Der Abrissbagger regiert zurzeit auf dem Niedieckgelände. Foto: Ulrich Rentzsch
Eine Lile namens "Nettetal"
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25 Jahre Straßengemeinschaft Heide 77
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