Leute in Lobberich
die Freiherren und Grafen von Mirbach
Die Herren von Mirbach gehören zum rheinischen Uradel mit Stammhäusern in
der Eifel (Mirbach) und im Herzogtum Jülich (Harff).
1748 erbte die Ehefrau des Wilhelm Ludwig Joseph, Freiherr von Mirbach zu Harff, Maria Margaretha Baronesse von Bocholtz als Tochter des letzten männlichen
Nachkommens Arnold von Bocholtz', die Burg Bocholt
nebst Ländereien und weiterer Gebäude, darunter
Gut Brockerhof.
In den Grafenstand erhoben wurde die Familie erst später: Die Webseite der Familie Mirbach-Harf gibt die Erhebung des Wilhelm Frhr. v. Mirbach auf Harff in den Grafenstand mit 1804 an: "Der Titel, gebunden an den Besitz von Schloß Harff, ging (dann) durch Adoption 1849 auf seinen Schwestersohn Frhr. v. der Vorst-Lombeck-Gudenau über und 1956 durch Adoption auf Antonius, dem jüngsten Sohn Clemens' Freiherr von Oer"
Ernst Graf von Mirbach-Harff, (* 17. März 1845 in Harff; † 29. Mai 1901 in Düsseldorf) war verheiratet mit Wilhelmine Gräfin Thun und Hohenstein (1851–1929) und schenkte 1888 zur Vergrößerung des
Bauplatzes der neuen Pfarrkirche 30 ar Ackerland von diesem
Gut Brockerhof,
weshalb auch an der Südseite über dem Portal sein Wappen angebracht ist.
(Der erstgeborene Sohn des Paares war von Dezember 1917 bis zu seiner Ermordung durch Linke Sozialrevolutionäre im Juli 1918 Gesandter des Deutschen Reiches in Sowjetrussland.)
Das Gut "Brockerhof " ("et Bü-erke", heute
Netto siehe rechts) existiert nicht mehr.
Auch das Schloss Harff ist Geschichte. Es wurde 1972 zu Gunsten des Braunkohletagebaus Frimmersdorf abgerissen, die Reste gesprengt.
Die Nachfahren des Spenders wohnen heute auf Gut Ingenfeld, ca 7 km östlich des alten Stammsitzes.
Quellen:
Optendrenk, Theo: Aufbruch, 112.
Geschichte der ehemaligen Herrlichkeit Lobberich (Finken, 1902) darin:
Mirbach
Ernst Hubert Joseph Maria Graf von Mirbach-Harff