Geschichte des Kirchenchores St. Sebastian Lobberich 1841-1941

V. Kapitel:
Die Zeit der großen Veränderungen nach 1965,

Buch S. 77

Krise und Neuansätze nach 1965

In seiner Enzyklika „Ad Petri cathedram" vom 29. Juni 1959 führte Papst Johannes XXIII. Aus: „Das Hauptziel des Konzils besteht darin die Entwicklung des katholischen Glaubens zu fördern, das christliche Leben der Gläubigen zu erneuern und die kirchliche Disziplin den Bedingungen unserer Zeit anzupassen". (63)

Diese Worte waren an die Kirche in einer sich schnell wandelnden Zeit gerichtet. Da 2. Vatikanische Konzil, 1962 bi 1965, brachte dann auch auf dem Gebiet der Liturgie tiefgreifende Veränderungen, wie sie seit dem Konzil von Trient, 1545 bis 1563, nicht geschehen waren.

Für den Dienst der Kirchenchöre waren die Aussagen über die Muttersprache in der Liturgie besonders wichtig. An die Stelle streng gewahrter Formen trat nun eine Fülle gottesdienstlicher Varianten, wobei man sich oft von vorgegebenen Texten lösen musste und nur noch die Meßstruktur wahrte. In diesem Zusammenhang war auch die Ausstrahlungskraft liturgischer Experimente, die um 1970 von der Jongenerkerk in Venlo über die holländische Grenze ausging, in der Pfarre erheblich. Mit der Freude am Neuen stellte sich gelegentlich bei Laien, die teils ab 1968 in die  Pfarrgemeinderäte hineingewählt wurden, ein Gefühl ein, daß in der Liturgie nichts mehr fest und beständig sei. (64)


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