WESTDEUTSCHE ZEITUNGDonnerstag, 5. Februar 2004 |
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Lobberich. Die Dreifach-Turnhalle am Werner-Jaeger-Gymnasium ist auf dem Weg zur Realisierung ein gutes Stück weiter. Zwar fasste der Bauund Verkehrs-Ausschuss keinen Beschluss, aber nach der zweistündigen Debatte am Dienstagabend scheint sicher zu sein, dass der Stadtrat am 17. Februar die Weichen für die Halle stellen wird. Bei der SPD-Fraktion ist die Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen, die FDP votierte pro Halle. Ihr klares "Ja" verknüpfte die CDU mit einer unumstößlichen Bedingung: Die europaweite Auschreibung müsse ergeben, dass die jährlichen Mietkosten der Neubau soll über einen noch zu suchenden Investor errichtet werden unter 192 469 Euro liegen.
Wird es teurer oder sagt die Kommunalaufsicht "Nein" zum Projekt, ist das Projekt geplatzt. "Das ist nicht nur Meinung der Mehrheitsfraktion, sondern auch absolute Grenze für die Verwaltung", unterstrich Beigeordneter Christian Wagner.
Zur Miete müssen 60 000 Euro Nebenkosten hinzu gerechnet werden; die Gesamtbelastung des städtischen Haushalts beträgt damit 251 168 Euro pro Jahr. Wagner: "Wir trauen uns zu, dies zu schultern. Die Halle ist nötig und finanziell verantwortbar. Ich sehe keine großen Wagnisse wenn die nächsten zehn Jahre haushaltsmäßig nicht noch schlechter werden als die letzten zehn."
Hans-Willy Troost (FDP) meinte: "Wir müssen eine politische Entscheidung treffen. Jetzt. Oder vielleicht nie mehr." Geht das Projekt gut, "wird man uns loben, geht`s schief versohlt man uns 30 Jahre lang den Hosenboden", glaubt Ralf Hussag (SPD). Man dürfe sich nichts vormachen: Die 251 000 Euro im Jahr sind "Mehrkosten" für den Haushalt. "Wo soll das Geld hergezaubert werden?", fragte Hussag. Das ginge bei einem "mit Plusminus Null ausgeglichenen Haushalt nur über Einsparungen bei Investitionen".
Hussag fürchtete, Schulleiter könnten sich künftige Projekte wegen der kombinierten Schulund Vereinssporthalle abschminken. Wagner versicherte, "notwendige Instandhaltungs-Maßnahmen an den Schulen werden nicht vernachlässigt". "Fragen und Zweifel" gebe es in seiner Fraktion, schilderte Guido Gahlings (Bündnis 90/Die Grünen). Und: "Für die Halle begeben wir uns finanziell jeglicher Spielräume."
Die Kosten für den Hallen-Neubau mit 312 Sitz-, 100 Stehplätzen, Besprechungsraum/Cafeteria, Kraft-Trainingsraum und Inventar belaufen sich auf rund 3,16 Millionen Euro. Planer Ahlert von der Planungsgruppe Hürth geht bei der Miete davon aus, dass sie wegen Ausschreibung in einzelnen Gewerken unter dem gesetzten Limit bleibt. Mit den Einzel-Ausschreibungen verfolge man auch das Ziel, "dass 80 Prozent der Aufträge in der heimischen Region bleiben", so der Planer.
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