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Donnerstag, 11. Oktober 2001.


Ein Informationsblatt hilft in Stresssituationen


Städtisches Krankenhaus Nettetal reagiert auf Vorwürfe von Patienten

Nettetal (dv). Nachdem es in der Vergangenheit häufiger Beschwerden über das Städtische Krankenhaus gab, sprachen die Grenzland Nachrichten mit dem Geschäftsführer des Krankenhauses Herbert Wans über die Versorgung in der Ambulanz. "Uns als Krankenhaus ist bewusst, dass die Ambulanz unser Aushängeschild ist. Wenn dann Gerüchte kursieren oder tatsächlich etwas schief läuft, ist dies eine schwierige Situation. Trotzalledem gehen wir jedem Vorwurf nach und prüfen auf eventuelle Fehler."

Aus diesem Grund wurde in den vergangenen Tagen ein Hinweiszettel erstellt, der den Patienten nach dem Besuch der Notaufnahme mit gegeben wird zur besseren Orientierung bei Fragen wie: Was tue ich, wenn ich noch Schmerzen nach der Behandlung habe?".  "Die Patienten kommen zu uns und sind durch die Verletzungssituation geschockt und haben kaum "Nerven" für Anweisungen", so Wans. ZuI dem liegt seit zwei Monaten in der Abulanz ein Befragungsbogen aus. "Wir können nur reagieren, wenn wir von Fehlern erfahren. Dann können wir sie abstellen". Wans betont: "Unser Ziel ist es bestimmt nicht, unzufriedene Patienten zu haben." Innerhalb des vergangenen Jahres kamen 10.000 Patienten in die Ambulanz. Zur Vorbeugung von Stresssituationen innerhalb der Ärzteschaft wurden im vergangenen Jahr alle Mitarbeiter im PIN zum Thema "Stressbewältigung" geschult. "Ganz klar ist aber auch, dass jeder Arzt anders mit Menschen und mit Stresssituationen umgeht", erläutert Wans.

Ein anderes heikles Thema ist die ambulante Versorgung von Patienten. "Der Gesetzgeber sagt, dass die ambulante Versorgung, das heißt keine schweren oder Betriebsunfälle, von den niedergelassenen Hausärzten durchgeführt werden soll. Das Krankenhaus besitzt den Versorgungsauftrag für private Unfälle eigentlich nicht", stellt Wans klar.

Da das Modell einer Notdienstpraxis (NDP) im Krankenhaus, wie sie gerade in Dülken geschaffen wird, scheiterte, gehen die Patienten in die Notaufnahme. "Ein weiteres Problem ist, dass die Patienten vermehrt den Notdienst aufsuchen, auch wenn sie sich "nur" mit dem Hammer auf den Finger geschlagen haben", betont Wans. Daher resultieren auch zum Teil immer längere Wartezeiten. Dann ist es Aufgabe des diensthabenden Arztes vor Ort, die Dringlichkeit der Versorgung zu entscheiden. "Wenn jemand keine lebensgefährlichen Verletzungen hat und jemand mit schlimmeren Verletzungen kommt, dann muss er auch schon mal warten, betont Dr. Michael Blum, Chefarzt der Chirurgie. Aus diesem Grund stehen pro Nacht immer neben dem diensthabenden Arzt zwei Ärzte im Rufdienst bereit.

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