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Donnerstag, 24. Juni 2004 |
CDU drückt mit Mehrheit Pauschalmodell durch
Nettetal (dv). Die finanziellen Probleme des städtischen Haushaltes erreichen nun auch die Vereine. Bereits im Dezember hatte der Stadtrat beschlossen, die Förderung von Vereinen, die sich für die Kultur- und Heimatpflege einsetzen, wie zum Bespiel die Schützen- oder St. Martin Vereine, in diesem Jahre auf 10.000 Euro zu beschränken.
Im Nette-Ausschuss am Dienstag berieten die Fraktionen über den künftigen Verteilungsschlüssel. Während die SPD sich für eine Projektförderung aussprach, stimmte die CDU mit Mehrheit für das sogenannte "Pauschalmodell". Demnach erhalten die Vereine künftig nur noch 60 Prozent ihres bisherigen Betrages. "Trotz der finanziellen Beschneidung wollen wir den Vereinen eine verlässliche Förderung anbieten, und die ist nur mit dem Pauschalmodell durchzuführen", so Marcus Optendrenk (CDU). Die SPD hielt dagegen, dass das Pauschalmodell, "eine Gießkannentaktik sei, um vor der Wahl alle ruhig zu stellen", so die Fraktionsvorsitzende Renate Dyck.
Die CDU sieht nach Worten von Marcus Optendrenk, "das wenige Geld eher als eine symbolische Anerkennung für das Ehrenamt". Dem hielt die SPD entgegen, dass man sich die Frage stellen müsse, ob man sich diese "symbolischen Beiträge überhaupt leisten kann". Ausschlaggebend für die Entscheidung der CDU war die Einsicht, dass die Vereinsaktivitäten schwer vergleichbar sind. Dies erschwere eine Bewertung von eingereichten Projekten.
Nettetal (ew). Ab zwölf Uhr stürmten die ersten Mädchen in die "Arche" zum zweiten Nettetaler Mädchentag. An der Kasse gab jede ihre Eintrittskarte ab: Nun hatten sie einen ganzen Tag für sich. Nach dem Motto "einen Raum für die Mädchen schaffen, wo sie sich ausleben können", organisierte Streetworkerin Marie Luise Hellekamps zusammen mit den Jugendheimen aus Breyell, Kaldenkirchen und Brüggen, dem Kreisjugendamt und der Gleichstellungsbeauftragten Monika lonnidis diesen Tag.
Das Angebot war vielseitig. Von Sport über Malen bis zu Kosmetik, für jeden gab's etwas. Rund 100 Mädchen fanden sich am Mittag zusammen und blieben alle bis zum Schluss. Schade war nur, dass die Hauptschule genau an diesem Tag ihr Schulfest veranstaltete, daher konnten viele Mädchen doch nicht kommen. Die Übrigen nahmen das reichliche Angebot dankend an.
Vor allem vor dem "Kosmetikraum" bildete sich eine riesige Schlange. Jede wollte von der Friseurmeisterin Nevin Aksöngüt eine ihrer interessanten Hochsteckfrisuren gemacht bekommen. Diese frisierte fleißig und unentgeltlich den ganzen Tag an ihren kleinen Models herum. Dies gefiel Melanie Bartholomei (11) besonders gut: "Ich habe mich schon schminken lassen und auch eine neue Frisur bekommen. Gleich möchte ich noch meine Nägel machen lassen und malen gehen". In den oberen Räumen konnten die Mädchen große Bilder mit Ölfarbe malen und im Keller entwarfen sie fleißig "Keith Haring"-Bilderrahmen.
Melina loannidis (13) gefiel vor allem das Glücksrad und die Kosmetik. Das Rad war ein Fragenrad der Donum Vitae, Schwangerschafts- und Aidsberatung des Gesundheitsamtes. Hier wurden viele offene Fragen der Mädchen beantwortet.
Ein Stückchen weiter hörte man schon den wummernden Bass aus dem Saal. Die Hip Hopper waren am Werk: Zu dem Song "Hey Mama" studierte Nadine Chantall Hanenberg mit den Girls die richtigen Bewegungen ein.
Die zwei Freundinnen Alina Hendricks (13) und Gianna Theven (12) waren besonders wegen des großen Tanzangebots gekommen. Wir haben schon Aerobic mitgemacht und jetzt Hip Hop. Deshalb sind wir auch hier und wir würden auf jeden Fall wieder kommen."
In weiteren Räumen wurde der griechische Sirtaki einstudiert und an Plattentellern versuchten sich die weiblichen DJs von morgen.
Eva Berten (10) und Julia Weise (10) fanden die Computeranimation am Besten. "Da wird ein Foto gemacht und man kann sich am Computer schminken und andere Frisuren machen. Ich habe gemerkt, dass ich mit lockigen Haaren gar nicht so schlecht aussehe", erklärte Eva. "Ich fand das Sumo-Ringen sehr lustig und denke dass der Tag mit Jungen ganz anders verlaufen wäre Es ist schon gut so", meinte Julia.
Stärken konnte sich jede Teilnehmerin am kalten Buffett. Alles in allem ein gelungener Tag, der nach Meinung der Mädchen auf jeden Fall wiederholt werden sollte.
Von Uli Rentzsch
Fußball/Lobberich. Ganz schlicht heißt es in der Ausgabe zwölf der Amtlichen Mitteilungen des Fußballverbandes Niederrhein (FVN), dass das Präsidium die Neuaufnahme des Vereins TV Lobberich genehmigt hat. Das ist von der Sache her nichts Besonderes. Nur gab es in der Seenstadt Nettetal über die Gründung einer Fußballabteilung im TVL einige Aufregung. "Das Präsidium des FVN hält die Unterlagen noch zurück, bis die Frage des Spielplatzes geklärt ist", sagte Willi Wittmann, Vorsitzender des Fußballkreises Kempen-Krefeld, auf Anfrage der GN.
Dieses Problem muss der TV Lobberich mit Vorsitzendem Hans-Hubert Glock nämlich noch lösen. Noch ist kein Platz gefunden, auf dem der der TVL spielen kann. In Nettetal befinden sich die meisten Fußballplätze in Eigenregie der Vereine, die beiden städtischen Plätze sind entweder völlig ausgelastet (Lötsch) oder nur bei gutem Wetter (Hoverbruch) bespielbar. "Noch sind alle Bedingen für den Fußballsport im TV Lobberich nicht erfüllt", formuliert Glock denn auch vorsichtig. Zurzeit suche man noch einen Ort, auf dem man dem Leder nachjagen könne. Verhandlungen, unter anderem mit dem BSV Leutherheide, sind im Gange.
Auf seiner Vorstandsitzung vom November vergangenen Jahres hatte der TVL den Weg für eine Fußballabteilung per Beschluss frei gemacht. Nach der Auflösung der Fusion von Schwarz-Weiß Lobberich und dem FC Dyck hatten die Schwarz-Weißen die Möglichkeit gesehen, den Namen "Lobberich" und Fußballsport im TV Lobberich weiterzuführen. An ein weiteres Engagement von Lothar Kronauer, der die Geschicke von Schwarz-Weiß Lobberich geführt hatte, ist jedoch nicht gedacht. "Ich ziehe mich vom Sport zurück", betont Kronauer selbst. Ein neuer Abteilungsleiter muss also noch gewählt werden. Favorit auf diesen Posten ist Harry Wouters.
In die Welt der Gerüchte verwies Glock alle Spekulationen, eine Übernahme des Stadions an der Schulzenburg zu forcieren. "Wir sind da völlig außen vor", so Glock, er könne sich schließlich nicht in bestehende Verträge des Vereins SC Union Nettetal mit der Stadt Nettetal einmischen.
Wie konkret nun Fußballsport im TV Lobberich betrieben wird, ist noch nicht abzusehen. Am 1. Juli trifft sich der TV Lobberich zur nächsten Vorstandssitzung, bis zum 30. Juni müssen sich allerdings Spieler bei Schwarz-Weiß Lobberich/Dyck abgemeldet haben, um einen Spielberechtigung für die nächste Saison zu erhalten.
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