Ruine Burg Bocholtz, Lobberich

Wandert man von den Süchtelner Höhen die Landstraße gen Lobberich hinab, zweigt gegenüber dem Dörfchen Dornbusch ein breiter Feldweg rechts ab, der am westlichen Hang des Höhenzuges nach Norden verläuft. Einst war dieser Feldweg eine bedeutende Heerstraße, die der Sage nach die Pfalz Karls des Großen in Aachen mit der in Nymwegen verband. Noch heute führt er den Namen Karl- oder Karstraße.
Nach kurzer Wanderung taucht über Obstbaumwipfeln ein Walmdach empor
mit vier spitzen Schiefertürrnchen. die gotische Erker krönen.
Es ist das Torhaus der ehemaligen Burg Bocholtz. In unmittelbarer Nähe
erhebt sich im Bongert ein noch etwa 20 Meter hoher Turmrest, der Kaiserturm,
der voreinst die feste Burg der edlen Herren von und zu Bocholtz schützte.
Das Geschlecht starb im Jahre 1717 aus. Die letzten Reste ihrer Burg gehen
dem gänzlichen Verfall entgegen. Die drei Leopardenköpfe des Wappens
derer von Bocholtz aber kennzeichnen noch heute im Gemeindewappen Lobberichs
die ehemalige Zugehörigkeit zu diesem Geschlecht.
Der Artikel wurde in alter Rechtschreibung belassen
Quelle: Heimatbuch 1955 des Kreises Kempen-Krefeld, Kempen 1954, S. 63.
Die Veröffentlichung an dieser Stelle geschieht mit freundlicher Genehmigung des
Kreises Viersen vom 16. September 1999
(Aktenzeichen 41/E
1-47 12 43)
Heimatbuchartikel über Lobberich
weitere Literatur über Lobberich
Geschichte(n) - auch aus anderen Quellen.