Straßen in Lobberich
Niedieckstraße
-
Bahnstraße (bis 1955)
-
Oirlicher Straße
360° Panorama
Die Niedieckstraße führt von der "Stern" genannten Kreuzung vor der Pfarrkirche nach Norden; ab dem Kreisel an der ehemaligen Bahntrasse liegt sie auf Hinsbecker Gebiet und führt nach ca. 350m als Landstraße zum Hinsbecker Kern.
Alte Namen der Niedieckstraße:
-
ab dem heutigen Abzweig "de-Ball-Straße":
Bahnstraße (Umbenennung auch des nördlicheren Teils in Niedieckstraße erst 1970 nach kommunaler Neuordnung) -
Hinsbecker Weg
Johann Finken schreibt: "Als aber um diese Zeit die Seiden-Industrie ihren Einzug in die Gemeinde hielt, da wurde aus dem bescheidenen Dorfe in wenigen Jahren ein schmuckes Landstädtchen und die Wohnhäuser und Fabriken schossen wie Pilze aus der Erde – wozu auch der Bau der Eisenbahn im Jahre 1868 wesentlich beitrug, in dem er eine neue Straße, die Bahnstraße, entstehen ließ."
Benennung der Straße nach den Textilfabrikanten Niedieck im Jahr 1955:
Als die Samtfabrik Niedieck im Jahr 1955 ihr 100-jähriges Bestehen feierte, machte die Gemeinde Lobberich der Firma ein Geschenk: Sie benannte die Bahnstraße in Niedieckstraße um. Hier lag neben der Van der Upwich-Villa das stattliche Firmengebäude, auf dessen Gelände später immer neue Hallen über die Färberstraße (einst Neustraße) hinaus entstanden. (Rheinische Post, 7. April 2020)
Zum 100-jährigen Jubiläum der Fa. Niedieck 1955 beschloss der Rat der Gemeinde Lobberich einstimmig "anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Firma die Bahnstraße, an wlcher die Verwaltungs- und Betriebsgebäude der Fa Niedieck & Co. A.-G. liegen, und zwar von deren Beginn an der Hochstraße Ecke Jahnstraße bis zur Bongartzstraße in Niedieckstraße umzubenennen")
(Quelle: Optendrenk: Samt und Seide, 182.)
Die Firma Niedieck wiederum ist benannt nach der Gutsbesitzer- und Industriellenfamilie Johann Gerhard Niedieck aus Stamberg bei Münster und dessen Nachfahren.
Die Firma wurde 1924 mit den Girmes Werken vereinigt.
Eröffnungsfeiern der Fabriken auf der heutigen Niedieckstraße 1907
2013 - Das "AG" im Firmennamnen fehlt bereits
...und der gleiche Blick 2021 - erkennbar am LIDL-Logo:
Niedieckstraße 2021 mit Haltestelle "Niedieck"
das weiße Haus rechts wurde auf dem ehemaligen Firmengelände gebaut
Blumenbeete auf der Niedieckstraße
Bahnstraße 1913 (oben) und Niedieckstraße 2021 (unten)
Der Hinsbecker Teil
Die ehemalige Bahnlinie, die die Niedieckstraße kreuzt, markiert hier die Grenze zu Hinsbeck.
Erste Flurbereinigungen nahmen darauf keine Rücksicht, so dass ie obere Niedieckstraße heute zur "Gemarkung Lobberich" gehört.
Der örtlichen Überlieferung zufolge war es die Hinsbecker Feuerwehr, die einforderte, bis hierher löschen zu "dürfen".
Seit der Klarstellung lautet das Ortschild das die "geschlossene Ortschaft Lobberich" von Hinsbeck aus kennzeichnet auf "Wevelinghoven".
Am Kreisverkehr beim ehemaligen Bahhnübergang wird das richtig gestellt:
Niedieckstraße auf Lobbericher Gebiet mit Ortschild
Niedieckstraße auf Lobbericher Gebiet mit leerem Ortsschild
Niedieckstraße auf Hinsbecker Gebiet
Bedeutende Gebäude auf der Niedieckstraße
- Nr 37 -Ecke "Alter Postweg": Alte Post, heute Zahnarztpraxis (Foto siehe "Alter Postweg")
- Nr 51 - (etwa an der Ecke An der Weberei: - das Haus steht nicht mehr):
letzte Wohnstätte der jüdischen Familie Arthur und Thekla Zanders mit ihren Kindern Ilse und Helga (Siehe: Stolpersteine) - Nr 55: ehem. Firma Birgelen (Krawatten) später longlife (Teppichboden), heute Wohnhaus
- Nr 139: (Ecke Rosental:) ehemaliges Bahnhofshotel, ( Zeichnung) später Gaststätte, heute Wohnhaus.
- Nr 159: ehemalige Hinsbecker Molkerei (heute Lager)
- Nr 163: Rokalmuseum
Anschlussstraßen:
- Wevelinghoverstraße
- An St. Sebastian
- Hochstraße
- Steegerstraße
- Elisabethstraße (Ost)
- Alter Postweg
- Niedieckpark
- An der Weberei
- Karl-Reulen-Straße
- Bongartzstraße
- De-Ball-Straße
- Kurze Straße
- Werner-Jaeger-Straße
- Rosental
---------- Hinsbeck ---------- - An der Bahntrasse
- Im Windfang
- Wevelinghoven
- Heidefeldweg
- Landstraße
Weitere Niedieckstraße: Krefeld
Weitere Niedieckstraße: Stromberg (Oelde)