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Donnerstag, 02. Juni 2005


Am Samstag wird gefeiert


30 Jahre Kindertageseinrichtung der Lobbericher Bongartzstiftung

Lobberich. Am 1. April 1975 wurde im neuen Teil des ehemaligen Kinderheimes der Bongartzstiftung, von Bocholtz Straße 5a, in Lobberich, ein zweigruppiger Kindergarten eröffnet. Die Betreuung der Kinder liegt seit dieser Zeit in einem fest zusammengewachsenen Team.

In den ersten Jahren waren 30 Kinder in jeder Gruppe; später würden diese dann auf 25 Kinder pro Gruppe reduziert. Seit zweieinhalb Jahren ist aus dem Kindergarten eine Tageseinrichtung für Kinder geworden, das heißt, die Einrichtung bietet von 50 Plätzen - zwölf Plätze von 7.30 bis 14 Uhr und neun Plätze von 7.30 bis 16 Uhr an. Kinder, die dieses Angebot nutzen, bekommen ein Mittagessen angeboten.

Die Einrichtung, die im "Herzen" von Lobberich liegt, verfügt über ein sehr großes Außenspielgelände, was dem Spiel- und Bewegungsdrang der Kinder entgegenkommt. Die Interessen der Kinder werden durch verschiedene Angebote aufgegriffen und gefördert. Die Einrichtung bietet den Kindern Raum für Bewegung, Ruhe, Kreativität, musische Tätigkeiten und vieles mehr. Das Leben der Kinder spielt sich aber nicht nur im Kindergartengelände ab, das heißt die "Welt" steht den Kindern offen. Besuch sowohl anderer Institutionen in der Stadt, als auch bei Künstlern, Handwerkern, Bauern geben viele Anregungen, die mit ins Gruppengeschehen einfließen. Das größte Anliegen des in der Einrichtung arbeitenden Personals ist und bleibt das Wohl der Kinder. Seit genau 30 Jahren leitet auch Hannelore Büttner den Kindergarten im ehemaligen Gebäude des Lobbericher Standesamtes.

Am Samstag, 4. Juni, wird von 13 bis 18 Uhr das 30-jährige Bestehen gefeiert. Alle sind recht herzlich eingeladen, mit dem Kindergarten gemeinsam zu feiern.

Gemeinsam mit "ihren" Kindern freut sich die Kindergartenleiterin Hannelore Büttner (hinten links)
auf das Fest zum 30-jährigen Jubiläum des Kindergartens Bongartzstift am kommenden Samstag. Foto: Gabriele Aust


Rathaus-Anbau für Hartz IV?


Unterbringung des Leistungszentrums macht der Stadt Probleme

Nettetal (dv). Die Änderungen über das vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt - kurz Hartz IV genannt, stellt die Mitarbeiter der Nettetaler Stadtverwaltung vor einen massiven Arbeitsaufwand. Neben dem "normalen" Tagesgeschäft bauten die Mitarbeiter des ehemaligen Sozialamtes im Laufe der Zeit die Strukturen für die Auszahlung des neuen Arbeitslosengeld (ALG) II auf. Bisher wird in Nettetal an 510 Personen ALG B gezahlt, 41 Personen erhalten Sozialhilfe und 212 Klienten eine Grundsicherung (für Personen über 65 Jahre).

"Die Zahl der Anträge ist insgesamt steigend", stellte Bürgermeister Christian Wagner am Dienstag im neu gegründeten Ausschuss für Arbeit, Soziales, Wohnen und Senioren fest. Mit dem Abschluss des ARGE-Vertrages (GN, 5. Mai) zwischen dem Kreis und der Agentur für Arbeit Krefeld ist der Weg geöffnet für die Einrichtung sogenannter Leistungszentren, wie auch in Nettetal eins entstehen soll. Wann es eröffnet wird und wo die Mitarbeiter sitzen werden, darauf konnte der Bürgermeister noch keine Antwort geben.

"Klar ist, wir wollen im Sommer starten und müssen bald 22 Personen im Rathaus unterbringen, was kaum geht. Bisher arbeiteten im Sozialamt acht Personen", so Bürgermeister Christian Wagner.

Zurzeit werden verschiedenen Optionen geprüft. "Entweder wir mieten Räume hinzu oder wir bauen an", skizzierte Wagner die Platzprobleme im vor einigen Jahren neu gebauten Nettetaler Rathaus. Eine endgültige Entscheidung über die Ausgestaltung des Leistungszentrums fällt der Rat am 28. Juni.

Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl wagte der Bürgermeister die Prognose, dass es eventuell zu schnellen Organisationsänderungen beim ALG 11 kommen würde.


"Ihr Platz"droht die Pleite


Welche "Ihr Platz""-Filiale ist in Gefahr? / Piepenburg berät wieder

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Wird es die beiden Drogeriemärkte von "Ihr Platz" in Nettetal weiterhin noch geben? Deutschlands fünftgrößte Drogeriekette droht die Pleite. Das Unternehmen hat Insolvenz angemeldet und will im Zuge einer Sanierung 70 bis 90 seiner Filialen schließen. Nähere Auskünfte über die Zukunft der beiden Nettetaler Standorte in Lobberich und Kaldenkirchen waren gestern nicht in Erfahrung zu bringen.

"In den nächsten drei Monaten wird keine der Filialen geschlossen werden", versicherte Unternehmenssprecher Mirco Wolrab auf Anfrage der GN. Mann hoffe im Haus auf eine positive Wendung: "Die betroffenen Filialen wissen jetzt Bescheid und haben die Möglichkeit, ihre roten in schwarze Zahlen umzuwandeln", so der Sprecher. Nach dieser Frist müsse man weiter schauen, wie die Bilanz aussähe.

Die seit langem wirtschaftlich angeschlagene Drogeriemarktkette "Ihr Platz" hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit am Montag beim Amtsgericht Osnabrück Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Diese besondere Form des vorläufigen Schutzes vor Gläubigern soll den Fortbestand des Unternehmens und insbesondere den Erhalt eines Großteils der etwa 8.800 Arbeitsplätze sichern, teilte die Ihr Platz GmbH & Co KG in Osnabrück mit. Zur Gruppe gehören derzeit 681 Filialen und 143 Franchise-Märkte darunter rund 90 Märkte unter dem Namen drospa. Zwei Drittel der zur Disposition stehenden Arbeitsplätze seien Teilzeitstellen in unprofitablen Filialen, erklärte Wolrab. Der Filial- und Franchiseumsatz betrug im vergangenen Jahr etwa 700 Millionen Euro. Zugleich schrieb das Unternehmen nach eigenen Angaben deutlich rote Zahlen.

Mit der Insolvenzverwaltung der seit mehreren Jahren rote Zahlen schreibenden  Kette ist der Bielefelder Rechtsanwalt Dr. Hartmut Stange betraut worden. Im Insolvenzverfahren wird "Ihr Platz" von dem Girmes-Insolvenzexperten Horst Piepenburg beraten, der ab sofort Mitglied der Geschäftsführung ist.

Der Sanierungsumfang bei der Osnabrücker Drogeriemarktkette scheint allerdings weit höher zu sein, als bisher bekannt. Trotz eines Personalabbaus von fast 43 Prozent seit Anfang 2002 und erheblichen Lohnzugeständnissen der verbliebenen Belegschaft steht die Unternehmensgruppe weiter stark unter Druck.

Die Geschäftsführung bereitete die Belegschaft bereits Ende 2004 auf weitere harte Zeiten vor. "Die Restrukturierung wird uns allen viel abverlangen", hieß es in einem Brief an die Ihr-Platz-Mitarbeiter.

Die meisten Mitarbeiter der Unternehmensgruppe in Nettetal erfuhren die Hiobsbotschaft aus den Nachrichten und waren erst einmal geschockt.

Die neue Struktur soll bis zum Weihnachtsgeschäft umgesetzt werden. "Der Geschäftsbetrieb läuft bis dahin wie gewohnt weiter", betonte der Sprecher Mirco Wolrab.


Noch ist unklar, ob eine der beiden Nettetaler" Ihr-Platz-Filialen" zu den 90 zu schließenden Filialen in Deutschland gehört. In drei Monaten will man darüber entscheiden.


Farbenfrohe Bilder im Lobbericher "Café Vielfalt"


Grenzland. Die Evangelische Kirchengemeinde Lobberich-Hinsbeck lädt zu einer Ausstellung "Reales & Surreales" des Malers Georg Mankat bis 17. Juni ein. Die farbenfrohe Werke hängen im "Cafe Vielfalt", im evangelischen Gemeindehaus in Lobberich, Steegerstraße.

Georg Mankat wurde 1964 in Anrath geboren und entdeckte während seines Studiums der Physik seine Leidenschaft zur Malerei. Seit 2001 ist er freischaffend tätig, und seit Juli 2003 ist er auch in der Künstlergruppe "Groupe SUR" aktiv. Sein Atelier hat der Künstler mittlerweile in Krefeld (Gladbacher Straße 238) eröffnet. Die Öffnungszeiten des "Cafd Vielfalt" sind jeweils dienstags vormittags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen die Ausstellung zu besuchen.

Fotos (2): Susanne Zehner


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