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Donnerstag, 09. Dezember 2004


"Hoffnung" mit tollem Konzert in Alter Kirche


Stimmungsvolles Adventssingen des Gesangsvereins

Nettetal. Wer im Trubel des Lobbericher Adventsmarktes eine Möglichkeit zur Muse und Besinnung suchte, konnte diese beim Adventssingen des Männerchores des GV "Hoffnung 1863 Lobberich" am vergangenen Samstag finden. Durch den krankheitsbedingten Ausfall seines Chorleiters konnte der Frauenchor nicht wie geplant auftreten. Hierdurch wurde zwar der Umfang, nicht aber die Qualität des Konzertes beeinträchtigt.

Schon beim Eintritt in die Alte Kirche wurde man von Wärme und Geborgenheit empfangen. Der Chorraum und die Seitenaltäre waren in das warme Licht von einigen hundert Kerzen getaucht. Zu diesem Ambiente hatte man dann auch die passende Programmauswahl getroffen.

Mit sehr stimmungsvollen Werken aus der russisch-orthodoxen Liturgie, von Bortinanski und Rimski-Korsakow, mit einem ausdrucksstark vorgetragenen "Sanctus" von Friedrich Silcher, dem französischen Weihnachtslied "Le choer Angelice", dem bekannten "Weihnachten bin ich zu Haus" und den dann folgenden bekannten Weihnachtsliedern stellte sich ein Männerchor in Hochform vor. Mit hoher Konzentration folgte der Chor seinem Chorleiter Heinz-Leo Inderhees und erreichte dabei eine bemerkenswerte Verbindung der wörtlichen Inhalte mit der Musik, die wohl jeden Besucher erreichte und berührte.

Es ist schon erstaunlich, zu welcher Leistung eine solch kleine Chorgruppe (18 Sänger) fähig ist. Der am Ende getätigten Äußerung einer Besucherin: "Es war einfach schön. Hier habe ich meinen weihnachtlichen Frieden gefunden", ist nichts hinzuzufügen.


Rodelbahn brachte Kinder zum Strahlen


Lobbericher Schneebahn konnte 15.000 Abfahrten verzeichnen /
Tolles Angebot rund um den fünften Adventsmarkt

Von Daniela Veugelers

Lobberich. Zum fünften "kleinen" Jubiläum eröffnete der Landvogt von Geldern (Edmund Suthor) im historischen Kostüm am Freitagabend im Ingenkovenpark den Lobbericher Adventsmarkt. Er gab eine kleine Vorschau auf das bevorstehende Jubiläum "500 Jahre Marktrechte" im September 2005. Zuvor stimmte der Musikverein "Cäcilia Hinsbeck" die zahlreich erschienenen Besucher mit weihnachtlichen Liedern auf das Fest ein.

VVV Vorsitzender Christian Weisbrich schwärmte beim offiziellen Rundgang zur Eröffnung von der "bezaubernden Marktlandschaft die jedes Kinder- und Erwachsenenherz höher schlagen lässt". Ein ausdrückliches Lob sendete er dem "Komponisten des Marktes" Robert Hellmann.

Marktmeister Hellmann hatte mal wieder ein buntes Angebot an örtlichen Händlern und Vereinen zusammengestellt. Am Stand von Amnesty International gab es den ein oder anderen Buchschatz zu heben, der Förderverein St. Sebastian lockte mit Folienkartoffeln und am Stand der St. Sebastianus Bruderschaft konnte man sich bei heißen Slivowitz -oder Feuerzangenbowle wieder aufwärmen. Um die Restaurierung der Fenster der Krankenhauskapelle weiter zu unterstützen, verkaufte die Bruderschaft zudem "Sebastianer Anstecknadeln (Pins). Schöne Geschenkideen konnte man auch am Stand von "Liguria" finden. Diese boten italienische Spezialitäten an. Holzspielzeug und schöne Krippen hatte wieder Terporten im Angebot.

Viel Zuspruch erhielt auch das Zelt des Curanum-Altenpflegeheims. Dort konnte man auf den gemütlichen Sitzbänken Platz nehmen und den Geschichten des Nikolaus lauschen. Direkt gegenüber des Zeltes war die lebende Krippe aufgebaut, die mit ihren Schafen ein Anziehungspunkt für die Kinder bildete. Leckeren Glühwein konnte man beim Stand des "Krippenwirt" trinken und gemütlich Platz nehmen. Strahlende Kinderaugen rief mal wieder die Rodelbahn des Verein "Nettetaler Handwerkervereinigung" hervor. Während sich die Kleinen im Schnee tummelten, machten es sich die Eltern beim heißen Met gemütlich. Beim Förderverein der katholischen Grundschule gab es leckeren Tee und die Pfadfinder Hinsbeck luden wieder in ihr schwarzes Zelt zum Stockbrotbacken ein. Der Erlös aus dem Verkauf diente wie immer der Jugendarbeit der Pfadfinder.

Die Geschtiftsleute der Unteren Hochstraße füllten Weihnachtsmützen und
verteilten sie in ihren Geschäften und auf dem Adventsmarkt als "Dankeschön " an ihre Kunden

Mit einem Stand war auch die "Hauptschule am Ingenhovenpark" vertreten. Dort wurde für 7,50 Euro der neue Kalender "Lobbericher Motive" der Schülerinnen und Schüler mit zwölf wunderschönen Impressionen vom Ingenhovenpark verkauft. Erhältlich ist dieser Kalender auch direkt bei der Schule. Kurzum: Auf dem gemütlichen Adventsmarkt gab es alles, was das Einkaufsherz begehrte.

Trotz einiger Stromproblenie zur Eröffnung des Adventsmarktes leuchtete der Torbogen am Eingang Alter Markt am Samstag- und Sonntagabend so stark, dass der Lichtmesser am Alten Rathaus es nicht für nötig befand die Straßenbeleuchtung trotz Dunkelheit einzuschalten. In dieser Folge war die Lobbericher Innenstadt für mindestens eine halbe Stunde gänzlich unbeleuchtet. Die Beleuchtung wurde dann manuell eingeschaltet.

Organisator Robert Hellmann möchte sich noch einmal auf diesem Wege bei allen Helfern bedanken.

HANDWERKER

Lobberich (dv). Mit einem absoluten Top-Ergebnis konnte der Verein "Nettetaler Handwerkervereinigung" nach dem Ende des Lobbericher Adventsmarktes aufwarten. "Insgesamt 15.000 Abfahrten von der beliebten Rodelbahn können wir verzeichnen", freut sich Vorstandsmitglied Konrad Schmacks. Er hatte gemeinsam mit zehn seiner Kollegen die Rampe am letzten Donnerstag aufgebaut, mit Schnee versehen und am Montag wieder abgebaut. "Die meiste Arbeit macht das Verteilen des Schnees auf der Rampe", so Schmacks. Jedoch ist den Handwerkern keine Arbeit zuviel für die leuchtenden Augen der Kinder. Wir sind immer wieder erstaunt, wie diszipliniert sich alle Kinder verhalten haben. Es wurde in aller Ruhe angestanden", so Schmacks. Bedanken wollen sich die Handwerker auch bei der Skihalle Neuss die kostenfrei 53 Kubikmeter Schnee gespendet hatte.

Im September 2005 findet die zweite Handwerkerbörse der Nettetaler Handwerkervereinigung im Rahmen der Feierlichkeiten "500 Jahre Marktrechte Lobberich" statt.


Leven ist neuer Vorsitzender der SPD


Knappe Mehrheit für den Kaldenkirchener / Neuer Vorstand übernahm ungeprüfte Kasse / Mitglieder forderten Protokoll

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Nach knapp vier Stunden ging am vergangenen Freitag eine turbulente Mitgliederversammlung der Nettetaler SPD zu Ende. Am Ende konnten sich die Mitglieder nach endlosen Diskussionen mit 51-Prozent der Stimmen auf Thomas Leven als neuen Partelvorsitzenden einigen. Die restlichen Stimmen der 45 erschienenen Genossinen und Genossen entfielen auf Gegenkandidat Hajo Siemes (13 Stimmen), waren ungültig, Enthaltungen oder Nein-Stimmen.

Doch bevor es überhaupt zum Wahlgang kommen konnte, eskalierte die Stimmung schon, als Bernhard Müller-Wirtz von der Mitgliederversammlung kein Protokoll anfertigen wollte. Nur nach lautstarkem Protest willigte er in den Vorschlag ein. Zudem gab Müller-Wirtz die enorme "Schlappe" der Sozialdemokraten bei den Kommunalwahlen zu. "Das war zu erwarten". Trotzdem bemängelte er "Extratouren und Disziplinlosigkeit bei einigen Mitgliedern".

Beim zweiten Aufreger des Abends musste sogar die Geschäftsordnung bemüht werden: Der scheidende Vorstand legte zum Ende weder eine geprüfte Kasse noch einen Rechenschaftsbericht vor, mit dem Verweis auf die Jahreshauptversammlung Anfang kommenden Jahres.

Die larqdMrige Fraktionsvorsitzende Renate Dyck, rechnete zu Beginn mit dem scheidenden Vorstand ab: Sie beklagte Männerdominanz, Wagenburgmentalität sowie Pöstchengerangel anstatt politischer Sacharbeit. "Es findet ein Parteikrieg statt. Unser Markenzeichen ist die Selbstzerstörung"

Versammlungsleiter Hans Kettler bemühte sich zwar redlich, die Nettetaler SPD zu beruhigen, erntete jedoch nur chaotische Umstände die zum lbfi in wüste Beschimpfungen endeten: "Von dem viel zu unerfahrenen Leven", dem "untragbaren Querdenker Siemes" oder "den diktatorischen Mitgliedern des alten Vorstandes" war die Rede.

Ihren Unmut äußerten einige Parteimitgliedern über die Ihtsache, dass genau der zurückgetretene Vorstand seit September komplett im Rat vertreten ist und dadurch eine Amterhäufung auf nur wenige SPDler sich vollzieht. In meinen Augen machen sie jetzt nichts anderes wie Pöstchenrangelei und Ämterhäufung, so Anke Bruckhoff. Alles in allem hatte es bei den Vorstandswahlen keine großen Änderungen gegeben: Dieselben Personen nur anders positioniert. "Und das soll ein Neubeginn sein?", fragte sich am Freitag eine Genossin nach der Versammlung. Einzig der Juso-Vorsitzende Alexander Schwan zog aus der Sitzung seine Konsequenzen und trat als Beisitzer zurück.

Der frisch gewahlte Vorsitzende Thomas Leven (rechts) der SPD Nettetal out seinen
beiden Stellvertretern Lutz Dröttboom (Links) und Karin Banck.

Das von Leven erhoffte Aufbruchsignal ist gründlich misslungen: Vielmehr haben die Genossen deutlich gemacht, wie zerstritten sie sind und das es erhebliche Arbeit geben wird, die tiefen Gräben innerhalb der Partei zuzuschütten. Nach vier turbulenten Stunden mochte man den Ausspruch von Bernhard Müller-Wirtz: "Der Ortsverein ist im Kern gesund", nicht mehr folgen.

VORSTAND

Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Thomas Leven, Stellvertreter Hans-Willi (Lutz) Dröttboom und Karin Bank, Kassierer Bernhard Müller-Wirtz, Schriftführer HansDieter Heimes, Beisitzer Elfsa Carolus-Selig, Paula Erkens, Christa Terporten und Karin Banck.


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