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Donnerstag, 12. April 2007


Bildung beginnt vor der Schule


Familienzentrum Nettetal: Eltern und Kinder werden gestärkt

(dv). Auf den Kindergarten, wie wir ihn bisher kennen, kommen in Zukunft erhebliche Umbrüche zu. Schon jetzt wird deutlich; dass die Förderung und Erziehung der Kleinen individueller, intensiver und kindgerechter wird. Andreas Zorn, Leiter des Familienzentrum Nettetal, stellte im Familienausschuss die Arbeit der Einrichtung vor. Die DRK-Einrichtung in Lobberich hat schon früh auf diese Veränderungen reagiert und entsprechende Angebote aufgenommen. Die Kindertagesstätte wurde daher als eine von 251 Einrichtungen (aus 1.000 Bewerbungen) ausgewählt, an der Pilotphase zur Entwicklung eines Gütesiegels Familienzentrum teilzunehmen.

Aufgrund des breit gefächertem Angebotes aus den Bereichen Kindertagesstätte, Tagespflege, Ausbildung von Babysittern sowie Familienbildung und -beratung gehört das Familienzentrum ferner zu den 26 Piloteinrichtungen, die in den nächsten zwei Jahren wissenschaftlich von PädQuis, einem Kooperationsinstitut der Freien Universität Berlin, begleitet werden. Neben dem Ausbau des Kindergärten als ein Ort der frühkindlichen Bildung (mit Schwerpunkt Sprachförderung) bietet das Familienzentrum vor allem den Eltern persönliche Kontakte zum Beispiel beim Thema Familienberatung an. Regelmäßig werden Kurse zur Erziehungskompetenzi für Eltern in Kooperation mit dem Kinderschutzbund Viersen angeboten.

Die Vereinbarkeit von Familie und Berufe wird auch durch die Tagespflegeplätze gesichert. Kurse zur Ausbildung von Tagesmüttern gehören zum regelmäßigen Programm.) Weitere Informationen unter www.familienzentrum-nettetal.de.


Schüler machen Kunst


Die Klasse 10a der Gesamtschule Nettetal erschuf mit Künstler Salvatore Minten drei Weltentore

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Kinder und Jugendliche brauchen Kunst und Kultur. Dieser Meinung sind erfreulicherweise nicht mehr nur Kunstschaffende und Kunstlehrer sondern auch die Landesregierung. Aus diesem Grund hob sie im vergangenen Jahr das Projekt „Kultur und Schule" aus der Taufe. Gemeinsam mit der Gesamtschule Nettetal setzte man in den vergangenen Wochen mit dem Künstlerehepaar Salvatore Minten und Brigitte Minten-Rathner und Schülern der Klasse 10a das Projekt „Weltentore" in die Realität um. Eines dieser Tore ist ab sofort auf dem Naturschutzhof im Sassenfeld zu bewundern.

Besucher des Landschaftshofes im Sassenfeld können sich ab sofort über eine neue Attraktion reuen: Bis zur Saisoneröffnung am /. Mai regt das „Weltentor" zum nachdenken an. Das Tor ist das Ergebnis eines Schutzprojektes mit dem Künstler Salvatore Minten. Foto: D. Veugelers

Gemeinsam mit Kunstlehrer Rolf Römgens setzten die beiden Künstler einen kreativen Prozess der Schüler in Gang. „Bekannterweise denken Künstler auch mal gegen den Strich und so kann man besondere Impulse auslösen", erläutert Künstler Salvatore Minten. Jeweils zwei Stunden in der Woche machten sich die Jugendlichen in den vergangenen Wochen Gedanken zum Thema „Tore als Begegnungsstätte, Tore die zu unterschiedlichen Lebensabschnitten durchschritten werden, Tore zu neuen Welten und Kulturen".

Zunächst wurden im Zuge des Kunstunterrichts Zeichnungen und Skizzen angefertigt, später wurden Modelle hergestellt, wobei die Schüler verschiedene Materialien ausprobierten. Aus diesem kreativen „Pool" wählte man drei Modelle aus, die man als zehn mal größere Weltentore auf dem Gelände der Gesamtschule aufbauen wollte. Bis dahin war es dennoch ein weiter Weg. Mit Hilfe des Fördervereins sowie privaten und gewerblichen Spenden konnte das benötigte Material angeschafft werden. Im Rahmen einer Projektwoche ließen die Schüler ihren Traum der Weltentore Realität werden. Jedes der drei Tore ist ganz unterschiedlich, das auf dem Naturschutzhof aufgestellte Tor hat beispielsweise einen Filzüberzug auf einem Schenkel. „Wir wollten uns mit dem Material aus Wolle und Seide der natürlichen Umgebung anpassen", informiert Jana Zimmer.

Gemeinsam mit ihren Mitschülern Yannik Dimon und Martin Bayer, Lehrer Rolf Römgens und Künstler Salvatore Minten baute man in den Osterferien das bunte Tor auf einer Wiese hinter dem Sinnengarten auf - und zeigte so auch das Herzblut, welches die Schüler in ihr Projekt investieren. Bis zur Saisoneröffnung am 1. Mai können Besucher das außergewöhnliche Objekt besuchen und sich ihre eigenen Gedanken zum Thema „Tore" machen. Rückblickend sind die Schüler „echt beeindruckt" von dem etwas anderem Kunstunterricht.

Vor allem hat sich der Blick der Jugendlichen auf Kunstwerke deutlich verändert. „Jetzt sehe ich, wie viel Arbeit hinter einem Bild steckt. Vor allem der kreative Prozess zu Beginn, was sich ein Künstler beim Bild gedacht hat, ist schon beeindruckend", so Yannik Dimon. Stolz sind die Schüler etwas gemeinsam geschaffen zu haben. „Da rund die Hälfte unserer Klassenkameraden nach der zehn die Schule verlassen, ist es schön ein Erinnerungsstück zu haben. Der Schule am Ende etwas zu schenken", so Martin Bayer.

Schon im Vorfeld musste sich der Schüler mit dem Vorwurf auseinander setzten, die Weltentore seien keine Kunst.

„Das sehe ich natürlich anders. Klar ist Kunst auch Geschmackssache, aber ich denke wir haben das Thema der Tore und wie man sich auch bücken und beugen muss, wenn man neue- Lebensabschnitte beginnt, gut umgesetzt." Auch Künstler Minten ist von seinen "Schülern" begeistert: „Nach anfänglichem Zögern sprudelten die kreativen Ideen nur so aus ihnen heraus. Mich hat die Arbeit mit jungen Menschen ungeheuer inspiriert. Ich glaube das Projekt hat beiden Seiten gut getan."

Im Rahmen der Saisoneröffnung am 1. Mai. präsentiert Minten auch die Ergebnisse seines zweitens Projektes an der Hauptschule Lobberich. Unter dem Titel „Junge Träume" stellen sie ihre Arbeiten zum Thema in der Libelle aus.

=> mehr über Salvatore Minten


Immer öfter in der Schuldenfalle


SKM leistet seit 44 Jahren stille Hilfe/ Unbürokratische Helfer

Lobberich. „Immer öfter geraten Menschen in die Schuldenfalle und suchen Rat", stellte Hans-Willi Inderhees, Vorsitzender des Verein „SKM - Katholischer Verein für soziale Dienste in Nettetal" während der Mitgliederversammlung am vergangenen Mittwoch im „Zentrum der Hilfe" fest. Die Ursachen sind vielfältig: Telefongesellschaften machen den Abschluss von Handy-Verträgen leicht und lassen oft einige hundert Euro unbezahlte Rechnungen auflaufen, bevor sie den Vertrag sperren:

Ähnliches gilt für den Versandhandel und immer mehr Kaufhäuser, die mit dem Slogan werben: „Heute kaufen, später bezahlen." In den Beratungsstunden des SKM werden den Schuldenbetroffenen einfache Tipps gegeben (z.B. das Führen eines Haushaltsbuches). Aber nicht immer genügen diese einfachen Mittel, deshalb werden besonders schwere Fälle an die Schuldnerberatung weitervermittelt. Im vergangenen Jahr kamen vier überschuldete Familien ratsuchend zum SKM, im Jahr davor waren es sogar neun. Auch Arbeitslose suchen immer öfter Hilfe beim SKM. Im letzten Jahr waren es zwölf. Die Hilfesuchenden werden überwiegend durch Behörden an den SKM verwiesen. Von 24 betreuten Personen waren drei im Alter zwischen 21 und 24 Jahren, 15 waren 25 bis 59 Jahre und sechs älter als 60 Jahre.

Geschäftsführer Herbert Föhles verlas mit seinem Jahresbericht die Hilfsstatistik.

Die ehrenamtlichen Mitglieder des SKM besuchten Hilfesuchende in Heimen und Wohngruppen. Mit Rat und Tat konnte auch sechs erwerbsunfähigen und sechs Rentnern geholfen werden.

Beifall gab es für Schriftführerin Ursula Jansen, die das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung verlas. Beifall erhielt auch Herbert Föhles, der die Aktivitäten des letzten Jahres Revue passieren ließ. Die Zahl der Mitglieder sank in fünf Jahren um ein Drittel und zwar von 15 auf zehn. Die Sprechstunden im Zentrum der Hilfe wurden von 50 Personen besucht, zudem gab es 19 Kurzkontakte per Telefon. In 33 Fällen konnte der SKM kurzfristig helfen.

Fünf Personen werden nach dem Betreuungsgesetz (BTG) dauerhaft betreut. Zufriedenstellend auch der Kassenbericht von Herbert Föhles, dem der Kassenprüfer Paul Inderhees korrekte Kassenführung bestätigte. Nach den Berichten aus den Arbeitsbereichen Freizeitcafé Sprechstunde und Betreuung nach dem Betreuungsgesetz wurde einstimmig Entlastung erteilt. Einstimmig wurden Heinz Schmitz und Manfred Buckenhüskes zu Kassenprüfern gewählt. Abschließend wies Vorsitzender Hans Willi Inderhees auf die Sprechstunde hin: Dienstags zwischen 17 und 19 Uhr im Zentrum der Hilfe, Lobberich, van der Upwich-Straße, Telefon. 02153/3729 hin.


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