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Donnerstag, 27. Dezember 2001.


Vom Einzelhändler, der auch Banker sein muss


Lobbericher Einzelhändler fühlen sich sehr gut vorbereitet auf die Euro-Umstellung am 1. Januar

Grenzland (dv). "Die große Herausforderung ist, dass wir ab Januar zusätzlich zum Warengeschäft noch den Geldaustausch übernehmen müssen, eigentlich ein Bankgeschäft", so bringt es der Augenoptikermeister und Uhrmacher Hans-Jürgen Mangold auf den Punkt. Dieses "Bankgeschäft" ist eines der größten Bewährungsproben für die Einzelhändler im gesamten Bundesgebiet. Denn - ab dem 1. Januar nimmt der Handel Mark und Euro an und gibt nur noch Euro aus. Das ist Teil der Selbstverpflichtung des Einzelhandels.

Die GRENZUND-NACHRICHTEN sprachen mit drei Einzelhändler aus Lobberich (van den Eynden, Mangold und Leuf) über die Bargeldeinführung. Vorbereitet wurden die Geschäftsleute seit knapp einem Jahr durch Schulungen bei Banken und Sparkassen. In einem Schritt mussten unsere Mitarbeiterinnen auf den Euro geschult werden, das heißt, wie sieht er aus, welche Sicherheitsmerkmale hat er", betont Fritz Albert van den Eynden. Zudem hat die Handwerkskammer eine Check-Liste entworfen nach der wir alle nötigen Punkte abarbeiten konnten", ergänzt Hans-JürgenMangold.

Des Weiteren mussten viele Einzelhändler ein neues Warenwirtschaftssystem, das eurofähig ist, einsetzen. Unser neues System wurde schon im Frühjahr in Betrieb genommen", so van den Eynden. Augenoptikermeister Mangold ergänzt: Die meisten Impulse gingen auch von den Zulieferern aus, die seit einiger Zeit die Überweisungen in Euro anbieten".

"In meinem Geschäft zeichne ich seit drei Monaten doppelt aus". Beim Schreibwarengeschäft Leuf werden die Preise schon seit 1 ½ Jahren doppelt ausgezeichnet. "Zum Stichtag 1. Januar. werden die Preisangaben einfach umgedreht", so Ingrid Leuf. Der Einzelhandel versucht durch Klarheit bei der Auszeichnung den Kunden die Angst vor der neuen Währung zu nehmen. Wir haben schon vielen älteren Kunden einen Euro-Rechner angeboten, damit diese die Währungsumstellung etwas leichter nehmen können" betont Ingrid Leuf. Alle drei Gewerbetreibenden sind sehr zufrieden mit der Informationspolitik der Banken und Sparkassen. "Diese hat stark geholfen, unsere Kunden zu informieren".

Viele Geschäfte wie das Schuhgeschäft van den Eynden mussten die magischen "Eckpreise" umstellen. Es muss ein Preisbewusstsein mit Erinnerungswert geschaffen werden". Das sei jedoch mit bloßer Umrechnung nicht der Fall. "Wir haben bei der Umrechnung sowohl Preise nach unten als auch nach oben gerundet", erzählt der Schuhladenbesitzer. Unterm Strich werde es keine Nachteile für Kunden geben, betonen alle drei Gewerbetreibenden.

Seit Mitte Dezember befinden sich die neuen Geldscheine und Münzen schon in den "Händen" der Händler. Nach eigenen Aussagen bewegen sich die Kosten für die Umstellung noch im Rahmen des Erträglichen". Denn: Man muss nicht nur die Kosten, sondern auch die Vorteile eines neuen modernen Systems sehen", betont Hans-Jürgen Mangold. Zudem sind sich alle drei Gewerbetreibenden einig, dass "die Sicherheitsvorkehrungen bei den neuen Euros hervorragend sind. Das ist das sicherste Geld der Welt", betont Hans-Jürgen Mangold, der eine private Geld-Sammlung mit Scheinen seit 1871 besitzt.

Zum Schluss sind sich alle einig. "Organisiert ist alles bestens, dennoch wird es vielleicht kleine Verzögerungen geben, da das Kassieren mit der neuen Währung etwas länger dauert".


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