Leute in Lobberich
Familie von Bocholtz zu Bocholt und zu Ingenhoven
Adelsgeschlecht, das im Besitz der meisten Lehens- und vieler Erbpachtgüter in Lobberich war
Sitz auf Haus Bocholt
Reiner von Bocholtz, Fürstabt zu Corvey
Das Geschlecht derer von Bocholtz ist seit 1326 nachweisbar. Es handelt sich um ein geldrisches Ministerialgeschlecht mit Sitz auf Haus Bocholt, einem geldrischen Lehen. Ab 1390 war die Familie auch Lehensträger des Hofes bzw. Hauses (zu) Ingenhoven - ebenfalls geldrisches Lehensgut. Beide Höfe bzw. Häuser verblieben bis ins 19. Jh im Besitz derer von Bocholtz bzw. der ihnen durch Heirat verbundenen Familie der Grafen von Mirbach-Harff.
Die "Herrlichkeit Lobberich", also die gesamte regionale Gerichtsbarkeit nebst allen dazu gehörenden Rechten und Einkünften wird 1673 von Gilles Werner von Bocholtz zu Bocholtz erworben und bleibt 125 Jahre im Besitz der Familie von Bocholtz. 1798 heben die französischen Landesherren dieses Recht im "Dekret über die Aufhebung der feudal- und gerichtsherrlichen Rechte" auf.
Vertreter*innen des Geschlechtes
- Fürstabt Reiner von Bocholtz von Corvey
- Johann von Bocholtz
(1555 als Mitglied des geldrischen Landtages erwähnt) - Godert von Bocholt, "einer der ältesten und treuesten Diener von Willem van Oranje"
- Gilles Werner von Bocholtz zu Bocholtz (erwirbt 1673 für die "Herrlichkeit Lobberich" die gesamte regionale Gerichtsbarkeit nebst allen dazu gehörenden Rechten und Einkünften)
- Eberhard von Bocholtz betreibt Anfang des 19. Jh auf der Ostseite des Marktplatzes ( "Ebbertzhaus") einen Bauernhof.
Quellen/Literatur
- Dr. Optendrenk, Theo: Lobberich. Ein Kirchspiel an der Nette. 105ff.
- Dr. Optendrenk, Theo: Die Zeit der Bocholtz
- Dekker, Piet: Godert van Bocholt, Enige heer, grootgrondbezitter en zoutzieder van der Zijpe.
Weiterführende Links:
- Straße "Bocholt"/ Bocholter Weg
- von-Bocholtz-Straße
- Burg Bocholt
- Das
"Haus Broeck" (Brockerhof) und seine Besitzer.
In: "Die Herrlichkeit Lobberich von Johann Finken 1902
Straßennamen