Weltweit die einzige Kleinstadt mit authentischem
Gaslicht seit 1887:
Gaslicht in Lobberich:
Fragen und Antworten für Skeptiker
Übersicht
Fragen und Antworten für Skeptiker
Streit um das Gaslicht - seit 1887
Vision: Vermarktung und Würdigung des Gaslichtes

Kulturelle Überlegungen
Kleine Geschichte der Lobbericher Gasversorgung als erstes Zeichen des Fortschrittes
F: | Ist denn der Betrieb von Gaslaternen wirtschaftlich bzw.
effizient? Ein Zeitungsartikel nennt Betriebskosten von 414 Euro pro Laterne. |
A: | Effizienz fragt nach Einsatz von Energie im Verhältnis zur
Lichtausbeute. Dieses Kulturgut ginge verloren, wenn nur die Hülle stehen bliebe: Selbst eine eventuelle LED-Atrappe (die der Gaslichtqualität sehr nahe käme) kann das nicht leisten. Der Berechnung des Zeitungsberichtes vom 18.10.2010 - vonach die Laternen 414,- Euro/Jahr kosten setzen wir die Zahlen für Berlin 2008 entgegen: 44.000 Gasleuchten verursachten laut Ergebnis des Landeshaushaltsplans Unterhaltungs-, Modernisierungs- und Instandhaltungskosten von 5,66 Millionen . Das sind 129 Euro jährlich pro Gasleuchte. Weniger als 1/3 der hier angegebenen Kosten. (Hinweis: Zahlen sind aus 2010 und waren in Zeiten hoher Gaspreise sicher nicht aktuell. Inzwischen sind die Gaspreise in Großhandel wieder auf Vorkriegsniveau - für Personalkosten kann ma was draufschlagen. Den Kosten stehen Pauschalen der Stadt von 150€/Jahr entgegen.) |
F: | Ist Gaslicht zeitgemäß? Es kann ja kein Zufall sein, dass alle anderen Städte die Laternen längst abgebaut haben. |
A: | Gaslicht ist nicht in dem Sinne "zeitgemäß", dass es die billigste
Methode wäre, Helligkeit zu schaffen. Aber auch Windmühlen und mechanische Webstühle sind nicht mehr Stand der Technik, Burgen und Schlösser sind kaum zu heizen. Wir erhalten sie dennoch für die Nachwelt, nach Möglichkeit werden sie auch genutzt.
Gegenfrage: Sind Kamine, in denen Holz zum Heizen verfeuert wird
"zeitgemäß"? |
F: | Ist der Betrieb von Gaslaternen mit höherem Wartungsaufwand verbunden? |
A: | Eine Reinigung von Scheiben wäre auch bei Elektroleuchten erforderlich.
Es müssen bei Gaslaternen aber zusätzlich Düsen gereinigt
und Glühstrümpfe ausgetauscht werden. Aufwand für den Fachmann: (gemessen in Neuss)
7 Minuten pro Wartung, und das 2x im Jahr. Über die Lebensdauer (hier mit nur 50
Jahren angesetzt) wären das unter 12 Stunden. Durch die Hochwertigkeit der bei Gasleuchten verwendeten Materialien haben diese aber eine deutlich längere durchschnittliche Lebensdauer als Elektroleuchten. Fairerweise muss also der Arbeitsaufwand für den zwischenzeitlichen Austausch der Elektrolampen ebenfalls eingerechnet werden. Vom Aufwand für die Schaffung völlig neuer Infrastruktur beim Ersatz von Gas- durch Strombeleuchtung ganz zu schweigen |
F: | Haben Gasleuchten Denkmalschutzwert? |
A: | Die Stadt Düsseldorf hat das inzwischen mit einem eindeutigen "Ja" beantwortet. Dort stehen die Gaslaternen unter Denkmalschutz: Lesen Sie dazu Definitionen von "Denkmalen":
Der Begriff "Denkmal" beschreibt unsere Gaslaternen damit recht gut. |
F: | Wäre es sinnvoll, die Leuchten zu erhalten, aber darin Elektrolicht zu installieren? |
A: | Das wurde in manchem Garten schon gemacht. Die Gaslaternen zerstört diese Vorgehensweise regelmäßig, da sie
ihre Langlebigkeit (ein mehrfaches von Elektroleuchten) auch aus ihrer Bauweise
beziehen: Der Mast ist mit Gas gefüllt, was der Korrosion von innen
heraus (mangels Sauerstoff) entgegen wirkt, die Laterne selber ist offen um die heißen Abgase
abführen zu können. Diese Hitze verdampft eventuelles
Kondenswasser. Nicht zuletzt: Eine Lampe, die mit Strom leuchtet ist ebensowenig eine Gaslaterne wie eine blaue Platte mit Dieselgenerator auf dem Dach eine Photovoltaikanlage ist. |
F: | Sollte man aus ökologischen Gründen die Gaslaternen durch elektrisch betriebene Leuchten ersetzen? |
A: | Wer aus Gemeinschaftskassen und Anwohnerbeiträgen Geld zur Verfügung stellt um einen ökologischen Effekt zu erreichen, sollte bitte auch hier nach Effizienz fragen. Er wird schnell darauf kommen, dass das besser gehen kann, als Kleinverbrauchern das Gas abzudrehen und dafür Elektroleuchten aufzustellen. Eine
Umrüstung der über 5.000 Elektroleuchten Nettetals auf Gastechnik
fordert niemand ernsthaft. - Hier kann daher der bereits vorhandene Stromanschluss mit LED-Technik effektiver verwendet
werden. Nach außen hin gibt sich die genannte GmbH ökologisch: So gibt sie gerne - wie hier in der Ausgabe 12/2024 des Kundenmagazins "Zoom" Tipps für ein umweltfreundliches Weihnachtsfest. Neben der Erkenntnis, dass für viele Menschen echte Kerzen stimmungsvoller sind (als LED), zitieren sie auch den Ratschlag des Umweltbundesamtes...:
Nachhaltigkeit bedeutet, wiederverwendbare und reparierbare Dinge zu verwenden - alles Merkmale der historischen Gaslaternen in Lobberich.
Die zweifellos notwendigen ökologischen Maßnahmen kosten Geld. Dieses Geld verdient sich auf Dauer zurück - kein Thema, aber jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden: Sinnvollerwiese wird er so effektiv wie möglich ausgegeben: Daher folgender Vergleich: |
F | Wer verdient an einem Abriss, wer muss zahlen? |
A | Nach einem Abriss und Neuinstallation von LED an Stelle des Gaslichtes sind die Wartungs- und Betriebskosten geringer. |