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Donnerstag, 01. Juni 2006


Schriftstellerverband wurde in Lobberich gegründet


Vor genau 60 Jahren, wurde in NRW wieder ein freier Schriftstellerverband gegründet.

Der Düsseldorfer Schriftsteller und Journalist Hans-Adalbert Kierski erhielt von der britischen Besatzungsbehörde die Lizenz zur Einberufung einer ersten Rheinisch-Westfälischen Schriftsteller-Tagung vom 4. bis 6. Juni 1946 auf Burg Ingenhoven in Lobberich, auf der es zur Gründung dieses Rheinisch-Westfälischen Schriftstellerverbandes kam. Zu den Mitgliedern der ersten Stunde gehörten sowohl die schon vor dem Krieg etablierten bekannten Autoren, Schriftsteller, die während des Dritten Reiches unter einem Schreibverbot gelitten hatten ebenso, wie Autoren, die während dieser Zeit publiziert hatten, aber auch junge Nachwuchsschriftsteller, die in den Verband drängten.

Auch der noch junge Hans-Günther Konsalik, der nach dem Krieg zunächst als Theaterkritiker tätig war, war auf der Gründungsversammlung dabei. Josef Winckler, Herbert Eulenberg, Victor Meyer-Eckart, Emil Barth, Otto Brües, Jakop Kneip, Adolf von Hatzfeld, Wilhelm Schmitdbonn, Hans Müller-Schlösser, Wilhelm Schäfer, Rolf Bongs und später dann Heinrich Böll, Paul Schallück, Max von der Grün sind nur einige von vielen bekannteren und erfolgreicheren Autoren, die im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte zum Verband stießen, der ab 1948 unter dem Namen Westdeutscher Autoren Verband (WAV) firmierte und sich zu einem professionellen Berufsverband entwickelte.

Die Novellierung des Urheberrechtes, Bildung der Verwertungsgesellschaft Wort, der Abschluss eines Musterverlagsvertrages sowie die Verbesserung der Künstlersozialgesetzgebung sind wesentliche Erfolge, die der Schriftstellerverband zusammen mit den anderen Landesverbänden in der Bundesrepublik für die Autoren erreichen konnte.

Der Verband, der aktuell 600 Mitglieder zählt, hat im Laufe seines 60-jährigen Bestehens über 2.500 Schriftsteller dieses Landes in seinen Reihen gehabt. Die Liste ist lang, angefangen vom Nobelpreisträger bis zum sogenannten hoffnungsvollen Nachwuchsschriftsteller.

Am Freitag, 20. Oktober, 20 Uhr, lädt die Stadtbücherei anlässlich dieses Jubiläums zu einem Festabend in ihr Gebäude ein. Dort illustieren Fotos, Unterlagen und Teilnehmerlisten die Verhältnisse der damaligen Gründungsveranstaltung. Sollten Sie noch Dokumente über die Versammlung haben, wenden Sie sich bitte an die Bücherei, Telefon 02153/72031.


Ein Anstoß für den Glauben


Nettetal/Bracht. Unter dem Titel „Die Welt zu Gast in Lobberich und Bracht“ laden die evangelische Kirchengemeinde Lobberich-Hinsbeck und die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde in Brüggen-Bracht alle Interessierten herzlich ein, alle Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft, das Spiel England gegen Paraguay und die Finalspiele gemeinsam zu verfolgen.


'Foto: Daniela Veugelers

Die Übertragungen beginnen jeweils eine Stunde vor Spielbeginn.

Folgende Spiele werden auf einer Großbildleinwand im Café Vielfalt in Lobberich, Steegerstraße, oder im Gemeindehaus der Freikirche in Bracht, Stifterstraße 18-20, übertragen: Begonnen wird am kommenden Freitag, 9. Juni, ab 17 Uhr, mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Costa Rica.

Interessierte Besucher können schon ab 15.30 Uhr dem umfangreichen Rahmenprogramm folgen: Der Fotojournalist Daniel Engelke stellt die schönsten Bilder des „Konfi-Cup“ aus, es wird gegrillt und ab 20.15 Uhr singt der Kirchenchor „Fan-Songs“.

Einen Tag später, am Samstag, 10. Juni, sind alle zum großen „Paraguaytag“ nach Bracht eingeladen. Ab 13 Uhr informiert die Gemeinde über das Schulzentrum Nandejara in Limpio (Paraguay), es gibt Dart, Torwandschießen, Tischkicker und Sjoelbak.

Für die musikalische Unterhaltung sorgt der „Heartchor“ der evangelischen Gemeinde Breyell. Natürlich gibt es auch landesspezifische Spezialitäten aus England, Paraguay und Deutschland.

Der Mittwoch, 14. Juni, steht ganz im Zeichen der Kinder. Ab 16 Uhr findet in der Stifterstraße in Bracht ein „Fußballkids-Aktionstag“ mit tollen Angeboten wie Schminken, Hindernisparcour, Fanhüte herstellen, Kuchen und Drinks für alle statt. Im Anschluss daran wird ab 20 Uhr das Spiel Deutschland gegen Polen gezeigt. Auf dem Speiseplan stehen an diesem Tag polnische Spezialitäten.

Ein Jugend-Special darf natürlich auch nicht fehlen: Am Dienstag, 20. Juni, wird bereits ab 15 Uhr die Partie Deutschland gegen Ecuador im Lobbericher Café Vielfalt übertragen. An diesem Tag gibt es eine Saftbar, Spiel und Spaß auf der Wiese. Im Anschluss an die Übertragung wird gegrillt, und es findet ab 19 Uhr ein kleines Konzert statt.

Wenn „unsere“ Jungs es schaffen, werden natürlich auch die Achtelfinale am 24. oder 25. Juni ab 17 Uhr in Bracht sowie das Viertelfinale am 30. Juni oder 1. Juli ab 17 Uhr in Lobberich übertragen. Auf jeden Fall können sich Fußballfans noch auf die Übertragung des Halbfinalspiels entweder am 4. Juli ab 20 Uhr in Lobberich oder am 5. Juli ab 20 Uhr in Bracht, jeweils mit gemeinsamen Essen freuen.

„Nach dem WM-Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“ sind alle von eins bis 99 Jahre, ob alleine, als Familie, Klasse oder Mannschaft willkommen. Fußball verbindet die Menschen auf der ganzen Welt, und wir wollen die Menschen hier wieder etwas näher aneinander führen“, wirbt Diakon Gerd Witte für die außergewöhnliche Aktion. Zu allen Veranstaltungen gibt es ein buntes Rahmenprogramm, wie der Riesenkicker, Kinderaktionstag, Fotoausstellung, Chorauftritt und vieles mehr. Gemeinsam mit Pastor Thomas Hinz und vielen freiwilligen Helfern wird diese Aktion auf die Beine gestellt.

Für das leibliche Wohl ist natürlich bestens gesorgt. An jedem Veranstaltungstag besteht die Möglichkeit, eine Postkarte abzugeben. Am letzten Übertragungstag werden aus diesen Karten die Gewinner einiger toller Preise ausgelost. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.


Magic Night - Ein Fest der Sinne


Vorweg gesagt: Es war mal wieder ein fantastischer Abend auf Burg Bocholtz. Zum dritten Mal lud die Burg Bocholt Event GmbH gemeinsam mit der „Voice Factory“ zur „Mystic Magic Night“.


Foto: Frank Hohnen

Was den 800 Besuchern an zwei Abenden geboten wurde, kann man getrost als Unterhaltung der Spitzenklasse beschreiben.

Im überdachten Innenhof der Burg empfing eine fünfköpfige Vorband die Besucher. Mit modernen und klassischen Liedern stimmten sie das Publikum auf die mehrstündige Show mit Artistik- und Musicaldarbietungen ein. Für die mystischen Momente des Abends sorgte die Stimme des Geistes von Peter von Bocholtz. Er trieb die beiden auftretenden Geistlichen mit seinen schaurigen Geschichten (Pater McKinley und Pfarrer Klein) fast in den Wahnsinn.

Bevor es jedoch soweit war, luden Sally Bowles (Jenny Denning) und Conferencier (Michael Berger) in Originalkostümen zum Auftakt mit dem Musical „Cabaret“ ein. Was folgte, war ein Feuerwerk für die Sinne. In lasziven Posen suchten die Damen den „Big Spender“ und stellten fest „Money makes the world goes round“.

Weniger für die Augen, als mehr für die Ohren musste der Auftritt von Edith Piaf (Katja Collar) gewertet werden. Ihr zart gehauchtes „Je ne regrette rien“ hinterließ einen bleibenden Eindruck beim Publikum. Liebesduette scheinen hingegen bei der „Voice Factory“ noch immer Chefsache zu sein: „Take me as I am“ wurden wundervoll von Regisseur Marcelo Molina und seiner englischen Ehefrau Yana Kris vorgetragen.

Es folgten Darbeitungen aus „Tanz der Vampire“ und „Grease“, bevor der Italiener Daniel Rosetti als „gefallener Engel“ auf die Bühne getragen wurde. Während im Hintergrund zwei Damen für Fackelschein sorgten, bot der gebürtige Italiener eine atemberaubende Handstand-Artistiknummer. Es stockte einem fast der Atem, als Rosetti in einigen Metern Höhe im einarmigen Handstand durch einen Sprung auf die andere Hand wechselte. Mit tosendem App-laus wurden die Künstler in die Pause verabschiedet.

Überzeugte die erste Häfte des Programms eher mit ruhigeren Tönen, ging es schwungvoll mit den singenden Nonnen von „Sister Act“ sowie den Damen aus „Chicago“ nach der Pause weiter. Im Anschluss hatte der Stargast des Abends leichtes Spiel. Axel Herrig als Pop-Titan Falco spielte und sang nicht nur wie der schwarzhaarige Wiener, er verkörpert diesen Typ so echt, dass er die Rolle geradezu lebte. Wie er den exzentrischen Sänger mit dem netten Dialekt spielte, das war eindringlich und nahm das Publikum auf der Burg Bocholtz - trotz strömenden Regens - jederzeit gefangen. Der Star aus dem Musical „Falco meets Amadeus“ brachte Hits wie „Rock me Amadeus“, „Der Kommissar“ oder „Egoist“ auf die Bühne. Das Publikum war restlos begeistert und kaum einen hielt es auf seinem Platz.

Zum Abschluss sangen alle Künstler gemeinsam „Thank you for the music“ und die Besucher schwenkten begeistert ihre Wunderkerzen, bevor die After-Show-Party im Rittersaal eröffnet wurde. Nach kurzer Verschnaufpause standen die jungen Nachwuchskünstler der „Voice Factory“ wieder auf der Bühne und sangen bis in die frühen Morgenstunden. Mit dem aktuellen Programm werden die Sängerinnen und Sänger am 5. Juni in Nürnberg die argentinische WM-Mannschaft empfangen.

Wie eingangs schon erwähnt, war es wieder ein fantastischer Abend auf der Burg. Man darf darauf hoffen, im kommenden Jahr wieder Ankündigungsplakate für diese Veranstaltung zu sehen.


Kaufland“ will bei Hölter bauen


Nettetal. Im Planungsausschuss wurde am vergangenen Dienstag das Verkehrskonzept für das Hölter-Gelände vorgestellt. Das Gelände des VW-Autohauses wurde an die Ten Brinke Düsseldorf GmbH verkauft. Die Firma beabsichtigt, auf diesem Gelände ein Warenhaus der Firma Kaufland zu errichten. Bevor die Politik jedoch positiv zu diesem Bauvorhaben Stellung nehmen will, stellte eine Mitarbeiterin der Ingenieurbüros Spiekermann die verkehrlichen Auswirkungen vor.

Auf dem Gelände an der Johannes-Cleven-Straße ist ein Warenhaus mit einer Verkaufsfläche von 3.700 und eine Shopping-Mall mit 520 Quadratmetern geplant. 250 Parkplätze sollen den Kunden ebenerdig zur Verfügung gestellt werden. Da das zu überplanende Gebiet bisher nur über Einbahnstraße zu erreichen ist, machten sich die Verkehrsplaner gründlich Gedanken über eine neue Verkehrsführung an der Breyeller- und Johannes-Cleven-Straße.

Die bisherige Verkehrsbelastung mit 2.200 Fahrten auf der Johannes-Cleven-Straße und 5.600 Fahrten auf der Breyeller Straße sollen künftig umgelenkt werden. Für das Bauprojekt ergibt sich ein prognostiziertes Verkehrsaufkommen von durchschnittlich 1.530 Fahrten pro Tag und Richtung, so die Verkehrsplanerin.

Die Planer empfehlen der Stadt, zwei Zufahrten zum neuen Einkaufszentrum zu schaffen. Zum einen soll der Verkehr wie bisher von der Düsseldorfer Straße auf die Johann-Cleven-Straße fließen, die wie bisher ihre Einbahnregelung behalten soll. Zudem soll diese Straße ein beidseitiges Park- und Halteverbot erhalten.

Zum anderen soll eine neue Straße von der Breyeller Straße aus durch die bisherigen Ausstellungsräume auf das Gelände führen. Hier wird noch überlegt, ob man den Verkehr in zwei Richtungen oder nur Einbahn fließen lassen will.

Breiten Raum nahm in der anschließenden Diskussion die Anlieferung von Waren durch LKWs ein. Derzeit wird mit 20 Anlieferungen am Tag gerechnet. Problematisch sei hierbei, dass der LKW-Verkehr meist die Gegenfahrbahn beim Abbiegen benötigte, klärte die Verkehrsexpertin auf. Die Experten schlugen deshalb eine Anlieferung über den Fenland-Ring und Breyeller Straße vor und eine Abfahrt über die Freiheitsstraße (bei Karstadt) zum Fenland-Ring.

Der Technische Dezernent Christian Schaudig betonte noch einmal, dass „von Verwaltungsseite der Verbrauchermarkt möglich ist und das Verkehrskonzept und weitere Handlungsmöglichkeiten aufzeigt.“ Mit einem Beschluss seitens der Politik über das Konzept kann frühestens Mitte Juni in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses oder im Rat am 19. Juni gerechnet werden. Die Politik gab zu erkennen, dass es noch etliche Details zu klären gibt. Zur besseren Visualisierung der neuen Einfahrt von der Breyeller Straße forderte man einstimmig eine Ideenskizze an, mit deren Hilfe jetzt beraten werden soll.

Das bisherige VW-Autohaus Hölter verlagert seinen Standort in den Viersener Ortsteil Dülken (Ecke Straße Ransberg).


Siemes geht durch Instanzen


Das Parteiordnungsverfahren gegen das Kaldenkirchener SPD-Mitglied Hajo Siemes ist mittlerweile bei der Landesschiedskommission angelangt.

Durch den Einspruch Siemes gegen das Urteil der Kreisschiedskommission wurde das Verfahren an die nächst höhere Instanz abgegeben. Der Kaldenkirchener äußerte sich nun schriftlich innerhalb der zweiwöchigen Frist zu dem Verfahren. Derzeit wartet das fraktionslose Ratsmitglied auf einen neuen Termin der Landesschiedskommission. Sollte auch diese Instanz den Parteiausschluss von Hajo Siemes fordern, will sich der Kaldenkirchener an die Bundesschiedskommission wenden.


Karl Peters ging von uns


Karl Peters ist tot. Er hinterlässt Ehefrau und zwei Söhne.

Auch für die Sportfamilie in Nettetal ist dies ein herber Verlust. Noch unlängst feierte er mit seinen Sportfreunden des Vorstandes des Stadtsportverbandes Nettetal die Vollendung des 70. Lebensjahres, schon gezeichnet von seiner jahrelangen, schweren Krankheit, über die er niemals klagte. Karl Peters war dem Sport in Nettetal, zuvor schon in Lobberich, wo er wohnte, seit Jahrzehnten eng verbunden. Er hat die Entwicklung des Lobbericher SC maßgeblich gestaltet. Er war Mittelläufer in der Landesligamannschaft, später erster und zweiter Vorsitzender des LSC. Auch der Stadtsportverband Nettetal trägt seine Handschrift.


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