Der Kreuzweg
von Peter Thodam
in der Alten Kirche

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Der Künstler:

Peter Thodam ist über Lobberich hinaus wohl nur Wenigen bekannt. Geboren wurde er am 24. Juni 1954. Nach der Schule wurde er Goldschmied. Aber die Feinmotorik, die den Goldschmied ausmacht, litt bald darunter, dass Peter Thodam psychisch erkrankte.

Seinen Stil bezeichnete er selbst als „abstracodistisch", Wortschöpfung aus abstrakt und Code: In den aus ihren Formen herausgelösten Bildern verbarg Peter Thodam codierte Hinweise. Er mochte es allerdings nicht, wenn jemand versuchte, diese Codes zu entschlüsseln, und reagierte besonders abweisend, wenn ein Bildbetrachter ihm dabei auf die Spur kam.

Thodam befand sich sein ganzes Leben lang auf einem wankenden und schwankenden Boden. Manchmal fasste er festen Stand.

In der Klinik, wo er die letzten 17 Jahre seines Lebens verbrachte, war er zeitweilig ein Sprecher der Patienten, es folgten aber auch wieder rätselhafte Abstürze in unerforschbare Tiefen.
Sein Traum war es, so berichten Menschen, die ihm bis zuletzt nahe standen, einmal anerkannt zu werden als Maler.


Peter Thodam

Zur Tragik Peter Thodams gehört es, dass er nie ausgestellt wurde.
Nur einmal hingen einige seiner Bilder in der von Frau Götte betriebenen "Teestube", einem Ort kultureller Begegnung im Eckhaus Link Steeger-/Link Elisabethstraße in Lobberich.

Dass die 14 Stationen des Kreuzweges von Peter Thodam in der Alten Kirche hängen, ermöglichten mehrere Lobbericher Familien. Sie kauften die eindrücklichen Bilder zu diesem Zweck.

Peter Thodam verstarb am 19. Februar 2014 bei einem Brand in der Landesklinik in Süchteln :

Rheinische Post vom 20. Februar 2014: Brand in der Landesklinik fordert ein Opfer

"Wir gehen von einem unsachgemäßen Umgang mit Teelichtern aus, die vor einem Schrank standen", berichtete Polizeipressesprecherin Antje Heymanns. "Es sind auch keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden erkennbar", betonte Polizeisprecherin Heymanns.


Der Kreuzweg:

Foto Station 1

Station 1

Jesus wird zum Tode verurteilt

(Mt 27,11-26, vgl. auch Mk 15,2-15; Lk 23,2-5.13-25; Joh 18,28-19,16a)

Station2

Station 2:

Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

(Mt 27,27-31, vgl. auch Mk 15,20b; Joh 19,17)

Station 3

Station 3

Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

(wird nicht in der Bibel erwähnt)

Station 4

Station 4

Jesus begegnet seiner Mutter

(wird nicht in der Bibel erwähnt)

Station 5

Station 5:

Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen

(Mt 27,32, vgl. auch Mk 15,21; Lk 23,26)

Station 6

Station 6

Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

(wird nicht in der Bibel erwähnt)

Station 7

Station 7

Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

(wird nicht in der Bibel erwähnt)

Station 8

Jesus begegnet den weinenden Frauen

(Lk 23,27-31)

Station 9

Station 9

Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

(wird nicht in der Bibel erwähnt)

Station 10

Station 10

Jesus wird seiner Kleider beraubt

(Mt 27,35, vgl. auch Mk 15,24b; Lk 23,34; Joh 19,23-24)

Station 11

Station 11

Jesus wird ans Kreuz genagelt

(Lk 23,33-43, vgl. auch Mt 27,35-44; Mk 15,24-32; Joh 19,18-27)

Station 12

Station 12

Jesus stirbt am Kreuz

(Mt 27,45-51,54, vgl. auch Mk 15,33-41; Lk 23,44-49; Joh 19,28-30)

Station13

Station 13

Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt

(Joh 19,38)

Station 13

Station 14

Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt

(Mt 27,57-66, vgl. auch Mk 15,42-47; Lk 23,50-56; Joh 19,38-42