Die Geschichte
der ROKAL-TT Modelleisenbahn

von Manfred Albersmann
ständig aktualisierte Online-Version des Buches

Die erste D-Zug-Packung

Titel des Buches

Im Spätsommer 1948 wurde die Montagehalle, eine große Garage, bezogen und Ernst Zitzen begann mit mehreren Frauen die Vor- und dann die Endmontage. Die ganze Mannschaft war mit viel Enthusiasmus und Eifer an der Entwicklung des "Bähnchens" beteiligt. So war es nicht verwunderlich, dass bereits zu Weihnachten 1948 die ersten Modelle der industriell gefertigten Lok, Wagen und Gleise vorhanden waren. Nach Aussagen der alten "ROKALer" wurden von diesem ersten Modell, das Engelhardt "little railway Baby 1001" getauft hatte, nur 150 Stück angefertigt, davon in 1948 50 und 1949 100 Stück. Robert Kahrmann verschenkte sie Ende 1948 Anfang 1949 dutzendweise - in hölzernen Kästchen - zunächst ohne, später dann mit dem Bild seines Enkels auf dem Schiebedeckel - an Geschäftsfreunde.

Die Zuggarnitur war noch mit der "Fischmaul-Kupplung" ausgestattet. Mitgeliefert wurde auch ein "Wegweiser durch die ROKAL-Klein-Elektrobahn mit der Spurweite 12 mm", in dem jeder etwas über Wartung und Wissenswertes nachlesen konnte. Die neuartige "Ein-Griff-Relais-Schaltung" war ebenso beschrieben, wie der Controller (Tr 3001), wie die Gleise zu verlegen und wie die Gleise zu reinigen waren und wie die Lokomotive B 1001 zu warten und zu pflegen war. Auch ein Öl- und Ersatzplan sowie eine Beschreibung des Umschaltrelais, der Stromabnehmerschuhe und des ROKAL-Wagenparks mit Beschreibung und Wirkungsweise der Kupplung waren in dem Heftchen enthalten.

Hierzu eine kleine Episode aus den persönlichen Aufzeichnungen von Eugen Engelhardt:

"Zu Weihnachten 1948 ließ Engelhardt von Kurt Hey eine erste Gleisanlage zusammenbauen. Sein Schwiegervater stellte seine Werkstatt zur Verfügung. Die Anlage war eine Bergbahn mit Tunneln. Das "Bähnchen" fuhr mit 2 D-Zugwagen bergauf, drehte oben und fuhr wieder bergab - bis zu einem Modellbahnhof. Zur betrieblichen Weihnachtsfeier wurde das Gebilde in die dafür vorgesehene Werkshalle gebracht - feierliche Stille - die Kerzen brannten - "Stille Nacht" (damals gesungen vom Link Männergesangverein Frohsinn) erklang, das Züglein fuhr los - es schnurrte in der Stille - erreichte den Gipfel - verschwand in einem Tunnel - und kam nicht mehr raus - die Lok war darin entgleist - wie es auch in der Wirklichkeit vorkommt. Robert Kahrmann wurde sehr "fuchtig" - und bei "Oh du Fröhliche" - hat er nicht mehr mitgesungen!!"


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