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Donnerstag, 30. Mai 2002


Konservierung abgeschlossen


Alte Kirche in Lobberich lässt barocken Glanz wieder erahnen

Lobberich (maba). Konservieren und nicht restaurieren sei das Ziel gewesen, die im Krieg stark beschädigte "Alte Kirche Sankt Sebastian Lobberich" wieder herzustellen. Dies betonte Dr. Ulrich Stevens (Landeskonservator) jetzt in Nettetal-Lobberich anlässlich des Abschlusses der bereits vor 15 Jahren begonnenen Arbeiten in der Kirche.


Foto: Archiv Lobberich.de

Die spätgotische "Alte Kirche", ein im 18. Jahrhundert barockisierter und 1818 zur Hallenkirche erweiterter Bau, war nach den Beschädigungen des letzten Krieges nur sehr notdürftig repariert worden. Es habe das Prinzip gegolten, den überlieferten Zustand zu sichern und zu konservieren. So habe man auf die Rekonstruktion der zerstörten Seitenteile der Altararchitektur verzichtet und erstellte stattdessen eine Stützkonstruktion.

Die gesicherten Fragmente lassen einerseits den frühen barocken Glanz erahnen, der Verzicht auf eine vollständige Restaurierung führe dem Besucher aber auch authentisch den Nachkriegszustand vor Augen. Michael Scholz von der Abteilung "Kirchbau und Denkmalpflege" beim Bistum Aaeben betonte, dass sich dem Betrachter beim ersten Hinsehen zwar ein oberflächlich gestückelter Raum zeige, der aber ein "kontemplatives Raumempfinden" zulasse. Man spüre, dass man einen sakralen Raum betrete, der die Architektur der "Alten Kirche" erfahrbar mache.

Rund eine Million Euro hat die Maßnahme gekostet. Aufgebracht wurden die Mittel vom Bistum Aachen, der Pfarrgemeinde, dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege und öffentlichen Zuschüssen. Pfarrer Georg Kerkhoff verwies darauf, dass die Kirche als Zweitkirche der Pfarre gottesdienstlich regelmäßig genutzt werde.

Die Raumgestaltung habe die Gemeinde gut angenommen, nach den abschließenden Worten von Kerkhoff.

Manfred Baum


Kurze Historie

Lobberich. Die Grabungen des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege (Xanten), die 1986/87 in der Alten Kirche stattfanden, haben eine romanische Saalkirche mit schmalerem Hochchor aufgedeckt, der die Glocke (1397), der Taufstein und das Metallkreuz zugeordnet werden. Die ältesten Teile der bestehenden Kirche stammen wohl aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der ursprünglich gotische Bau wurde 1710 einer gründlichen Renovation (Barockisierung) unterzogen. Die Gemeinde nahm eine neuerliche Renovierung des Gebäudes in Angriff, die 1985 begann. Innen konnte die warme Atmosphäre erhalten werden. Letzte Neuerung am Gebäude ist die Sakristei auf der Nordseite.


Focus: "Schule macht Zukunft"


Schülergruppe des Werner-Jaeger-Gymnasiums in Nettetal nimmt am bundesweiten Wettbewerb des Focus teil.

Nettetal (kk) "Schule macht Zukunft", unter diesem Motto findet derzeit bereits zum sechsten Male ein bundesweiter, vom Magazin FOCUS gemeinsam mit führenden Unternehmen und Verbänden ausgeschriebener Schülerwettbewerb statt, an dem auch eine Gruppe des Werner-Jaeger-Gymnasiums teilnimmt.

Unter der Leitung von Lehrer H.J.Linssen hat eine Projektgruppe von Schülern der Klassen 8-10 zum vorgegebenen Thema "High-Tech-Chancen" viele Stunden gearbeitet und eine CD-Rom erstellt. Gemeinsam wurde dem Beitrag der Titel "Kommunikations-Design - Gestern - Heute - Morgen" gegeben. Eingebettet in ein unterhaltsames Rahmenprogramm wird der Wettbewerbsbeitrag am Montag, den 03.06.02 um 19.30 Uhr in der Werner-Jaeger-Halle in einer multimedialen Show vorgestellt. Dem Thema wird sich von verschiedenen Seiten genähert: Sketche, Tänze, Musik und sogar ein Herbert Knebel-Imitator mit seinem Affentheater werden zu sehen sein. Die Projektgruppe hofft auf eine große Zuschauerzahl aus der interessierten Öffentlichkeit, denn die Präsentation des Beitrages fließt mit in die Gesamtbewertung.

Preise vergibt der FOCUS an die vier besten Beiträge. Der erste Preis ist eine Reise nach Chicago und der Besuch in einem der weltweit führenden Forschungsinstitute und einiger großer Konzerne. (...) Ziel des Wettbewerbs ist es aber nicht nur, einen Preis zu gewinnen, sondern vor allem, den Dialog zwischen Schule und Industrie zu fördern. Deswegen sollte jede Projektgruppe eine Firma finden, die sie unterstützt.

Getreu der Maxime des Wettbewerb "Raus aus den Klassenzimmern, rein in die Unternehmen" hat die Teilnehmergruppe des WJG die Krefelder Firma O/R/T Medienverbund, eines der führenden Unternehmen im Bereich Druckvorbereitung und Drucktechnik, für sich gewinnen können.

Ihre Mitarbeiter stellten den Schülern Material zur Verfügung und halfen den Schülern mit ihrer fachkundigen Beratung und diskutierten mit den Schülern in zahlreichen Meetings über SToryboards, de genau festhalten, welche Texte und Bilder in welcher Reihenfolge in den Spots zum Thema vorkommen. In der Firma verbrachten die Schüler viel Zeit und druckten dort die Plakate, die zur Zeit an vielen Stellen hängen.

"In Nettetal am WJG beginnt der Wahlkampf am 3. Juni 2002", dieser Slogan auf den Plakaten spielt auf einen Sketch an, der am Präsentationsabend gespielt wird.

Am fiktiven Beispiel einer "Blauen Partei" wird gezeigt, wie z.B. ein Wahlplakat mitgestaltet werden könnte und wie man mit Hilfe des Internets junge Leute für politische Zusammenhänge interessieren könnte.

Die Arbeit, die mit der Teilnahme an diesem Schülerwettbewerb verbunden ist, schult eine Reihe von Fähigkeiten, die über den Rahmen des Lernens im Klassenzimmer hinausgehen. Pioniergeist, Kreativität und Fantasie werden gefordert. Durch die Zusammenarbeit mit den Unternehmen erhalten die Schüler einen Einblick in die Arbeitswelt; die Firmen werden transparenter, ihre Arbeit und Ziele verständlicher. Durch den Präsentationsabend lernen die Schüler auch viel, nämlich zu organisieren und sich selbst der Öffentlichkeit darzustellen. Hoffentlich erhalten sie durch die Zuschauer viel Unterstützung.

Katharina Ketels


Skepsis Überwog gegen die neuen Pläne


Können 25 Bäume Lobberichs Innenstadt zum Leben erwecken

Lobberich ist weder Aachen, noch Gütersloh und schon gar nicht Münster. Wenn dort Plätze funktionieren, muss das nicht in Lobberich klappen, ich bezweifle ob 25 Bäume am Markt und an der Hochstrasse das urbane Leben nach Lobberich bringen", kritisierte Helmut Sommerfeld unter Beifall von mehr als 100 Lobberichern. Zuvor hatte Baudezernent Wolf-Hartwig Kohte von einem Schlüsselerlebnis berichtet. Gegen 22 Uhr habe er am Markt in Lobberich gestanden als ein auswärtiger PKW hielt und der Fahrer sich erkundigte: "Wo ist die Innenstadt, ist da was los." Die Innenstadt von Nettetal müsse man weiter suchen, aber jetzt habe man die Chance die Innenstadt von Lobberich erlebbarer zu gestalten.

Die "störende Dominanz des Blechs soll aus den Straßen der Innenstadt verschwinden, Lobberich soll für Fußgänger wieder erlebbarer werden", unterstrich Stadtplaner Detlev Schröder im Seerosen-Saal. Mehr als einhundert Lobbericher kamen zum Info-Abend. "Durch die neue Lobbericher Verkehrsführung mit Westader und Fenlandring hat Lobberich die Chance zu einer fußgängerfreundlichen Innenstadt zu werden. Der erste Schritt in die von allen gewünschte Richtung sei ein Zuschussantrag damit die Maßnahme mit Städtebauförderungsmitteln gefördert werde. Dieser solle noch im Juni auf den Weg gebracht werden. "Es gibt eine Warteschlange, aber wenn wir den Antrag bis Ende Juni stellen, dann sind wir in der Warteschlage und können auf mittelfristige Finanzierung hoffen. Die Straßenplanung werde 1,5 Millionen Euro kosten, so Kothe.

"Fernziel ist die Verlängerung des Caudebee-Ringes Richtung Sittard, unterstrich Schröder. Mittelfristig könne der Verkehr der nicht in die Innenstadt wolle über die Robert Kahrmann und Burgstrasse um den Ortskern geführt werden. "Allerdings könnte der aus Richtung Süden kommende Verkehr auch über die Straße "Am Bengerhof von und nach Sittard fließen", relativierte Kohte und versuchte damit die Besorgnis der Anlieger Burgstraße zu beschwichtigen.

Im ersten Schritt soll der Marktplatz vor dem alten Rat haus gestaltet werden. Der Markt soll vom ruhenden Verkehr befreit. Der Ingenhovenpark soll zur Hochstraße hin geöffnet werden. Die Hochstrasse werde quasi in den Ingenhovenpark erweitert, allerdings nur für Fußgänger. Baudezernent Kohte berichtete, die Verwaltung habe auch schon über die Anliegerbeiträge nachgedacht. Man hoffe auf einen Zuschuss von 70 Prozent aus Städtebaufördermitteln. Bezuschusst würden aber nur die zuschussfähigen Maßnahmen. Der Rest müsse aus Anliegerbeiträgen finanziert werden.

Für die Hochstrasse rechne man mit etwa 6,50 Euro je Quadratmeter; für den Markt mit 7,4 Euro Berechnungsgrundlage sei die Grundstücksgröße und die Geschosshöhe, außerdem gebe es einen Gewerbezuschlag.


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