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Donnerstag, 20. September 2007


Das Hobby zum Beruf gemacht


Michael Wülker:
Der neue Lobbericher Kantor war schon als Kind ein richtiges Talent

Einer, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat: Michael Wiilker
ist Kantor an St. Sebastian in Lobberich. Foto: Inge von den Bruck

Lobberich (ib). Michael Wülker hat sein Hobby zum Beruf gemacht. „Schon als elfjähriger habe ich im Silvester-Konzert im Dom zu Münster Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 2 Lobgesang als Soli gesungen", sagt der Diplom-Kirchenmusiker, der bei den Domsingknaben in Münster seine musikalische Laufbahn begann.

Seit dem 1. Mai diesen Jahres ist Michael Wülker nun an der Lobbericher Pfarre St. Sebastian angestellt. Schon als Kind hat er sich für Musik begeistert. Nach seiner schulischen Laufbahn studierte er an der Katholischen Hochschule für Kirchenmusik in Aachen Kirchenmusik, parallel dazu begann er am Konservatorium in Maastricht sein Kapellmeisterstudium.

„Und nebenbei habe ich über zehn Jahre lang Gesangsunterricht genommen und anschließend nebenberuflich eine Ausbildung absolviert", verrät der junge Kirchenmusiker. Musik, besonders die Orgelmusik, hat ihn schon immer fasziniert. „Schon vor der Schule bekam ich eine Stunde Unterricht", erinnert er sich und hat seinen damaligen Lehrern, die in ihm ein großes Talent sahen, viel zu verdanken.

Nach seinem Studium zum Kirchenmusiker und Kapellmeister bekam er viele Angebote, so gab er bei der Kölner Philharmonie im Gürzenich Chor eine Kostprobe seines Könnens. Ein Highlight in seiner Laufbahn ist jedoch die Konzertreise mit dem Stockholmer Kammerchor, der zu den weltbesten Chören zählt. „Ich war in Berlin, Salzburg und Wien. Das war schon ein Erlebnis, mit diesem Chor zu reisen", so Michael Wülker. In der Pfarre St. Sebastian erwartet ihn ein vielfältiges Aufgabengebiet.

„Die Pfarre hier in Lobberich, das ist schon etwas Besonderes", stellte er nach kurzer Zeit fest und lobt vor allen Dingen die verschiedenen Chöre, die an der Pfarre beheimatet sind. So will er die Konzertreihe in der Pfarre durch die Chöre wieder aufleben lassen. „Das ist etwas eingeschlafen, aber die Pfarre hat soviel gutes Potenzial, da wäre es schade", so Michael Wülker, der die Konzerte auch in das kulturelle Leben einbringen will.

Besonders das freiwillige Engagement der vielen Ehrenamtler fasziniert den Kirchenmusiker. „Ohne diese ehrenamtlichen Helfer wären allein die Proben des Sing- und Spielkreises Klangfarben nicht möglich", so der Kantor.

Neben dem Kirchenchor St. Sebastian, der Schola Gregoriana, den Tonscherben - dem Chor in der Alten Kirche - ist der Sing- und Spielkreis Klangfarben ein wichtiges musikalisches Instrument der Pfarre. „Hier wird der Nachwuchs gefördert", so der Kantor, dem die Arbeit mit den Chören Spaß macht. „Die Pfarre St. Sebastian ist eine der wenigen Pfarren im Bistum Aachen, die soviel in einen Kinderchor investiert. Der Sing- und Spielkreis bietet immerhin in fünf Gruppen Proben in allen Altersstufenan", so Michael Wülker. Langfristig will er auch Jugendliche an einen Chor binden. „Die Kinder und Erwachsenen sind gut vertreten, im Jugendbereich könnte die Mitgliederzahl noch gesteigert werden", so der Kantor.

Dabei hat er Visionen, mit denen er sich allerdings nicht zu weit aus dem Fenster lehnen will. „Vielleicht ist es möglich, über die Pfarrgrenzen hinaus einen Jugendchor zu installieren", denkt er laut nach.

Erst einmal hat er den Konzert-Kalender wieder neu aufgelegt. Viermal jährlich soll der Flyer erscheinen, nicht nur Musik in der Liturgie ist dort nachzulesen, auch die Konzerte der Chöre sind darin verzeichnet.

Die von seinen Vorgängern initiierte Reihe „Orgelmusik von Johann S. Bach" findet - in abgewandelter Form - ihre Fortsetzung. „Die Chöre in unserer Gemeinde ermöglichen eine abwechslungsreiche Gestaltung mit Chormusik der verschiedensten Epochen", weiß Michael Wülker und kann auch einige Gastchöre in den nächsten Monaten begrüßen.

Am kommenden Sonntag wird Michael Wülker im Hochamt Orgelmusik von Johann Sebastian Bach präsentieren. Ein großes Orgelkonzert mit Werken von Bach und Cesar Franck findet am Sonntag, 16. Dezember, 17 Uhr, statt. „Hoffentlich ist mein Engagement hier in Lobberich langfristiger", sagt er mit Blick auf die prekäre finanzielle Lage der Pfarren allgemein. Das wünschen sich sicherlich auch die Lobbericher Gemeindemitglieder.


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