Geschichte des Kirchenchores St. Sebastian Lobberich 1841-1941

„Im Dienste der Pfarre St. Sebastian 1875-1918”

„Kirchengesangverein Lobberich" von 1875-1918

Da die ersten Statuten erst aus dem Jahre 1904 stammen, wurde hier der älteste Stempelname übernommen. Auch bei den kirchlichen Rechnungsbelegen kommen von 1878 bis 1904 nur noch die Bezeichnungen „kirchlicher Gesangverein” oder „Kirchengesangverein” vor. (20)
Es ist nicht bekannt, mit wie vielen Männerstimmen der Chor seine Arbeit fortsetzte. Erst aus einer Anschaffung des Jahres 1894 können wir folgern, daß die 4 Stimmen je 8 Sänger hatten. Da die Freude am Chorgesang am Niederrhein in den 50er Jahren „lawinenhaft" zu Vereinsgründungen führte, so daß auch Lobberich durch den Männergsangverein Hoffnung einen 2. weltlichen Chor erhielt, gab es mit Sicherheit Männer genug, die dem Kirchengesangverein beitreten wollten, zumal um 1860 die Zahl der Schreib- und Leseunkundigen am ganzen Niederrhein stark rückläufig war. Offensichtlich wahrte der Verein seinen bürgerlichen Charakter als eine geschlossene Gesellschaft. Bis 1905, dem Jahr, als Johan van Hasenhorst als erster Arbeiter in den Kirchenchor kam, mußte man wenigstens „Commis“ (Angestellter) sein wenn man an der durch die Statuten von 1862 erstmalig  und 1904 erneuerten Festlegung über die Aufnahme in den Verein nicht scheitern wollte: es mußten mindesten 2/3 der anwesenden Mitglieder ihr „Ja“ gegeben haben. (21)


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