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Donnerstag, 25. Oktober 2001.


Bücher Gedichte und Bilder für die Besucher


Die vierten Nettetaler Literaturtage wurden mit einem Mix aus Lyrik, Kunst und Multimedia eröffnet/Erster Lyrikfahrstuhl in NRW.

Nettetal (dv). "Wir wollten endlich weg von der immer gleichen Prozedur von Musik, einer Ansprache und wieder Musik", betonte Ulrich Schmitter von der Stadtbücherei Nettetal. deshalb hatte sich der Verein für die Eröffnung der vierten Nettetaler Literaturtage, am Sonntag, etwas ganz besonderes einfallen lassen: Eine Multimedia-, Kunst- und Lyrikmatinee.

In der unteren Etage erwarten den Besucher bis Samstag, 3. November, die Bilder des Karikaturisten Norman Junge nach Texten von Joachim Rönneper. Ulrich Schmitter konnte dann auch am Sonntag die beiden Künstler Junge und Rönneper in der Stadtbücherei begrüßen. Zu der Ausstellung "Maler Moll und Dichter Dur" steuerte Rönnepper mal witzige mal irrwitzige Texte bei.

Eine Einführung in die Ausstellung gab Professor Hans Broeg von der Uni Duisburg, der eine langjährige Freundschaft zu beiden Künstlern hegt. "Besonders hervorheben möchte ich die Vielschichtigkeit der Bücher, die für Kinder, aber auch für Erwachsene geeignet sind. Kinder sehen nur die bunten Bilder. Erwachsenen aber erkennen bald die vielen Anspielungen in einzelnen Details. Mit Dichter Dur und Maler Moll, einem schreibenden Nashorn mit Nickelbrille und einem malenden Hasen, erfährt der Besucher von einem symbiotischen System zwischen Bild und Sprache.

In den zweiten Stock wurden die Besucher mit dem ersten "Lyrik-Aufzug" in Nordrhein-Westfalen gebracht. Fabian Matussek vom Verein Nettetaler Literaturtage las während der Fahrt in die diversen Stockwerke Fetzen von Nonsens-Gedichten von Raymond Quenau, die sich ohne Probleme zu 100.000 Milliarden Gedichten zusammensetzen lassen Einige Bsucher kennen seitdem die diversen Stockwerke der Bücherei auswendig.

Im zweiten Stock angekommen setzte sich die Kunstreise fort. Zum einen konnten die Besucher am PC das Spiel "Ottos Mops" nachspielen, oder sich am Poesieautomat ein "Gedicht des Tages" ziehen.

Im oberen Stockwerk angekommen wurde dann das Lyrikprogramm mit Jürgen Hühnerbein vom Theater unterm Dach (TuD) eröffnet. In seinem gelungenen Vortrag von Gedichten von Ernst Jandl und Christian Morgenstern und seinen eigenen Lieblingsgedichten von Hermann Hesse, Rainer Maria Rilke, Heinrich Heine begeistete er die Zuhörer mit seinem minenreichen Vortrag. Kurzweiliges und Lustiges in einem besonderen Mix und schauspielerisch brillant vorgetragen. Man kann nur hoffen, dass die weiteren Veranstaltungen der Literaturtage einem ähnliche Freude bereiten werden.


Blumenbilder im Wohnzimmer


Renate Notz eröffnet mit ihrer alljährlichen Herbstausstellung die Kunstszene

Lobberich (dv). Ihre "Herbstausstellung" eröffnet Renate Notz am Samstag, 27. Oktober, 18 Uhr, in den Geschäftsräumen an der Niedieckstraße 25. Bis zum 11. November zeigt die Tochter des berühmten August Erkens, im Rahmen der Kunstszene Nettetal, überlebensgroße Blumenmotive von Anne-Dore Trapp und Glaskunst des Düsseldorfers Hans Lebe. Zudem stellte ihr das Museum für Europäische Kunst Original-Bilder von Salvadore Dali, Marc Chagall, Miro und Ernst Fuchs zur Verfügung.

Schon im Jahre 1948 begann August Erkens mit Ausstellungen in der Burg Ingenhoven. In den darauffolgenden Jahren erwarb er das Haus auf der Niedieckstraße und etablierte mit seinen Künstlerfreunden aus der Krefelder "Künstlergruppe 45" kleine aber feine Ausstellungen die einen immer größeren Kundenkreis ansprachen. Durch seine persönlichen Bekanntschaften mit großen Namen in der Kunstszene, holte er sich berühmte Graphiken wie die von Käthe Kollwitz, Max Liebermann und Marcks ins Haus. Seit 1988 lädt Renate Notz selber zu Ausstellungen in das Antiquitätengeschäft. Im Rahmen ihrer Herbstausstellung öffnet sie regelmäßig ihre Privaträume. "Dieses Jahr kommen die Blumenbilder in mein Wohnzimmer", erzählt die Kunstkennerin schmunzelnd. Getreu dem Motto der Kunstszene "Kunst an ungewöhnlichen Orten".

In den vergangenen Jahren haben so berühmte Künstler wie Karl Heinz Klein und Eberhard Gollner auf der Niedieckstraße ihre Werke ausgestellt. Über den berühmten Vater, August Erkens, soll es in naher Zukunft eine Gedächtnisausstellung geben.

Anlässlich der Kunstausstellung hat Renate Notz zusätzlich zu den Öffnungszeiten am Sonn- und Feiertag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Die Künstlerin und der Künstler werden zu Vernissagen anwesend sein. In diesem Jahr wird die Kunstkennerin selber in die Werke einführen, da "ich viel Wert auf die persönliche Struktur des Künstlers lege".


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