Ortsgeschichte Lobberich
Die Hyperinflation 1923
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Durch den Krieg 1914 -1918 und seine Folgen (Reparationen, Ruhrkampf) brauchte der deutsche Staat Unmengen von Geld. Da er dafür die Druckerpresse anwarf, gab es vor 100 Jahren eine Hyperinflation mit zuletzt täglich heraufgesetzten Preisen. Das Bürgermeisteramt und die Textilfirmen Niedieck und de Ball haben daher im Sommer 1923 eigene Schecks herausgegeben um fehlende Zahlungsmittel zu ersetzen.
Auch die Vereine bekamen die Infation zu spüren. In den Kassenbüchern ist der Preis für eine Martinstüte 1923 des Sassenfelder St. Martinsvereins bekannt: stolze 50 Millionen Mark.
Ab 1919 hatte die die Inflation bereits scharf angezogen, da die junge Weimarer Republik die Geldmenge massiv ausgedehnt hatte um die hohen Reparationszahlungen leisten zu können. Hinzu kamen 1923 die Kosten des Ruhrkampfes - auch sie wurde durch Gelddrucken finanziert.
Ausstellung des Lobberland e.V. vom 10. Juli bis 15. August 2023 in der Volksbankfiliale Lobberich
Die Lobbericher Motive der Notgeldscheine des Bürgermeisteramtes.
Als in Lobberich der Preis für ein Schwarzbrot von 12,80 Mark auf 660
Milliarden Mark kletterte
Artikel von Günter Pioch - Erstveröffentlichung GN 1988
Schwierigkeiten der Inflationsjahre - Artikel aus "der Polfaden" Mitarbeiterzeitung der Textilfirmen de Ball und Niedieck.
Chronik der Sparkasse Lobberich. Die Jahre 1920-1940 (Manfred Albersmann)
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