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Donnerstag, 03. Februar 2005


Tulpensonntagszug in Lobberich am Sonntag,
6. Februar 2005:


Aufstellung: bis 12.15 Uhr, ab 13.00 Uhr Zug über die van der Upwich-Straße, Kempener Straße, Steegerstraße, An St. Sebastian, Freiheitsstraße, Fenlandring, Breyeller Straße, Hochstraße, Marktstraße, Süchtelner Straße.

Die Innenstadt wird gesperrt, Parkplätze auf dem Pierburg-Gelände, am Arbeitsamt (rechtzeitig anreisen!)


Kein "Genmais" in Nettetal


Bauern und Stadt wollen auf Anpflanzung von "Gen-Pflanzen" verzichten

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Seit dem 18. April 2004 gilt die Kennzeichnungspflicht für genetisch veränderte Lebensmittel in ganz Europa. Bisher sind wenig Fakten über die Spätfolgen von "Genfood" bekannt so dass alle Nettetaler Naturschutzorganisationen einen Antrag mit dem Titel "Keine Gentechnik auf kommunalen Flächen" an die Stadt stellte. Ein Teil dieses Antrages - nämlich der Verzicht auf den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen durch die Landwirtschaft Nettetal - wurde am Dienstag vom neu gebildeten Ausschuss für Umweltschutz, Straßenbau und Verkehr diskutiert.

Die Verwendung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln ist in der Bundesrepublik durch das Gesetz zur Regelung der Gentechnik (Gen TG) vorgeschrieben und basiert im Wesentlichen auf europäischem Gemeinschaftsrecht.

Das Gesetz schreibt harte finanzielle Strafen vor, sollten sich Landwirte nicht an die Vorgaben halten. Da sich die Stadtverwaltung rechtlich nicht in der Lage sah, "Bundesgesetze zu überstimmen", wollte man zuerst den Antrag ablehnen. Nach intensiver Diskussion einigten sich die Stadtverordneten gemeinsam mit der Verwaltung darauf, dass man ins Gespräch mit den Bauern treten möge, um eine freiwillige Vereinbarung, die den Verzicht auf den Anbau von sogenannten Genmais regelt, zu treffen.

Mit einer solchenVereinbarung befände sich die Stadt Nettetal in guter Gesellschaft, da sich bereits mehrere Städte im Kreis Lippe und im Enneppe-Ruhrtal dazu entschieden hätten", so Guido Gahlings (Grüne). Dieser wies auch auf den zusätzlichen Werbeeffekt für die Stadt hin- "Eine 'Gentechnik-freie-Zone' wäre auch eine ideale Werbebotschaft für die Seenstadt Nettetal", so das Grünen-Mitglied.

Im Nettetaler Hauptausschuss am 22. Februar, will man zudem den 'Verzicht auf den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen bei Neuverpachtungen städtischer Flächen' beschließen. Landwirt und CDU-Mitglied Heinz Schrnitz  warnte allerdings vor einem zu starren System. "Bisher wollen die Landwirte denn Genmais nicht anbauen, da die Haftung zu groß ist. Allerdings dürfen wir auch nicht die Augen davor verschließen, dass das Kraftfutter welches ich auf meinem Hof erhalte, bereits mit Gerunais durchsetzt ist". Er gab abschließend zu bedenken, dass "die Zukunft uns sowieso noch überholt." Nach der Abstimmung zeigte sich Ursula Hoeke von der BUND-Ortsgruppe Nettetal zufrieden über das klare Bekenntnis der Nettetaler Politik gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel.

Laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) lehnen 51 Prozent- der Deutschen Produkte mit gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen grundsätzlich ab. Immerhin 47 Prozent der 1.002 Befragten können sich hingegen vorstellen, so genanntes Genfood zu kaufen. Jeder Fünfte (20 Prozent) erklärte, er habe generell keine Vorbehalte, weitere 27 Prozent wollen bei genfreien Produkten bleiben.


Menü mit Humor und Satire garniert


Medi-KV lieferten eine spritzige Sitzung zur Volljährigkeit / Stimmung in der Arche kochte

Von Inge von den Bruck

Lobberich. Sowohl unten im Saal als auch oben im "Gepäcknetz. waren die buntkostümierten kleinen und großen Jecken nicht mehr zu halten. Die Lobbericher Messdiener feierten Karneval, und das nun schon zum 18. Mal. "Männerwirtschaft - Wir kochen unser eigenes Süppchen" lautete das Motto der diesjährigen Sitzung. Doch es waren nicht nur die männlichen Jecken in der Arche" die für tolle Stimmung sorgten. Auch die weiblichen Fans unterstützten immer wieder ihre "Medis" durch heftige Jubelrufe, riesige Beifallsstüme und anhaltenden Applaus. Die Medis hatten ein Menü zubereitet, das von Humor und satirischen Spitzen garniert war, und die Stimmung in der Arche ließ die Suppe bald überkochen.

Dominik Ortz und Christian Cleven führten wie zwei alte Hasen erneut durch das Programm und ließen dabei nichts anbrennen. Aus "Marcels (Marcel Simons) mediterraner Küche" erklangen schon zu Beginn der Sitzung karnevalistische Töne, die vom bunt verkleideten Pubhkum mit Singen, Schunkeln und Klatschen versüßt wurden.

Als Eisbrecher war der jungste Büttenredner, Johannes Hellmann, danach einfach Spitze. Er erzählte von seinem ersten Kirchgang mit der Oma und der verlorenen "Kapp" des Pastors. Schnell hatte er die Lacher auf seiner Seite. Mit dem "Space Taxi" fuhr die Medi-Gruppe fünf "to the sky". Kreischende Rufe aus dem "Gepäcknetz" waren die Antwort der Kids, die mit einer Zugabe verwöhnt wurden. "Aus dem Leben eines Medis" erzählte Felix Steinbergs, der extra mit eigenem Fanclub angereist war. Dass die Lobbericher Messdiener auch gut singen können bewiesen Johannes Hellmann und Tim Dückers, als sie mit ihrer Medi Gruppe eine tolle Show auf die Bühne legten. Da hatte der "Immernoch Hit" Marmor, Stein und Eisen bricht auch eine andere Bedeutung, denn wie die Messdiener zusammen halten, zeigten sie immer wieder auf und hinter, aber auch vor der Bühne.

"Aus dem Leben eines Medis" erzähle Felix Steinbergs in der Bütt, der
mit eigenem Fan-Club (links) auf der Bühne der Arche die Lacher auf
seine Seite zog. Rechts im Bild Sitzungsleiter Dominik Ortz,
der souverän mit Christian Cleven durch die Sitzungführte.
Foto: Inge von den Bruck

Auch im Bühnenbild aus Styropor, Kleber und einer ganzen Menge Farbe ergänzten sich die Vorschläge der einzelnen Gruppenmitglieder zu einer Einheit. Albert, der Schweizer (Jan Hegger), hatte endlich seinen richtigen Karnevalsplatz gefunden. Auf der Bühne des "Medi-Narrenthrons", der Arche, erzählte er von seinen Erlebnissen in seiner Heimat, langsam, wie es sich für einen Schweizer gehört und natürlich für die anwesenden Hinsbecker aus der "Hinsbecker Schweiz". Mit atemberaubender Hüftakrobatik zeigten die Medi-Gruppenleiter ihr ganzes Können und bekamen gleich mehrere Raketen hintereinander.

Die "Tanzgarde Blau-Weiß der Fidele Heide", die junkemariechen des Lobbericher Karnevalskomitee" und die "Klangfarben" sorgten mit ihren tänzerischen Darbietungen für ein buntes Bühnenbild. "Zwei Lobbericker Jonges" (Dominik Ortz und Boris Vivekens)sind schon seit Jahren nicht aus dem Medi-Progranun wegzudenken und begeisterten das Publikum.

Zu dem Ort seiner karnevahstischen Anfänge zieht es auch immer wieder "Schmitz Backes" (Michael Backes) zurück. In diesem Jahr packte er nicht nur Witze aus seinem alten Koffer heraus, sondern zauberte noch einige Tricks hervor, die das Publikum in Staunen versetzten.

Steffi Scholz und die "Drei Fründe" (Marcel Simons, Dieter Riedel und Rudi Wilmen) peitschten die Stimmung noch einmal zum Ende an. Es wurde schonhell, als die letzten Medis die Arche verließen, mit der Gewissheit, wieder ein tolles Programm auf die Beine gestellt zu haben.

Für Christian Cleven war es das letzte Mal, dass er als Sitzungsleiter die Arrhe verließ. Er überlässt seinen Platz den jüngeren Medis. "Sechs Jahre sind genug", gesteht er mit einem wehmütigem Lächeln.


Benefizkonzert für Kapellenfenster


Gambenensemble der Kreismusikschule Viersen unterstützte die Sanierung

Lobberich (cl). Am Sonntagabend fand in der Krankenhauskapelle des Städtischen Krankenhauses in Lobberich ein ganz besonderes Konzert statt: Zur Finanzierung der Sanierung der Fenster in der kleinen Kapelle präsentierte das Gambenensemble der Kreismusikschule Viersen das historische Instrument vor vielen Besuchern.

Die Viola da Gamba ist ein historisches Streichinstrument. Im Unterschied zu den Instrumenten der Geigenfamilie hat sie mehr Saiten (üblicherweise sechs oder sieben), Bünde auf dem Griffbrett und der Bogen wird im Untergriff gehalten. Ihr Klang ist weicher als der der Geigenfamilie, der flachere Steg ermöglicht auch mehrstinuniges/akkordisches Spiel. Die Instrumente in der Familie der Viola da Gamba wurden nach den menschlichen Gesangsstimmen benannt. Gebräuchlich waren Discant, Tenor und Bass.

Das Gambenensemble unter der Leitung von Gudrun Fuß bot zwei- und dreistimmige Consortmusik sowie Sonaten, die vom Cembalo begleitet wurden. Gespielt wurden Musikstücke von internationalen Künstlern wie Arcangelo Corelli, Thomas Morley, Johann Schop und vielen mehr, zum Beispiel aus Italien, England, Frankreich und Deutschland.

Nach den einleitenden Worten von Gudrun Fuß begann das Ensemble, bestehend aus Gudrun Fuß (Bassgambe), Dorothee Borsbach (Diskantgambe), Renate Hiller (Bassgambe), Margret van den Boom (Diskant- und Altgambe) und Hermann van den Boom (Cembalo) mit der schönen Musik aus dem Zeitalter des Barocks. Umrahmt wurde das Programm mit nachdenkenswerten Texten von Hans Dieter Hüsch, Matthias Claudius und Goethes Mutter, gesprochen von Maria Jentjens.

Das Konzert wurde in die Krankenhauszimmer übertragen, so dass auch bettlägerige Patienten das außergewöhnliche Garnbenspiel miterleben konnten. Die Spenden nahm Krankenhaus-Seelsorgerin Schwester Patricia entgegen.

Mit einem Konzert half das Gambenensemble der Kreismusikschule Viersen mit,
die Sanierung der Fenster in der Krankenhauskapelle auf den Weg zu bringen. Foto: Gabriele Aust


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